Förderinseln verhelfen Kindern ins Mitmach-Land
15.04.2013
(SMS) In Münster sind zum Schuljahr 2011/12 an sieben Grundschulen sogenannte Förderinseln eingerichtet worden. Ziel dieser Förderung ist es, die Schulkinder, die im "Offenen Ganztag" der Schulen nicht angemessen gefördert werden können, über den Unterricht und die Betreuung hinaus individuell zu unterstützen. Das Projekt der Jugendhilfe zeigt nach den ersten zwei Jahren Wirkung.
"Ab auf die Insel" kann es für Kinder der ersten und zweiten Schulklasse gehen, die im Offenen Ganztag (OGS) zusätzliche Förderung brauchen bis sie die Angebote der Betreuung mit gleichem Nutzen wie ihre Mitschülerinnen und Mitschüler wahrnehmen können. Kita, Schulleitung, OGS entscheiden, auch auf Basis der Schuleingangsuntersuchung, ob die Schulanfänger zusätzliche, individuelle Förderungen benötigen.
"'Förder-Insel' bedeutet nicht Isolation vom Programm des Offenen Ganztags, sie ist mit dem Angebot der OGS verzahnt, die Kinder sind mitten im Geschehen und werden individuell gefördert", erläutert Münsters Jugend- und Bildungsdezernentin Dr. Andrea Hanke.
Bedarf haben besonders Kinder mit Konzentrations- und Lernschwierigkeiten, Defiziten in der Beziehungsfähigkeit und Konfliktbewältigung, Schwierigkeiten in der Sprach- und Lesefähigkeit oder einem emotionalen und sozialen Förderbedarf. Auch die Bewältigung von persönlichen Krisen und Entwicklungsverzögerungen kann individuelle Förderung nötig machen.
"Mit Aufnahme in die Förderinsel beginnt ein aktiver pädagogischer Prozess, an dem Schule, Schülerinnen und Schüler, Eltern und Jugendhilfe mitwirken, mit dem Ziel, Schulkinder nach einer intensiven Phase der Unterstützung, den Besuch der Regelangebote der Schule zu ermöglichen", erläutert Bernhard Paschert, Leiter der Abteilung "Kinder- und Jugendarbeit" im Jugendamt.
"Auch durch die Förderinseln ist für die Schulanfänger ein Besuch in der Regelschule möglich, so dass die Kinder in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können und Ausgrenzung verhindert wird. Durch dieses inklusive Angebot können kostenintensivere Jugendhilfemaßnahmen vermieden werden", lautet eine erste Bilanz der Leiterin des Jugendamtes, Anna Pohl.
Evaluation der Wirksamkeit
Erste Einblicke in die Wirksamkeit der Förderinseln bietet eine Evaluation der Förderinseln im zweiten Halbjahr des Schuljahres 2011/12:
An 9 Standorten, 7 in Schulen, 2 in Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit wurden 117 Kinder erreicht.
Der durchschnittliche Anteil der Fördeinselkinder an der Gruppe der OGS-Schüler einer jeden Schule betrug durchschnittlich 16,5 %, mit einer Bandbreite von 10% – 20% an den unterschiedlichen Schulstandorten.
Mit Abschluss der Schuljahres 2011/2012 (nach ½ Jahr Förderung!) haben rund 13% aller geförderten Kinder sich bereits in soweit verbessert, dass eine weitere Förderung im Rahmen der Förderinseln nicht mehr notwendig ist.
Rund 62 % werden weitergefördert, innerhalb des zeitlichen Rahmens (max. 2 Schuljahre)
Für die verbleibenden 25% gilt, dass diese entweder die Schule gewechselt haben, weitervermittelt wurden an andere Dienste oder ein intensiveres Angebot, als das der Förderinsel benötigen.
Auf der Grundlage der Einschätzungsbögen lassen sich Kompetenzpunktwerte für jedes Kind berechnen. Vor der Förderung hatten rund 75% der Schüler bezogen auf ihre zu verbessernden Fähigkeiten einen durchschnittlichen Kompetenzpunktwert von bis zu 3 Punkten, nach der Förderung galt das nur noch für 6 % der Schüler.
