Alles Wichtige über Minijobs - verständlich und in fünf Sprachen

18.05.2015

Broschüre informiert in "leichter Sprache" über die Rechte bei geringfügiger Beschäftigung

Münster (SMS) Wer im Minijob arbeitet, hat auch Rechte als Arbeitnehmer. Viele kennen sich damit nicht aus und nehmen ihre Rechte deshalb nicht in Anspruch. Noch schwieriger ist es für Betroffene, die in der deutschen Sprache nicht sicher sind. Ihnen hilft die Broschüre "Der Mini-Job" in leichter Sprache. Sie liegt auch übersetzt in Russisch, Arabisch, Französisch und Englisch vor. Das Heft ist in der Stadtverwaltung im Jobcenter, im Kommunalen Integrationszentrum und im Frauenbüro erhältlich. Jochen Köhnke, Dezernent für die Koordinierung von Migration und interkulturellen Angelegenheiten: "So ist sichergestellt, dass sich Menschen mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen umfassend informieren können."

Arbeitsvertrag, Tariflohn, Urlaubsanspruch, Lohnfortzahlung bei Krankheit, Kündigungsschutz - viele wissen nicht, dass diese und weit mehr Rechte auch bei geringfügiger Beschäftigung bestehen. Über 40 eng bedruckte Seiten stark ist ein hilfreicher Ratgeber "Der Minjob. Da ist mehr für Sie drin". Aber die Gesetze und Regeln sind kompliziert. Wer auf leichte Sprache angewiesen ist, wird selbst einen solchen Ratgeber nur eingeschränkt verstehen.


Ein Beispiel aus dem Ratgeber, Kapitel Mutterschutz: "Werdende Mütter dürfen nicht mit schweren körperlichen Arbeiten und Tätigkeiten beschäftigt werden, bei denen sie schädlichen Einwirkungen ausgesetzt sind oder die bestimmte körperliche Belastungen verursachen." Die Broschüre "Der Mini-Job" in leichter Sprache drückt das kurz und einleuchtend so aus: "Sie dürfen nicht schwer arbeiten. Sie dürfen keine gefährlichen Arbeiten machen."


Sowohl für den Ratgeber als auch für die Broschüre in leichter Sprache stammen Text und Idee von der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros. Für viele Frauen besonders wichtige Aspekte wie die Auswirkung von Minijobs auf die Altersvorsorge werden darin ebenfalls behandelt. Die Ausgabe in leichter Sprache enthält zudem einen Anhang, der schwierige Begriffe erklärt.


Für die münstersche Ausgabe wurde die Broschüre mit Adressen von örtlichen Beratungs- und Informationsstellen und Hinweisen für Migranten zur Arbeitsaufnahme in Deutschland ergänzt - und dann komplett in vier weitere Sprachen übersetzt. Somit können mit der Broschüre noch weit mehr Menschen erreicht werden.

Viele in Münster haben gemeinsam mit dem Kommunalen Integrationszentrum bei der Stadt bei der Übersetzung und Herausgabe von "Der Mini-Job" mitgewirkt: das Jobcenter und das Frauenbüro, die Gruppe "Frauen und Beruf" im Frauenforum e.V. und die Gemeinnützige Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender. Wer Fragen zur Broschüre hat, wendet sich an das Integrationszentrum, Andrea Reckfort, Tel. 02 51/4 92-7080.

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