Landschaftstapete illustriert Geschmack der "Empfindsamen Zeit"

12.07.2013

Stadtmuseum zeigt Wandbespannung aus Haus Diek / In jahrelanger Feinarbeit restauriert

(SMS) In der Schausammlung des Stadtmuseums ist ab sofort ein weiteres Prunkstück zu besichtigen. In aufwändiger Feinarbeit wurde eine bemalte Wandbespannung aus dem 18. Jahrhundert durch die Restaurierung des Museums wieder hergestellt. Diese Landschaftstapete ist ein anschauliches Zeugnis historischer Raumdekoration des Adels im Münsterland. Sie stammt von Haus Diek in Westkirchen (Ennigerloh) und ist im Kabinett 16 zu bewundern.

Die in Rosatönen gehaltene textile Wandbespannung wurde um 1771 wahrscheinlich von Philipp Ferdinand Ludwig Bartscher, dem letzten Hofmaler der Abtei Corvey, geschaffen. Diese Raumdekoration eines Salons ist fast zweieinhalb Meter hoch und über drei Meter breit. Das Motiv zeigt eine romantische Phantasielandschaft mit antiken Gebäuden und Ruinen, was dem Geschmack der "Empfindsamen Zeit" am Ende des 18. Jahrhunderts entsprach. Landschaftstapeten, die kulissenartig den ganzen Raum umspannten, waren damals groß in Mode.

2005 wurde eine grundlegende Restaurierung der Wandbespannung begonnen, die zum Ziel hatte, drei Fragmente wieder miteinander zu verbinden und als bildliche Einheit wahrnehmbar zu machen. Dazu mussten insgesamt nicht weniger als 660 Zentimeter Risslänge geschlossen werden - in präziser Feinarbeit Faden für Faden. Der fragmentarische Charakter, der auf die Nutzungsgeschichte des Objekts verweist, wurde dabei erhalten.

Foto: War in der "Empfindsamen Zeit" am Ende des 18. Jahrhunderts ganz groß in Mode: textile Wandbespannung mit Motiven aus der Antike. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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