Erlebnis Ehrenamt: Migrationserfahrung bringt Vielfalt
07.08.2014
Münster (SMS) Ehrenamtliches Engagement ist nicht nur etwas für ältere Ruheständler oder für Jugendliche bis zum Ende der Schulzeit. In jedem Alter und in jedem gesellschaftlichen Umfeld ist Engagement möglich und nötig. In einer kleinen Serie stellen wir unterschiedliche "Erlebnisse Ehrenamt" in verschiedenen Stadtteilen vor. Heute: der Ehrenamtler mit Migrationsvorgeschichte.
Esat Zumberi ist 30 Jahre und ein Familienmensch, er ist verheiratet und hat sechs Kinder. Neben seiner Rolle als Vater und Ehemann findet er aber immer noch Zeit für die ehrenamtliche Mitarbeit im AWO Jugendwerk Coerde. Eine Selbstverständlichkeit für ihn.
"Schon seit meiner Jugend engagiere ich mich ehrenamtlich und habe in verschiedenen Jugendhäusern in Münster mitgearbeitet", blickt Zumerie zufrieden auf seine lange Karriere als Ehrenamtler zurück. "Schnell habe ich gemerkt, dass mir diese Sache liegt und ich dadurch was bewegen und andere Menschen unterstützen kann."
Ehrenamt seit der Jugend
Seit nun acht Jahren hat Esat Zumberi sein Tätigkeitsfeld bei der Arbeiterwohlfahrt im Jugendwerk Coerde gefunden, das seinen Sitz im Stadtteilbüro Coerde hat. Dort ist er seit einigen Jahren als Vorstand des Jugendwerkes aktiv. "Unser AWO Jugendwerk besteht momentan aus 40 Mitgliedern, von denen die meisten auf eine Migrationsvorgeschichte blicken", erklärt er. "Das macht uns zu einer ganz besonderen Gruppe unter den ehrenamtlich Engagierten." Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Potentialen seien immer eine Bereicherung für die Arbeit in der Kinder- und Jugendarbeit. "Egal ob Macher oder Teilnehmer, Migrationserfahrung bringt Vielfalt in das jeweilige eigene kulturelle Erleben", fasst Esatz Zumberi seine Erfahrungen zusammen.
Zumberis Engagement geht weit über die Stadtgrenzen hinaus. "Besonders interessant war für mich die Vorstandsarbeit innerhalb der AWO Jugendwerke auf Bezirksebene." Dort wurde er aufgrund seines großen Engagements schon sehr bald in den Bezirksvorstand des westlichen Westfalen berufen. "Ich kann mich noch genau erinnern, welches Gefühl das für mich war, zum ersten Mal an einer solch übergeordneten Sitzung teilzunehmen", erinnert Esat Zumberi sich. "Ich wusste, dass die meisten Vertreterinnen und Vertreter eher höhere Bildungsabschlüsse haben und studierten. Ich war mir nicht sicher, ob ich mit meinem Realschulabschluss und meiner Ausbildung akzeptiert würde."
Engagement über Stadtgrenze hinaus
Anfängliche Ängste, den Ansprüchen nicht zu genügen, waren unbegründet und wichen daher schnell. Der Mechatroniker wurde absolut gleichberechtigt und interessiert aufgenommen. "Durch meine Lebenserfahrung als Ehemann und Vater konnte ich die Gruppe zusätzlich bereichern. Viele der Anwesenden beschäftigten sich seit Jahren mit Kinder- und Jugendthemen, ohne die Erfahrung eigener Kinder zu haben. Das machte mich zu einem geschätzten Ansprechpartner und guten Freund", resümiert er die positive Arbeit im Bezirksvorstand.
"Neben diesen administrativen Aufgaben, die mich immer mehr reizten, bin ich auch immer noch an der Basis aktiv", berichtet Zumberi. Sport steht dabei im Fokus, so dass Esat Zumberi derzeit mehrere Fußballgruppen des Jugendwerkes anleitet und aktuell ein großes stadtweites Fußballturnier für Jugendliche plant.
Über die direkte Arbeit mit Kindern und Jugendlichen kann er in diesem Kontext darüber hinaus auch an einer Herzensangelegenheit arbeiten: der Nachwuchsförderung für das Ehrenamt. "Inzwischen bin ich ein alter Hase im Bereich Jugendwerker der AWO", lacht Esat Zumberi. "Um für Nachwuchs zu sorgen, ist es mir ein wichtiges Anliegen Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil zu motivieren, sich auch zu engagieren." Er ermutigt die Jugendlichen beispielsweise dazu, einen Jugendleiterschein zu machen und Verantwortung zu übernehmen. Durch Begleitung und Anleitung, viele Gespräche, aber vor allem auch durch seine Aktivitäten und Taten, die kein besseres Beispiel für persönlichen Einsatz und das leidenschaftliche Eintreten für ein positives Miteinander sein könnten.
Info:
Esat Zumberi und alle anderen Ehrenamtlichen in der Münsteraner Kinder- und Jugendarbeit sind am 19. September Ehrengäste bei der großen THX*-Party in der Clubschiene. Die THX*-Party ist die stadtweite Veranstaltung zur Stärkung des Ehrenamtes in der Kinder- und Jugendarbeit. Sie richtet sich an ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wird von der Freiwilligenagentur, dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien, dem Regionalbüro Ost im Bistum Münster, dem Jugendreferat des Ev. Kirchenkreises Münster, dem Kinder- und Jugendzentrum Paulushof, "Schule, Jugend, Kids und Co e.V." und dem Jugendrat Münster organisiert.
