Finanzielle Soforthilfe nur noch mit Terminzettel
05.08.2014
Münster. (SMS) Die Nachfrage an der finanziellen Soforthilfe der Stadt Münster für Unwetteropfer ist zum Wochenanfang nochmals gestiegen. Über 2000 Anträge haben Sozialamt und Jobcenter bis jetzt bewilligt. Deshalb werden ab sofort in beiden Einrichtungen nur noch Terminzettel ausgegeben. Ansonsten bleibt es bei dem unbürokratischen Antragsverfahren. Wer die Bedingungen erfüllt, verlässt das Haus mit einem Scheck.
"In dieser Notlage geht es um Hilfe und nicht um Kontrolle", sagt Sozialdezernent Thomas Paal. "Wir vertrauen zunächst auf die eidesstattliche Erklärung der Menschen, die Bedingungen für die Soforthilfe zu erfüllen. Nur so können wir schnell helfen." Dabei nimmt die Verwaltung das Risiko in Kauf, trotz erfahrenen Personals bei der Antragstellung Trittbrettfahrer zu übersehen. "Wegen eventueller schwarzer Schafe können wir den wirklich Bedürftigen nicht ein zeitaufwändiges Kontrollverfahren zumuten", so Paal. Die Anträge werden kontrolliert, wenn die Lage sich normalisiert hat. Das Geld auch ggf. zurückgefordert.
Am Dienstag, 5. August, standen früh morgens schon so lange Schlangen vor Sozialamt und Jobcenter, dass Polizei und Ordnungsamt gebeten wurden, für Sicherheit vorm Haus zu sorgen. Um 12 Uhr wurden beide Häuser wegen des großen Andrangs geschlossen und für den Nachmittag ab 14 Uhr Terminzettel vergeben. Allein beim Sozialamt garantierten rund 150 solcher Zettel, dass die Menschen am selben Nachmittag noch bedient wurden. So entspannte sich die Lage merkbar.
"Da wir das Personal bereits zweimal verstärkt haben, können wir rund 300 Anträge an einem Tag bearbeiten", sagt Sozialamtsleiterin Dagmar Arnkens-Homann. Es standen aber mindestens doppelt so viele Menschen vor den Türen. "Mit den Terminzetteln ersparen wir ihnen unnötige Wartezeiten." Am Dienstagnachmittag wurden bereits Terminzettel für den Mittwoch vergeben. Dieses Verfahren werden Sozialamt und Jobcenter anwenden, bis der Bedarf abgebbt ist.
Gleichzeitig wurden in hunderten Telefonaten die Antragsbedingungen erläutert: keine Versicherung und keine ausreichenden eigenen Mittel, um sich nach dem Rekord-Regen aus existenzieller Not zu helfen. Wer Leistungen vom Jobcenter bezieht, erhält die Soforthilfe dort im Stadthaus 2. Alle anderen sind im Sozialamt, Hafenstraße 8, richtig.
Auch die Betroffenen können helfen, die Situation zu entzerren: "Es reicht, wenn pro Haushalt ein Familienmitglied zu uns kommt, um den Antrag zu stellen", erklärt Arnkens-Homann. "Dazu sind möglichst die Ausweise aller Familienmitglieder mitzubringen."
Außerdem bitten Jobcenter und Sozialamt in dieser Ausnahmesituation ihre regulären Kunden um Unterstützung.
Wer "normale" Leistungen beider Einrichtungen in Anspruch nehmen möchte, kann helfen, indem er den Besuch um einige Tage verschiebt. Drängt das Anliegen wirklich, sollte man sich nicht ans Ende einer eventuellen Schlange stellen, sondern vorn am Eingang melden.
Alle Infos zur Soforthilfe finden sich auch im Internet (www.muenster.de).
Foto:
Hunderte Menschen standen am Dienstagmorgen vor dem Sozialamt, noch bevor es seine Türen öffnete. Um die Wartezeiten zu reduzieren, wird bei den Anträgen auf Soforthilfe jetzt mit Terminzetteln gearbeitet. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
"In dieser Notlage geht es um Hilfe und nicht um Kontrolle", sagt Sozialdezernent Thomas Paal. "Wir vertrauen zunächst auf die eidesstattliche Erklärung der Menschen, die Bedingungen für die Soforthilfe zu erfüllen. Nur so können wir schnell helfen." Dabei nimmt die Verwaltung das Risiko in Kauf, trotz erfahrenen Personals bei der Antragstellung Trittbrettfahrer zu übersehen. "Wegen eventueller schwarzer Schafe können wir den wirklich Bedürftigen nicht ein zeitaufwändiges Kontrollverfahren zumuten", so Paal. Die Anträge werden kontrolliert, wenn die Lage sich normalisiert hat. Das Geld auch ggf. zurückgefordert.
Am Dienstag, 5. August, standen früh morgens schon so lange Schlangen vor Sozialamt und Jobcenter, dass Polizei und Ordnungsamt gebeten wurden, für Sicherheit vorm Haus zu sorgen. Um 12 Uhr wurden beide Häuser wegen des großen Andrangs geschlossen und für den Nachmittag ab 14 Uhr Terminzettel vergeben. Allein beim Sozialamt garantierten rund 150 solcher Zettel, dass die Menschen am selben Nachmittag noch bedient wurden. So entspannte sich die Lage merkbar.
"Da wir das Personal bereits zweimal verstärkt haben, können wir rund 300 Anträge an einem Tag bearbeiten", sagt Sozialamtsleiterin Dagmar Arnkens-Homann. Es standen aber mindestens doppelt so viele Menschen vor den Türen. "Mit den Terminzetteln ersparen wir ihnen unnötige Wartezeiten." Am Dienstagnachmittag wurden bereits Terminzettel für den Mittwoch vergeben. Dieses Verfahren werden Sozialamt und Jobcenter anwenden, bis der Bedarf abgebbt ist.
Gleichzeitig wurden in hunderten Telefonaten die Antragsbedingungen erläutert: keine Versicherung und keine ausreichenden eigenen Mittel, um sich nach dem Rekord-Regen aus existenzieller Not zu helfen. Wer Leistungen vom Jobcenter bezieht, erhält die Soforthilfe dort im Stadthaus 2. Alle anderen sind im Sozialamt, Hafenstraße 8, richtig.
Auch die Betroffenen können helfen, die Situation zu entzerren: "Es reicht, wenn pro Haushalt ein Familienmitglied zu uns kommt, um den Antrag zu stellen", erklärt Arnkens-Homann. "Dazu sind möglichst die Ausweise aller Familienmitglieder mitzubringen."
Außerdem bitten Jobcenter und Sozialamt in dieser Ausnahmesituation ihre regulären Kunden um Unterstützung.
Wer "normale" Leistungen beider Einrichtungen in Anspruch nehmen möchte, kann helfen, indem er den Besuch um einige Tage verschiebt. Drängt das Anliegen wirklich, sollte man sich nicht ans Ende einer eventuellen Schlange stellen, sondern vorn am Eingang melden.
Alle Infos zur Soforthilfe finden sich auch im Internet (www.muenster.de).
Foto:
Hunderte Menschen standen am Dienstagmorgen vor dem Sozialamt, noch bevor es seine Türen öffnete. Um die Wartezeiten zu reduzieren, wird bei den Anträgen auf Soforthilfe jetzt mit Terminzetteln gearbeitet. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.