Viele Hände helfen in Münster
30.07.2014
Münster. (SMS) 2000 offene Einsatzstellen hatte die Feuerwehr Münster nach der Starkregen-Nacht am Dienstag-Morgen noch auf der Liste – gestern Mittag (30.7.) waren es noch 600. Dank des immensen Einsatzes aller Beteiligten konnte diese Reduzierung erreicht werden. Trotzdem werden die letzten Einsatzstellen voraussichtlich erst am Donnerstag-Morgen (31.7) durch Einsatzkräfte der Feuerwehr oder des Technischen Hilfswerkes (THW) erreicht werden.
"Wir haben uns von Anfang an mit hohem Personal- und Materialeinsatz gegen die Folgen dieses Unwetter gestemmt", sagt Brandschutz-Dezernent Wolfgang Heuer. "Zunächst galt es schlicht, Menschen zu retten und zu schützen. Erst in der zweiten Phase, ab dem Dienstag-Morgen, war an eine systematische Abarbeitung der Überflutungen zu denken“.
Diese Einsatzmaßnahmen folgen klaren Regeln. Zunächst gilt es, die Energieversorgung sicherzustellen, also beispielsweise Trafos und Umspannwerke zu sichern oder zu reparieren. Dann ist die Abwasser-Entsorgung zu gewährleisten. Ohne abfließendes Wasser keine trockenen Keller, dafür aber Gesundheitsrisiken. Die nächste Priorität gilt der Telekommunikation, allein damit Hilfe auch angefordert werden kann.
Bei der Frage, welche Wohnhäuser zuerst leer gepumpt werden, geht Effizienz vor Einzelschicksal. Dabei kommt den großen Wohnblocks eine Priorität zu, da so am effektivsten Obdachlosigkeit verhindert werden kann, wie derzeit beispielsweise in Kinderhaus. Danach werden die Wohnstraßen Stück für Stück abgearbeitet.
Und selbst da gilt es, durch das Abpumpen nicht größeren Schaden zu verursachen: Solange noch Oberflächenwasser nachläuft, bringt Abpumpen keinen Erfolg, die Keller würden wieder volllaufen. Das Gleiche gilt, wenn der Grundwasserspiegel noch zu hoch ist: Hier könnte ein Leerpumpen der Keller zu Gebäudeschäden führen. Risse in den Wänden oder aufschwimmender Estrich im Keller wären die Folge.
"In der Krise brauchen wir zwingend klare Handlungsstrategien und funktionierende Strukturen", sagt Benno Fritzen, Leiter der Feuerwehr Münster. "Nur so können wir die Hilfe auf Dauer leisten und für Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung Sorge tragen."
Dank der Verstärkung durch Feuerwehren aus allen Regierungsbezirken Nordrhein-Westfalens konnte die Zahl der externen Helferinnen und Helfer nochmals auf 600 erhöht werden „Es gibt bald keine Feuerwehr in NRW, die nicht Kräfte nach Münster entsandt hat. Wir haben nach dem Sturm vor sechs Wochen im Ruhrgebiet und im Rheinland geholfen, jetzt hilft man uns“, beschreibt Fritzen nüchtern das Grundprinzip des Katastrophenschutzes in Deutschland.
"Und dennoch sind wir froh über jeden Keller, der in Eigenregie trockengelegt wurde", bedankt sich Fritzen für die einmalige Nachbarschaftshilfe, die Münsters einmaliger Regennacht folgt – zur Erinnerung: 290 Liter Regen pro Quadratmeter in 7 Stunden, gemessen auf der Hauptkläranlage am 29. Juli um Mitternacht.
"Wir haben uns von Anfang an mit hohem Personal- und Materialeinsatz gegen die Folgen dieses Unwetter gestemmt", sagt Brandschutz-Dezernent Wolfgang Heuer. "Zunächst galt es schlicht, Menschen zu retten und zu schützen. Erst in der zweiten Phase, ab dem Dienstag-Morgen, war an eine systematische Abarbeitung der Überflutungen zu denken“.
Diese Einsatzmaßnahmen folgen klaren Regeln. Zunächst gilt es, die Energieversorgung sicherzustellen, also beispielsweise Trafos und Umspannwerke zu sichern oder zu reparieren. Dann ist die Abwasser-Entsorgung zu gewährleisten. Ohne abfließendes Wasser keine trockenen Keller, dafür aber Gesundheitsrisiken. Die nächste Priorität gilt der Telekommunikation, allein damit Hilfe auch angefordert werden kann.
Bei der Frage, welche Wohnhäuser zuerst leer gepumpt werden, geht Effizienz vor Einzelschicksal. Dabei kommt den großen Wohnblocks eine Priorität zu, da so am effektivsten Obdachlosigkeit verhindert werden kann, wie derzeit beispielsweise in Kinderhaus. Danach werden die Wohnstraßen Stück für Stück abgearbeitet.
Und selbst da gilt es, durch das Abpumpen nicht größeren Schaden zu verursachen: Solange noch Oberflächenwasser nachläuft, bringt Abpumpen keinen Erfolg, die Keller würden wieder volllaufen. Das Gleiche gilt, wenn der Grundwasserspiegel noch zu hoch ist: Hier könnte ein Leerpumpen der Keller zu Gebäudeschäden führen. Risse in den Wänden oder aufschwimmender Estrich im Keller wären die Folge.
"In der Krise brauchen wir zwingend klare Handlungsstrategien und funktionierende Strukturen", sagt Benno Fritzen, Leiter der Feuerwehr Münster. "Nur so können wir die Hilfe auf Dauer leisten und für Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung Sorge tragen."
Dank der Verstärkung durch Feuerwehren aus allen Regierungsbezirken Nordrhein-Westfalens konnte die Zahl der externen Helferinnen und Helfer nochmals auf 600 erhöht werden „Es gibt bald keine Feuerwehr in NRW, die nicht Kräfte nach Münster entsandt hat. Wir haben nach dem Sturm vor sechs Wochen im Ruhrgebiet und im Rheinland geholfen, jetzt hilft man uns“, beschreibt Fritzen nüchtern das Grundprinzip des Katastrophenschutzes in Deutschland.
"Und dennoch sind wir froh über jeden Keller, der in Eigenregie trockengelegt wurde", bedankt sich Fritzen für die einmalige Nachbarschaftshilfe, die Münsters einmaliger Regennacht folgt – zur Erinnerung: 290 Liter Regen pro Quadratmeter in 7 Stunden, gemessen auf der Hauptkläranlage am 29. Juli um Mitternacht.