Esat Zumberi ist 30 Jahre und ein Familienmensch, er ist verheiratet und hat sechs Kinder. Neben seiner Rolle als Vater und Ehemann findet er aber immer noch Zeit für die ehrenamtliche Mitarbeit im AWO Jugendwerk Coerde. Eine Selbstverständlichkeit für ihn.
"Schon seit meiner Jugend engagiere ich mich ehrenamtlich und habe in verschiedenen Jugendhäusern in Münster mitgearbeitet", blickt Zumerie zufrieden auf seine lange Karriere als Ehrenamtler zurück. "Schnell habe ich gemerkt, dass mir diese Sache liegt und ich dadurch was bewegen und andere Menschen unterstützen kann."
Ehrenamt seit der Jugend
Seit nun acht Jahren hat Esat Zumberi sein Tätigkeitsfeld bei der Arbeiterwohlfahrt im Jugendwerk Coerde gefunden, das seinen Sitz im Stadtteilbüro Coerde hat. Dort ist er seit einigen Jahren als Vorstand des Jugendwerkes aktiv. "Unser AWO Jugendwerk besteht momentan aus 40 Mitgliedern, von denen die meisten auf eine Migrationsvorgeschichte blicken", erklärt er. "Das macht uns zu einer ganz besonderen Gruppe unter den ehrenamtlich Engagierten." Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Potentialen seien immer eine Bereicherung für die Arbeit in der Kinder- und Jugendarbeit. "Egal ob Macher oder Teilnehmer, Migrationserfahrung bringt Vielfalt in das jeweilige eigene kulturelle Erleben", fasst Esatz Zumberi seine Erfahrungen zusammen.
Zumberis Engagement geht weit über die Stadtgrenzen hinaus. "Besonders interessant war für mich die Vorstandsarbeit innerhalb der AWO Jugendwerke auf Bezirksebene." Dort wurde er aufgrund seines großen Engagements schon sehr bald in den Bezirksvorstand des westlichen Westfalen berufen. "Ich kann mich noch genau erinnern, welches Gefühl das für mich war, zum ersten Mal an einer solch übergeordneten Sitzung teilzunehmen", erinnert Esat Zumberi sich. "Ich wusste, dass die meisten Vertreterinnen und Vertreter eher höhere Bildungsabschlüsse haben und studierten. Ich war mir nicht sicher, ob ich mit meinem Realschulabschluss und meiner Ausbildung akzeptiert würde."
Engagement über Stadtgrenze hinaus
Anfängliche Ängste, den Ansprüchen nicht zu genügen, waren unbegründet und wichen daher schnell. Der Mechatroniker wurde absolut gleichberechtigt und interessiert aufgenommen. "Durch meine Lebenserfahrung als Ehemann und Vater konnte ich die Gruppe zusätzlich bereichern. Viele der Anwesenden beschäftigten sich seit Jahren mit Kinder- und Jugendthemen, ohne die Erfahrung eigener Kinder zu haben. Das machte mich zu einem geschätzten Ansprechpartner und guten Freund", resümiert er die positive Arbeit im Bezirksvorstand.
"Neben diesen administrativen Aufgaben, die mich immer mehr reizten, bin ich auch immer noch an der Basis aktiv", berichtet Zumberi. Sport steht dabei im Fokus, so dass Esat Zumberi derzeit mehrere Fußballgruppen des Jugendwerkes anleitet und aktuell ein großes stadtweites Fußballturnier für Jugendliche plant.
Über die direkte Arbeit mit Kindern und Jugendlichen kann er in diesem Kontext darüber hinaus auch an einer Herzensangelegenheit arbeiten: der Nachwuchsförderung für das Ehrenamt. "Inzwischen bin ich ein alter Hase im Bereich Jugendwerker der AWO", lacht Esat Zumberi. "Um für Nachwuchs zu sorgen, ist es mir ein wichtiges Anliegen Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil zu motivieren, sich auch zu engagieren." Er ermutigt die Jugendlichen beispielsweise dazu, einen Jugendleiterschein zu machen und Verantwortung zu übernehmen. Durch Begleitung und Anleitung, viele Gespräche, aber vor allem auch durch seine Aktivitäten und Taten, die kein besseres Beispiel für persönlichen Einsatz und das leidenschaftliche Eintreten für ein positives Miteinander sein könnten.
Info:
Esat Zumberi und alle anderen Ehrenamtlichen in der Münsteraner Kinder- und Jugendarbeit sind am 19. September Ehrengäste bei der großen THX*-Party in der Clubschiene. Die THX*-Party ist die stadtweite Veranstaltung zur Stärkung des Ehrenamtes in der Kinder- und Jugendarbeit. Sie richtet sich an ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wird von der Freiwilligenagentur, dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien, dem Regionalbüro Ost im Bistum Münster, dem Jugendreferat des Ev. Kirchenkreises Münster, dem Kinder- und Jugendzentrum Paulushof, "Schule, Jugend, Kids und Co e.V." und dem Jugendrat Münster organisiert.