Mit einem Impfpieks entspannt in die Ferien

10.07.2013

Gesundheitsamt: Infektabwehr auch im Sommer wichtig / Älterwerden schützt nicht vor Kinderkrankheiten

Münster (SMS) Wer sich auf die schönste Zeit des Jahres im Urlaubsort, auf Balkonien oder im Ferienlager vorbereitet, sollte den Blick in den Impfpass nicht vergessen. "Das körpereigene Abwehrsystem kennt keine Ferien. Nach einem langen Winter und vielen Wochen Schule ist die Infektabwehr oft weniger intakt als gedacht", sagt Dr. Norbert Schulze Kalthoff, Leiter des städtischen Amtes für Gesundheit-, Veterinär- und Lebensmittelangelegenheiten. "Zum Beispiel kann uns deshalb selbst bei bestem Wetter eine Sommergrippe heimsuchen."

Auch intensiver Sonnengenuss bedeutet Stress für die Abwehrkräfte. So können sich altbekannte "Kinder"-Krankheiten wie Mumps und Keuchhusten, Masern und Windpocken sogar im Sommer ausbreiten. Die Krankheitserreger gehen mit den Menschen auf Reise und erreichen damit auch Orte, in denen solche Krankheiten längere Zeit nicht aufgetreten sind. "Bei Kleinkindern können wir Impferfolge vorweisen. Betroffen von Kinderkrankheiten sind deshalb vor allem ältere Jugendliche und junge Erwachsene", berichtet Dr. Axel Iseke, Kinder- und Jugendarzt am Gesundheitsamt. "Impfen ist heutzutage ein Thema für die ganze Familie."

Die Hausärzte und der zuständige Kinder- und Jugendarzt kennen die aktuellen Impfempfehlungen. Bei Erwachsenen, aber auch Kindern und Jugendlichen, die länger nicht mehr beim Impfen waren, ist meist eine Kombinationsimpfung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie und Keuchhusten fällig.
"Daneben sollte immer geprüft werden, ob ein Schutz gegen Masern und Mumps besteht", so Dr. Iseke. Erwachsene, die nach 1970 geboren wurden, haben gegen diese tückischen Krankheiten häufig keinen sicheren Schutz. Hier kann ebenfalls ein einziger Pieks gegen Masern, Mumps und Röteln und bei Bedarf auch gegen Windpocken schützen. Die Kosten für die Impfung trägt die Krankenkasse.

Je nach Urlaubsziel können ergänzende Schutzimpfungen und Vorsorgemaßnahmen für die Reisehygiene empfehlenswert sein. Das Gesundheitsamt rät, dazu den Reiseveranstalter zu befragen. Anschließend ist die Hausarztpraxis nächste Anlaufstelle. Dort weiß man gegebenenfalls auch, wo es eine spezielle Reiseimpfberatung gibt. - Information: www.impfen-info.de

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