Kita-Jahresbericht 2015 liegt vor

02.09.2015

Rund 200 neue Plätze in Kitas und Tagespflege / Weiterer Ausbau nötig / Flexibilisierung der Betreuungszeiten / Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Münster (SMS) Die Nachfrage nach Kindertagesbetreuungsplätzen ist in Münster nach wie vor sehr hoch. „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Ausbildung hat für Eltern unserer Stadt einen hohen Stellenwert. Umso lieber nehmen sie das gute Angebot in der Kindertagesbetreuung in Anspruch“, skizziert Oberbürgermeister Markus Lewe die Situation der Kinderbetreuung in Münster. Sie biete eine verlässliche und qualitätvolle Betreuung der Kinder.

Nicht nur der zunehmende Wunsch nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf, auch die stetig wachsende Kinderzahl in Münster mache gleichwohl fortgesetzte Anstrengungen beim Ausbau der Betreuungsplätze nötig: „In Münster leben aktuell rund 15 500 Kinder unter sechs Jahren. Das sind 300 Kinder mehr als im vergangenen Jahr“, rechnet Lewe vor. „Und die Prognosen gehen von einem deutlichen Anstieg der Kinderzahl aus.“


Bericht verzeichnet weiteren Anstieg an Betreuungsplätzen

Der Kindertagesbetreuungsbericht 2015 weist für die u3-Kinder eine Quote von 44,5 und für die ü3-Kinder eine Quote von 104,5 Prozent aus. Damit bieten sich Möglichkeiten, auch die Kinder, die im Laufe des Jahres drei Jahre alt werden oder nach Münster zuziehen, zu berücksichtigen. Absolut stehen in Münster 51 zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder unter drei und 137 Plätze für Kinder über drei Jahren zur Verfügung.

„Für 2016 sind weitere 150 Kita-Plätze vorgesehen, bis 2018 sieht die Planung nochmals 400 Plätze vor“, erläutert Jugenddezernent Thomas Paal. Konkret seien für das kommende Jahr 54 u3- und 96 ü3-Plätze im Bau. Für geplante Neubaugebiete hat das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien bereits 13 Kita-Neubaumaßnahmen in die städtebaulichen Planungen eingebracht. „Den größten Teil der Kita-Neubauten sollen Investoren übernehmen“, wünscht sich OB Lewe.


Daten, Fakten, Entwicklungen

Der Kindertagesbetreuungsbericht bündelt auf 128 Seiten alle wichtigen Daten, Fakten und Entwicklungen, die für die weiterhin gute Entwicklung und die Planung von Kindertagesbetreuungsangeboten wichtig sind.

„Neben dem bedarfsgerechten Ausbau der Betreuungsplätze sind für Eltern besonders die Betreuungszeiten und deren flexible Handhabung von Bedeutung“, erläutert Jugendamtsleiterin Anna Pohl. Die Entwicklung sei sehr erfreulich: rund 75 Prozent der Kinder unter drei und etwa 60 Prozent der Kinder über drei Jahren haben einen Ganztagsplatz mit einer wöchentlichen Betreuung von 45 Stunden. Von den rund 3800 Plätzen mit einer wöchentlichen Betreuung von 35 Stunden haben gut ein Drittel der Kinder einen Über-Mittag-Betreuungsplatz. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Über-Mittag-Plätze um 250 gestiegen.

In Münster werden in einem trägerübergreifenden Projekt derzeit die „ExtraZeit“ und die „FlexiZeit“ in der Kindertagesbetreuung als Modell angeboten. „Gesellschaftliche Veränderungen, besonders die Flexibilitätsanforderungen des Arbeitsmarktes an die Eltern, machen Veränderungen der Öffnungszeiten in den Kitas nötig“, beschreibt Thomas Paal die Lebenssituation junger Familien. Gleichwohl müsse die Grenze der Flexibilität besonders in Hinblick auf die Anforderungen an die Kinder im Blick behalten werden.


Kindertagespflege

"Die Kindertagespflege durch Tagesmütter oder -väter stellt neben den Kitas eine wichtige Betreuungsform gerade für Kinder unter drei dar", erläutert Anna Pohl mit Blick auf eine weitere Säule in der Kindertagesbetreuung in Münster. Mit 1130 Plätzen deckt die Kindertagespflege im Kindergartenjahr 2015/16 etwa ein Drittel des gesamten u3-Angebotes ab.

Münster verfügt mit 444 Plätzen auch über ein gutes Angebot an betrieblichen Betreuungsplätzen und - mit Blick auf die unterschiedlichen Wünsche der Betriebe - über eine breite Angebotspalette.


Flüchtlingskinder

Vor dem Hintergrund steigender Flüchtlingszahlen kommt einer sozial integrierenden, anregenden und fördernden Betreuung von Flüchtlingskindern in Kitas eine immer größere Bedeutung zu. Mit einem Konzept zur Tagesbetreuung von Flüchtlingskindern und weiteren Eltern-Kind-Projekten in Flüchtlingseinrichtungen bietet das Jugendamt besonders unter Dreijährigen nach den unsteten Lebensbedingungen auf der Flucht eine Betreuung mit vertrauten Bindungspersonen.

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