Die Toten des Zweiten Weltkriegs

10.08.2016

Kabinett im Stadtmuseum Münster neu gestaltet

Münster (SMS) Ein dunkles Kapitel münsterscher Geschichte wird nach der Umgestaltung eines Teils der Schausammlung im Stadtmuseum noch eindrücklicher wahrnehmbar. An die Toten des Zweiten Weltkriegs wird nun anhand von zahlreichen Zeitungsseiten mit Todesanzeigen der Jahre 1939 bis 1945 erinnert. Auch privat in Auftrag gegebene Totenzettel künden vom Leid.

Gezeigt werden sie in chronologischer Reihenfolge. So wird deutlicher, dass die Zahl der gefallenen Soldaten im Laufe des Kriegs dramatisch anstieg und die Opfer immer jünger wurden. Mit der zunehmenden Bombardierung Münsters wuchs auch die Zahl der zivilen Opfer, aufgrund der Kinderlandverschickung und der Evakuierung der Städte aber nicht im gleichen Maße wie die der Kriegstoten an der Front.

Die Gestaltung der Anzeigen spiegelt zugleich die Propaganda des NS-Regimes. So wurden beispielsweise Opfer von alliierten Luftangriffen wie gefallene Soldaten mit dem Symbol des Eisernen Kreuzes geehrt und Worte wie „Fliegerangriff“ zunehmend durch den Begriff „Terrorangriff“ ersetzt.

Bestände aus dem Zeitungs- und Pressearchiv der Westfälischen Wilhelms-Universität halfen den Mitarbeitern des Stadtmuseums bei der Neugestaltung des Kabinetts „Zweiter Weltkrieg“. Der Eintritt ist frei.

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Dokumente des Leids: Auch private Totenzettel erinnern in der Museumsschausammlung an Kriegsopfer. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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