Badesalze, Kräutermischungen, Hirndoping & Co

23.10.2015

Neue Drogen gleich neue Probleme? / Fortbildung für Fachkräfte / Feierabend-Vortragsreihe der städtischen Drogenhilfe

Münster (SMS) Badesalze, Kräuter- und Räuchermischungen, Poppers - die Anzahl neu auf den Markt gelangender Drogen mit unverfänglichen Namen wächst kontinuierlich. Unermüdlich werden in illegalen Laboren neue Substanzen zusammengemischt, um das Betäubungsmittelgesetz zu umgehen. „Leistungssteigernde Drogen, vor allem Amphetamine und ihre Derivate sind auf dem Vormarsch“, weiß Georg Piepel, Leiter der Drogenhilfe des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien. „Aber auch gängige Medikamente - oft verschreibungspflichtig - werden genutzt, um bessere Leistungen im Studium oder Beruf zu erbringen.“

Die Drogenhilfe greift den hohen Informationsbedarf zu neuen psychoaktiven Substanzen und deren Konsumformen in einer Vortragsreihe auf, die Fachkräfte aus Schule und Jugendhilfe auf den neuesten Stand zu angesagten Drogen und aktuellen Konsumtrends bringen soll. „Das ist eine wichtige Voraussetzung, um im Gespräch mit jungen Menschen bei diesen Themen nicht passen zu müssen und sich Möglichkeiten der positiven Einflussnahme zu erhalten“, erläutert Carolin Gilles, die als Präventionsfachkraft der Drogenhilfe für die Organisation der Fortbildungsreihe verantwortlich ist.

Zum Auftakt der Vortragsreihe ging es um das Thema „Hirndoping“. Unter der Überschrift „Die unerträgliche Leichtigkeit des Lernens und Arbeitens“ berichtete Dr. Matthias Schubring, Leitender Arzt der St. Antonius Klinik für Suchtmedizin und Psychotherapie in Hörstel, aus seinem Praxis-Alltag: „Arzneimittel, die ursprünglich für Menschen mit Demenzerkrankungen, Depressionen oder Aufmerksamkeitsstörungen entwickelt wurden, werden zur Leistungssteigerung missbraucht.“ Das sogenannte Hirndoping finde in der Leistungsgesellschaft zunehmende Verbreitung unter Berufstätigen, Schülern und Studenten und müsse daher auch im Bereich der Prävention zunehmend Beachtung finden.

Im zweiten Vortrag der Fortbildungsreihe geht es im Februar 2016 um „Legal Highs“, neue Drogen, die als Kräutermischungen, Lufterfrischer oder Badesalze als vermeintlich legale Alternative zu illegalen Drogen angeboten werden.

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Foto: Zum Auftakt der Reihe „Neue Drogen, neue Probleme?“ berichtete Dr. Matthias Schubring (r.) über das aktuelle Thema „Hirndoping“. Georg Piepel und Carolin Gilles von der Drogenhilfe des Jugendamtes freuen sich über das große Interesse an der Vortragsreihe. Foto: Presseamt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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