Bei der Stadt soll ein Amt für Gleichstellung Frauenförderung und Männerarbeit verknüpfen

21.12.2015

Projektgruppe erarbeitete Empfehlungen zur Gleichstellungsarbeit

Münster (SMS) Am Ende soll ein Amt in der Stadtverwaltung stehen, das Frauenförderung, Männerarbeit und die Gleichstellung der Geschlechter miteinander verknüpft, zusätzliches Personal, Geld und Sachmittel inklusive. Das empfiehlt die Projektgruppe "Männer. Frauen. Münster=Fair!", bestehend aus Fachleuten von Frauen- und Männernetzwerken und aus der Politik. Anlass ist die Umsetzung der Europäischen Charta zur Gleichstellung von Männern und Frauen auf lokaler Ebene.


"Erfolgreiche Gleichstellungsarbeit kann in Zukunft nur gelingen, wenn Männer und Frauen gemeinsam daran mitwirken", sind sich Andreas Moorkamp, Sprecher von "männernetzwerk münster" und Martina Arndts-Haupt, Leiterin des städtischen Frauenbüros, einig. "Unsere Stadtgesellschaft kann nur davon profitieren, wenn Männer sich mitverantwortlich dafür fühlen, Benachteiligungen von Frauen und Mädchen abzubauen und gleichzeitig die sich entwickelnde Männer- und Jungenarbeit weiter auf- und ausgebaut wird."


"männernetzwerk münster" ist ein Zusammenschluss von derzeit zehn Institutionen von freien Trägern. Die Gründung erfolgte mit Unterstützung des Frauenbüros. Schon das ist ein Zeichen dafür, dass alte ideologische Gräben überwunden sind. "Heute kann sachgerechte und fachliche Arbeit mit dem parteilichen Blick auf Männer und Frauen das gemeinsame Ziel der Gleichstellung haben", erläutert Claudia Welp, die für das Frauenbüro den Prozess maßgeblich mitgestaltet hat.

"Gleichstellung der Geschlechter darf nie einseitig gesehen werden. Sie fordert von Politik und Gesellschaft einen differenzierten Blick auf die Fähigkeiten und Anforderungen von Männern und Frauen", ergänzt Moorkamp, der über viel Erfahrung aus der Männerberatung verfügt.


Nun steht das Konzept der künftigen Gleichstellungsarbeit. Als notwendige Rahmenbedingungen für Männer- und Frauenarbeit und den "qualifizierten Blick auf Genderfragen" werden "angemessene fachliche Kompetenz und personelle wie finanzielle Ressourcen" genannt. Die Zuständigkeiten entsprechen denen des bisherigen Frauenbüros: Mitwirkung am Querschnittsziel Gleichstellung in der Stadtverwaltung gehört dazu, ebenso Öffentlichkeitsarbeit zu Männer- und Jungenarbeit oder die Unterstützung von Männernetzwerken und -projekten. Die erforderlichen Mittel dürfen "nicht zu Lasten der ohnehin knapp bemessenen Ressourcen aus dem Frauenbereich" gehen, so die Projektgruppe. Sinnvoll sei es, die neuen Aufgaben zusammen mit den dazu gehörigen Ressourcen beim bisherigen Frauenbüro anzubinden, das dann eine neue Bezeichnung verdiene.

Die Projektgruppe ist stolz auf ihre "harmonische und auf hohem fachlichem Niveau geleistete Arbeit". Im Frühjahr 2016 wird ihr Bericht die politischen Gremien beschäftigen.


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In der Projektgruppe wirkten mit (v.l.): Anne Schulze Wintzler, Andrea Becker, Rheinhard Willmann, Andreas Moorkamp, Claudia Scholz, Richard Halberstadt, Martina Arndts-Haupt, Maria Kube, Claudia Welp, Dieter Trölztsch. - Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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