„Ich geh zur U – und du?“

20.04.2016

Früherkennungsuntersuchungen werden mit zunehmendem Alter vernachlässigt / Kampagne in Münsters Norden / Stoppersocken als „Bonbon“

Münster (SMS) Die Früherkennungsuntersuchungen U1 bis U9 sind wichtige Bausteine in der Gesundheitsvorsorge von Kindern. Sie helfen, mögliche Gesundheitsstörungen oder Entwicklungsverzögerungen frühzeitig zu erkennen und besser behandeln zu können.

Eltern nehmen die Untersuchungen bis zum Alter von zwei Jahren regelmäßig in Anspruch, dies geht aber im Alter von drei bis fünf Jahren häufig deutlich zurück. Gerade in Münsters Norden lag die Quote der nicht in Anspruch genommen Untersuchungen der Kinder besonders hoch. Um diesem Trend entgegen zu wirken wurde dort eine Kampagne als Pilotprojekt entwickelt, die Eltern und Kinder motiviert, an den Früherkennungsuntersuchungen teil zu nehmen.

Die Analyse der Stadtteilkoordinatoren Theresia Dohle und Peter Griese, der Kitaleiterinnen Jutta Lebkücher und Iris Werning, des Kommunalen Sozialdienstes (Hans Tillack), des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes der Stadt (Dr. Dagmar Schwarte) und Elisa Tigger für die Netzwerkkoordination „Frühe Hilfen“ im Amt für Kinder, Jugendliche und Familien ergab, dass für Eltern die Untersuchung eines gesunden Kindes nicht immer einsichtig ist und so die Termine in Vergessenheit geraten.

Die Kampagne „Ich geh zur U – und du?“ will auch das Bewusstsein für die positiven Auswirkungen der Früherkennungsuntersuchungen, etwa für die Entwicklung des Kindes, schärfen.

Als zentrale Kontaktperson für alle Eltern stehen Erzieherinnen und Erzieher in den Kindertageseinrichtungen täglich zur Seite. Sie kennen Kinder und Eltern und genießen hohes Vertrauen bei den Eltern. Mit Hilfe von neu konzipiertem und mehrsprachigem Infomaterial informieren die Pädagoginnen Eltern individuell über die Bedeutung und die Inhalte der U-Untersuchung.

Außerdem verfügt nun jede Kita im Bezirk Nord über einen „U- Rechner“, in den die Geburtstage der Kinder eingetragen werden und ein Programm die U-Termine errechnet. So haben die Erzieherinnen die nächste Untersuchung im Blick und erinnern die Eltern daran, einen Arztbesuch für ihr Kind zu vereinbaren. Auch nach der Untersuchung sprechen die Erzieherinnen Eltern nochmals an. In diesem Gespräch können sie auf die Themen der Untersuchung und wenn nötig auch auf Besonderheiten im Kita- und Familienalltag eingehen.

Als besonderes „Bonbon“ erhalten die Kinder in der Kita nach der Untersuchung ein Paar Stoppersocken, die bei den Mädchen und Jungen sehr gefragt sind. Und mit dem „Die will ich auch haben!“ der Kids wird auch die Werbetrommel für die nächste eigene U-Untersuchung gerührt.

Nicht nur in den Kitas, auch bei Kinderärzten, in Beratungsstellen und in Treffpunkten von Eltern und Kindern sind die Infoplakate und Handzettel zu finden.

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