Der Klimawandel und die Folgen: Münster entwickelt Strategie zur Anpassung

17.04.2014

Neues Konzept ergänzt bisherige Klimaschutzaktivitäten / Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen

Münster (SMS) Welche Faktoren bestimmen heute das Klima im Stadtgebiet? Welche Bereiche reagieren besonders sensibel auf klimatische Veränderungen? Wie müssen Planungen an den fortschreitenden Klimawandel angepasst werden? Was muss kurzfristig getan werden, wo ist langfristiges Handeln gefragt? Antworten, die helfen werden, die Lebensqualität in der Stadt zu sichern, liefert das Klimaanpassungskonzept für die Stadt Münster, das ein Aachener Planungsbüro in den nächsten zwölf Monaten in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Grünflächen und Umweltschutz erarbeitet. Den entsprechenden Beschluss hat der Ausschuss für Umweltschutz und Bauwesen im März gefasst.

"Der Klimaschutz genießt bei uns in vielen Bereichen, zum Beispiel in der Grünflächenplanung, der Stadtentwicklung und der Gefahrenabwehr, einen hohen Stellenwert", sagt Stadtrat Thomas Paal. "Was noch fehlt, ist eine übergeordnete, die einzelnen Disziplinen verbindende Strategie für den Umgang mit dem Klimawandel. In diesem Sinne ergänzt das Klimaanpassungskonzept die bisherige Klimaschutzarbeit in der Stadt."

Das Klimaanpassungskonzept stellt Handlungsfelder für die Stadt Münster zusammen, die von langfristigen Klimaveränderungen und extremen Wetterlagen besonders betroffen sein werden. Der Schutz der Bevölkerung und die Gesundheit der Menschen sind dabei zentrale Anliegen. Unter Berücksichtigung von erfolgversprechenden Ansätzen aus anderen Kommunen werden Ziele festgelegt und konkrete Handlungsempfehlungen für Münster abgeleitet. Umsetzungszeiträume und Kosten werden aufgeführt. Geprüft wird, ob die bisherigen Grünflächen- und Siedlungsplanungen den Folgen des Klimawandels standhalten. In die Erarbeitung des Klimaanpassungskonzeptes sollen nicht nur die Ämter der Stadtverwaltung, sondern auch externe Akteure beispielsweise aus der Land- und Forstwirtschaft, dem Planungsbereich oder der Wirtschaft eingebunden werden.

"Wir müssen bei der Erarbeitung des neuen Konzeptes nicht bei Null beginnen. Vielmehr können wir auf vorhandene Grundlagenuntersuchungen und Erfahrungen in verschiedenen Bereichen der Stadtverwaltung zurückgreifen", erläutert Heiner Bruns, Leiter des Amtes für Grünflächen und Umweltschutz. Bereits 1992 hat das Institut für Geographie der Westfälischen Wilhelms-Universität im Auftrag der Stadt eine Stadtklima-Analyse erstellt, deren Ergebnisse seither zu den Grundlagen städtischer Planungen gehören und nun aktualisiert werden sollen.

Das Klimaanpassungskonzept für die Stadt Münster wird zu 50 Prozent von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert.

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