Schmerzhafte Verständigung in Konfliktgebieten
14.10.2013
Münster (SMS) Ob Israelis und Palästinenser in Israel, Katholiken und Protestanten in Nordirland oder Serben und Kroaten auf dem Balkan: Wie können Menschen als Nachbarn wieder Seite an Seite leben, die sich aus politischen oder religiösen Gründen mit Gewalt bekämpft oder unterdrückt haben? Welche politischen und sozialen Rahmenbedingungen sind dafür notwendig und welche Zugeständnisse müssen nach den leidvollen Erfahrungen von Krieg und Gewalt für den Frieden gemacht werden? Dieser Prozess der "Schmerzhaften Verständigung" ist Thema der öffentlichen Podiumsdiskussion in der Reihe "Dialoge zum Frieden 2013" am Donnerstag, 17. Oktober, um 20 Uhr im Rathausfestsaal (Eingang Stadtweinhaus). Der Eintritt ist frei.
An konkreten Beispielen und aus unterschiedlichen Perspektiven wagen Historiker und Politikwissenschaftler Bestandsaufnahmen und Zukunftsentwürfe für vorwiegend europäische Konfliktgebiete. Moderiert von der Journalistin Gisela Steinhauer (WDR) diskutieren auf dem Podium:
Prof. Dr. Moshe Zimmermann. Er äußert sich zum Konflikt zwischen Israel und Palästina. Zimmermann ist Direktor des Koebner-Instituts für Deutsche Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem forscht zur deutschen Sozialgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts sowie zur Geschichte der deutschen Juden und des Antisemitismus. Er wurde anderem mit dem Humboldt-Preis ausgezeichnet.
Prof. Dr. Wolfgang Höpken. Sein Beitrag befasst sich mit den Konflikten auf dem Balkan. Höpken ist Professor für Ost- und Südosteuropäische Geschichte an der Universität Leipzig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Sozial- und Kulturgeschichte Südosteuropas im 19. und 20. Jahrhundert.
Prof. Dr. Ludger Mees spricht über den spanisch-baskischen Konflikt. Der Historiker ist Professor an der Universität des Baskenlandes in Bilbao, deren Vizepräsident er bis 2009 war. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte und die Theorie des Nationalsozialismus.
Prof. Dr. André Krischer schildert die Situation in Nordirland. Er bekleidet an der Universität Münster eine Juniorprofessur für die Geschichte Großbritanniens und des Commonwealth und ist Mitglied im Exzellencluster "Religion und Politik".
Dr. Martina Fischer zeigt Perspektiven der Friedensforschung auf. Die Politikwissenschaftlerin leitet das Südosteuropa-Programm der Berghof Foundation (Berlin). Sie hat die Arbeit der Deutschen Stiftung Friedensforschung entscheidend mit geprägt. Derzeit arbeitet sie zu den Themen Nachkriegskonsolidierung, Zivilgesellschaft, Vergangenheitsarbeit und Aussöhnung.
Die Diskussion ist Teil der Veranstaltungsreihe Dialoge zum Frieden, mit der Münster seine historisch begründete Verantwortung und seine Kompetenz für Konfliktlösung durch Dialog in der Tradition der Verhandlungen zum Westfälischen Frieden deutlich macht. Konzipiert und durchgeführt wird sie von Münster Marketing und dem Arbeitskreis "1648 - Dialoge zum Frieden". Die Kooperation ist zugleich ein Schwerpunktthema der von Universität, Fachhochschule und Stadt getragenen "Allianz für Wissenschaft". Gefördert wird die Dialoge-Reihe von der Sparkasse Münsterland Ost.
Ein Programm-Faltblatt liegt in der Münster-Information im Stadthaus 1 aus. Online-Info: www.muenster.de
Fotos:
Moshe Zimmermann
Wolfgang Höpken
Ludger Mees
André Krischer
Martina Fischer
Fotos: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
An konkreten Beispielen und aus unterschiedlichen Perspektiven wagen Historiker und Politikwissenschaftler Bestandsaufnahmen und Zukunftsentwürfe für vorwiegend europäische Konfliktgebiete. Moderiert von der Journalistin Gisela Steinhauer (WDR) diskutieren auf dem Podium:
Prof. Dr. Moshe Zimmermann. Er äußert sich zum Konflikt zwischen Israel und Palästina. Zimmermann ist Direktor des Koebner-Instituts für Deutsche Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem forscht zur deutschen Sozialgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts sowie zur Geschichte der deutschen Juden und des Antisemitismus. Er wurde anderem mit dem Humboldt-Preis ausgezeichnet.
Prof. Dr. Wolfgang Höpken. Sein Beitrag befasst sich mit den Konflikten auf dem Balkan. Höpken ist Professor für Ost- und Südosteuropäische Geschichte an der Universität Leipzig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Sozial- und Kulturgeschichte Südosteuropas im 19. und 20. Jahrhundert.
Prof. Dr. Ludger Mees spricht über den spanisch-baskischen Konflikt. Der Historiker ist Professor an der Universität des Baskenlandes in Bilbao, deren Vizepräsident er bis 2009 war. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte und die Theorie des Nationalsozialismus.
Prof. Dr. André Krischer schildert die Situation in Nordirland. Er bekleidet an der Universität Münster eine Juniorprofessur für die Geschichte Großbritanniens und des Commonwealth und ist Mitglied im Exzellencluster "Religion und Politik".
Dr. Martina Fischer zeigt Perspektiven der Friedensforschung auf. Die Politikwissenschaftlerin leitet das Südosteuropa-Programm der Berghof Foundation (Berlin). Sie hat die Arbeit der Deutschen Stiftung Friedensforschung entscheidend mit geprägt. Derzeit arbeitet sie zu den Themen Nachkriegskonsolidierung, Zivilgesellschaft, Vergangenheitsarbeit und Aussöhnung.
Die Diskussion ist Teil der Veranstaltungsreihe Dialoge zum Frieden, mit der Münster seine historisch begründete Verantwortung und seine Kompetenz für Konfliktlösung durch Dialog in der Tradition der Verhandlungen zum Westfälischen Frieden deutlich macht. Konzipiert und durchgeführt wird sie von Münster Marketing und dem Arbeitskreis "1648 - Dialoge zum Frieden". Die Kooperation ist zugleich ein Schwerpunktthema der von Universität, Fachhochschule und Stadt getragenen "Allianz für Wissenschaft". Gefördert wird die Dialoge-Reihe von der Sparkasse Münsterland Ost.
Ein Programm-Faltblatt liegt in der Münster-Information im Stadthaus 1 aus. Online-Info: www.muenster.de
Fotos:
Moshe Zimmermann
Wolfgang Höpken
Ludger Mees
André Krischer
Martina Fischer
Fotos: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.