Teilnehmende Schulstandorte:
Bezirk Mitte: Johannisschule / Overbergschule / Bodelschwinghschule
Bezirk West: Peter-Wust Schule
Bezirk Nord: Melanchthonschule / Norbertschule
Bezirk Hiltrup: Ludgerusschule
"Ab auf die Insel" kann es für Kinder der ersten und zweiten Schulklasse gehen, die im Offenen Ganztag (OGS) zusätzliche Förderung brauchen bis sie die Angebote der Betreuung mit gleichem Nutzen wie ihre Mitschülerinnen und Mitschüler wahrnehmen können. Kita, Schulleitung, OGS entscheiden, auch auf Basis der Schuleingangsuntersuchung, ob die Schulanfänger zusätzliche, individuelle Förderungen benötigen.
"'Förder-Insel' bedeutet nicht Isolation vom Programm des Offenen Ganztags, sie ist mit dem Angebot der OGS verzahnt, die Kinder sind mitten im Geschehen und werden individuell gefördert", erläutert Münsters Jugend- und Bildungsdezernentin Dr. Andrea Hanke.
Bedarf haben besonders Kinder mit Konzentrations- und Lernschwierigkeiten, Defiziten in der Beziehungsfähigkeit und Konfliktbewältigung, Schwierigkeiten in der Sprach- und Lesefähigkeit oder einem emotionalen und sozialen Förderbedarf. Auch die Bewältigung von persönlichen Krisen und Entwicklungsverzögerungen kann individuelle Förderung nötig machen.
"Mit Aufnahme in die Förderinsel beginnt ein aktiver pädagogischer Prozess, an dem Schule, Schülerinnen und Schüler, Eltern und Jugendhilfe mitwirken, mit dem Ziel, Schulkinder nach einer intensiven Phase der Unterstützung, den Besuch der Regelangebote der Schule zu ermöglichen", erläutert Bernhard Paschert, Leiter der Abteilung "Kinder- und Jugendarbeit" im Jugendamt.
"Auch durch die Förderinseln ist für die Schulanfänger ein Besuch in der Regelschule möglich, so dass die Kinder in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können und Ausgrenzung verhindert wird. Durch dieses inklusive Angebot können kostenintensivere Jugendhilfemaßnahmen vermieden werden", lautet eine erste Bilanz der Leiterin des Jugendamtes, Anna Pohl.
Evaluation der Wirksamkeit
Erste Einblicke in die Wirksamkeit der Förderinseln bietet eine Evaluation der Förderinseln im zweiten Halbjahr des Schuljahres 2011/12:
An 9 Standorten, 7 in Schulen, 2 in Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit wurden 117 Kinder erreicht.
Der durchschnittliche Anteil der Fördeinselkinder an der Gruppe der OGS-Schüler einer jeden Schule betrug durchschnittlich 16,5 %, mit einer Bandbreite von 10% – 20% an den unterschiedlichen Schulstandorten.
Mit Abschluss der Schuljahres 2011/2012 (nach ½ Jahr Förderung!) haben rund 13% aller geförderten Kinder sich bereits in soweit verbessert, dass eine weitere Förderung im Rahmen der Förderinseln nicht mehr notwendig ist.
Rund 62 % werden weitergefördert, innerhalb des zeitlichen Rahmens (max. 2 Schuljahre)
Für die verbleibenden 25% gilt, dass diese entweder die Schule gewechselt haben, weitervermittelt wurden an andere Dienste oder ein intensiveres Angebot, als das der Förderinsel benötigen.
Auf der Grundlage der Einschätzungsbögen lassen sich Kompetenzpunktwerte für jedes Kind berechnen. Vor der Förderung hatten rund 75% der Schüler bezogen auf ihre zu verbessernden Fähigkeiten einen durchschnittlichen Kompetenzpunktwert von bis zu 3 Punkten, nach der Förderung galt das nur noch für 6 % der Schüler.
Teilnehmende Schulstandorte:
Bezirk Mitte: Johannisschule / Overbergschule / Bodelschwinghschule
Bezirk West: Peter-Wust Schule
Bezirk Nord: Melanchthonschule / Norbertschule
Bezirk Hiltrup: Ludgerusschule