Wenn der Vollrausch um die Welt geht
11.11.2013
Münster. (SMS) Im Vollrausch daneben benommen? Vor einigen Jahren ging ein Foto in der Clique rund, die Nachricht per Mundpropaganda durch die Klasse - das war's. Heute wird der Ausrutscher komplett gefilmt und via Internet verbreitet - die potenzierte Peinlichkeit, Realität im Alltag von Jugendlichen. Deshalb macht die städtische Drogenhilfe, Social Media im Rahmen der Präventionskampagne "Voll ist out" zum Thema.
Der Ansatz, die aktuellen Kampagnen-Motive aus der Lebenswelt der Jugendlichen zu wählen, hat sich in zehn Jahren bewährt. Die Postkarten haben Sammlerwert. Geht es doch nicht darum, Alkohol zu verbieten, sondern zu einem verantwortungsvollen Umgang damit zu motivieren.
"Suchtprävention braucht einen langen Atem", weiß Anna Pohl. "Erst recht, wenn die Droge gesellschaftlich akzeptiert ist und die Zielgruppe ständig nachwächst." Deshalb setzt die Leiterin des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien mit ihrem Team nicht nur auf die plakative Ansprache der Jugendlichen, sondern vor allem auch auf ein stadtweites Netzwerk. "Voll ist out" hat in den zehn Jahren ein umfangreiches Paket entwickelt, das Schule und Jugendhilfe praxisnah mit Material und Schulungen dabei unterstützt, den Alkoholkonsum in Klassen und Jugendgruppen kritisch zu hinterfragen.
Eltern finden Informationen und Beratung zu Erziehungsfragen rund ums Trinken, Handel, Gastronomie und Partyveranstalter Anstöße in Sachen Jugendschutz. Traditionell ist Münsters Karneval - vom Jugendprinzenpaar bis zum Bürgerausschuss Karneval - ein verlässlicher Kooperationspartner. Hatten doch volltrunkene Jugendliche beim Rosenmontagszug 2004 den Ausschlag gegeben, die Alkoholprävention in Münster noch professioneller und zielgruppengerechter anzugehen.
Dieser Ansatz wurde bereits zweimal ausgezeichnet: 2006 belegte "Voll ist out" Platz 2 beim bundesweiten Wettbewerb "Vorbildliche Strategien kommunaler Suchtvorbeugung". Im Sommer 2013 gab es ebenfalls auf Bundesebene einen Sonderpreis für "Alkoholprävention im öffentlichen Raum". Auch eine Evaluation durch die Universität Münster bescheinigt der Drogenhilfe erfolgreiche Arbeit.
"Kein Grund, sich auszuruhen", sagt ihr Leiter, Georg Piepel. "Wir entwickeln das Konzept ständig weiter. Standen zunächst 12- bis 16-Jährige, also die 'Einsteiger', im Fokus, haben wir inzwischen auch die trinkerfahrenen jungen Erwachsenen im Blick." Außerdem wird in dieser Session erstmals der Kontakt zu Krankenhäusern gesucht, wo Jugendliche mit Alkoholvergiftung landen. Ist es für ein "Voll ist out" zu spät, hat die Drogenhilfe auch Angebote für junge Menschen mit riskantem Alkoholkonsum entwickelt. Einen umfassenden Überblick über die Kampagne und Infos zu aktuellen Aktionen gibt es im Internet (www.vollistout.de).
Der Ansatz, die aktuellen Kampagnen-Motive aus der Lebenswelt der Jugendlichen zu wählen, hat sich in zehn Jahren bewährt. Die Postkarten haben Sammlerwert. Geht es doch nicht darum, Alkohol zu verbieten, sondern zu einem verantwortungsvollen Umgang damit zu motivieren.
"Suchtprävention braucht einen langen Atem", weiß Anna Pohl. "Erst recht, wenn die Droge gesellschaftlich akzeptiert ist und die Zielgruppe ständig nachwächst." Deshalb setzt die Leiterin des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien mit ihrem Team nicht nur auf die plakative Ansprache der Jugendlichen, sondern vor allem auch auf ein stadtweites Netzwerk. "Voll ist out" hat in den zehn Jahren ein umfangreiches Paket entwickelt, das Schule und Jugendhilfe praxisnah mit Material und Schulungen dabei unterstützt, den Alkoholkonsum in Klassen und Jugendgruppen kritisch zu hinterfragen.
Eltern finden Informationen und Beratung zu Erziehungsfragen rund ums Trinken, Handel, Gastronomie und Partyveranstalter Anstöße in Sachen Jugendschutz. Traditionell ist Münsters Karneval - vom Jugendprinzenpaar bis zum Bürgerausschuss Karneval - ein verlässlicher Kooperationspartner. Hatten doch volltrunkene Jugendliche beim Rosenmontagszug 2004 den Ausschlag gegeben, die Alkoholprävention in Münster noch professioneller und zielgruppengerechter anzugehen.
Dieser Ansatz wurde bereits zweimal ausgezeichnet: 2006 belegte "Voll ist out" Platz 2 beim bundesweiten Wettbewerb "Vorbildliche Strategien kommunaler Suchtvorbeugung". Im Sommer 2013 gab es ebenfalls auf Bundesebene einen Sonderpreis für "Alkoholprävention im öffentlichen Raum". Auch eine Evaluation durch die Universität Münster bescheinigt der Drogenhilfe erfolgreiche Arbeit.
"Kein Grund, sich auszuruhen", sagt ihr Leiter, Georg Piepel. "Wir entwickeln das Konzept ständig weiter. Standen zunächst 12- bis 16-Jährige, also die 'Einsteiger', im Fokus, haben wir inzwischen auch die trinkerfahrenen jungen Erwachsenen im Blick." Außerdem wird in dieser Session erstmals der Kontakt zu Krankenhäusern gesucht, wo Jugendliche mit Alkoholvergiftung landen. Ist es für ein "Voll ist out" zu spät, hat die Drogenhilfe auch Angebote für junge Menschen mit riskantem Alkoholkonsum entwickelt. Einen umfassenden Überblick über die Kampagne und Infos zu aktuellen Aktionen gibt es im Internet (www.vollistout.de).