Die nächsten zwei Wohnheime entstehen in Roxel und Wolbeck
30.11.2012
Münster (SMS) Von den acht möglichen, über das gesamte Stadtgebiet verteilten Übergangswohnheimen für Flüchtlinge sollen zunächst die Einrichtungen in den Neubaugebieten Roxel-Nord und Wolbeck-Nord errichtet werden. Dafür haben sich Vertreter der Politik, der Vorsitzende des Integrationsrates und die zuständigen Fachämter der Stadt ausgesprochen. Die Empfehlung ist das Ergebnis eines Mediationsverfahrens. Sie wurde im Konsens erarbeitet und wird von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern getragen.
Hintergrund ist der anhaltend große Druck bei der Unterbringung von Flüchtlingen (wir berichteten). Das Mediationsverfahren - ein viereinhalbstündiges Gespräch mit dem Ziel des Interessenausgleichs - fand Dienstag, 27. November, statt. Dazu hatte der zuständige Dezernent für Migration und Interkulturelle Angelegenheiten, Jochen Köhnke, Vertreter der Fraktionen und fraktionslose Ratsmitglieder, alle Bezirksbürgermeisterinnen und Bezirksbürgermeister sowie von diesen benannte Personen aus den Stadtbezirken eingeladen. Hinzu kamen der Integrationsrat-Vorsitzende Spyros Marinos und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtspflege.
Die Grundsatzentscheidung, wo in Münster kleine Wohnheime für jeweils bis zu 50 Personen gebaut werden, hat der Rat bereits im Jahr 2001 einstimmig getroffen. Er legte damals zwölf Standorte fest, von denen bislang bedarfsgerecht vier realisiert worden sind. Von den verbleibenden acht Standorten sind fünf Grundstücke baureif und können umgehend realisiert werden.
Nun galt es zu klären, auf welchen baureifen Flächen die nächsten zwei dringend benötigten Einrichtungen entstehen. Die Empfehlung für Roxel-Nord (Schultenhof) und Wolbeck-Nord (Ecke Telgter Straße / Am Borggarten) übernimmt die Verwaltung in eine Vorlage, die nach Vorberatung in den Bezirksvertretungen und den Fachausschüssen im Februar 2013 vom Rat beschlossen werden kann.
Ausschlaggebend für die Empfehlung Roxel-Nord (Stadtbezirk West) und Wolbeck-Nord (Stadtbezirk Südost) waren Gesichtspunkte wie: Infrastruktur, Lage im Wohnquartier, ÖPNV-Anbindung, soziales Klima und Einwohnerstruktur. Wichtig ist außerdem die sozialräumliche Verteilung der Einrichtungen über das gesamte Stadtgebiet. Dieses Kriterium gab den Ausschlag, dass der ebenfalls für ein Wohnheim reservierte Standort Waltruper Weg im Stadtbezirk West in der Prioritätenliste am Ende nicht auf Platz 2, sondern auf Platz 3 kam. Man war sich einig, dass nicht gleichzeitig zwei Wohnheime im selben Stadtbezirk errichtet werden sollen.
"Mit dieser einstimmigen Empfehlung zeigen alle Beteiligten ein hohes Maß an Verantwortung für das Miteinander in dieser Stadt. Es zeigt sich ein weiteres Mal, dass der Münster-Konsens in der kommunalen Flüchtlingspolitik tragfähig ist", sagte Dezernent Jochen Köhnke zum Verlauf der Mediation.
Die vorhandenen Übergangswohnheime für Flüchtlinge sind belegt. Deshalb muss die Stadt zügig neuen Wohnraum schaffen. Wenn der Rat im Februar die zwei vorgeschlagenen Einrichtungen beschließt, können voraussichtlich schon im Sommer 2013 die Bauarbeiten beginnen. Ein Jahr später sollen die Wohnheime bezugsfertig sein. Die Bewohner der betroffenen Stadteile wurden seinerzeit durch die Berichterstattung in den Medien über die vorgesehenen Einrichtungen informiert. Außerdem hat die Stadt alle Bauinteressierten, die ein städtisches Grundstück erworben haben, auf die Standorte für Übergangseinrichtungen hingewiesen.
Für neue Übergangswohnheime hat der Rat nicht nur die Maximalgröße und die sozial verträgliche Lage vorgegeben. "Zum Konzept der Unterbringung und Integration von Flüchtlingen gehört zum Beispiel auch, dass neue Einrichtungen baulich der umgebenden Wohnbebauung angepasst werden, dass sie in kleine Wohneinheiten für jeweils acht Personen gegliedert werden und über einen Gemeinschafts- und Kinderbetreuungsraum verfügen", erläutert Jochen Köhnke. Bewährt hat sich nach seinen Angaben an bereits realisierten Standorten zudem das ehrenamtliche Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, die den neuen Nachbarn bei der Integration behilflich sind.
Hintergrund ist der anhaltend große Druck bei der Unterbringung von Flüchtlingen (wir berichteten). Das Mediationsverfahren - ein viereinhalbstündiges Gespräch mit dem Ziel des Interessenausgleichs - fand Dienstag, 27. November, statt. Dazu hatte der zuständige Dezernent für Migration und Interkulturelle Angelegenheiten, Jochen Köhnke, Vertreter der Fraktionen und fraktionslose Ratsmitglieder, alle Bezirksbürgermeisterinnen und Bezirksbürgermeister sowie von diesen benannte Personen aus den Stadtbezirken eingeladen. Hinzu kamen der Integrationsrat-Vorsitzende Spyros Marinos und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtspflege.
Die Grundsatzentscheidung, wo in Münster kleine Wohnheime für jeweils bis zu 50 Personen gebaut werden, hat der Rat bereits im Jahr 2001 einstimmig getroffen. Er legte damals zwölf Standorte fest, von denen bislang bedarfsgerecht vier realisiert worden sind. Von den verbleibenden acht Standorten sind fünf Grundstücke baureif und können umgehend realisiert werden.
Nun galt es zu klären, auf welchen baureifen Flächen die nächsten zwei dringend benötigten Einrichtungen entstehen. Die Empfehlung für Roxel-Nord (Schultenhof) und Wolbeck-Nord (Ecke Telgter Straße / Am Borggarten) übernimmt die Verwaltung in eine Vorlage, die nach Vorberatung in den Bezirksvertretungen und den Fachausschüssen im Februar 2013 vom Rat beschlossen werden kann.
Ausschlaggebend für die Empfehlung Roxel-Nord (Stadtbezirk West) und Wolbeck-Nord (Stadtbezirk Südost) waren Gesichtspunkte wie: Infrastruktur, Lage im Wohnquartier, ÖPNV-Anbindung, soziales Klima und Einwohnerstruktur. Wichtig ist außerdem die sozialräumliche Verteilung der Einrichtungen über das gesamte Stadtgebiet. Dieses Kriterium gab den Ausschlag, dass der ebenfalls für ein Wohnheim reservierte Standort Waltruper Weg im Stadtbezirk West in der Prioritätenliste am Ende nicht auf Platz 2, sondern auf Platz 3 kam. Man war sich einig, dass nicht gleichzeitig zwei Wohnheime im selben Stadtbezirk errichtet werden sollen.
"Mit dieser einstimmigen Empfehlung zeigen alle Beteiligten ein hohes Maß an Verantwortung für das Miteinander in dieser Stadt. Es zeigt sich ein weiteres Mal, dass der Münster-Konsens in der kommunalen Flüchtlingspolitik tragfähig ist", sagte Dezernent Jochen Köhnke zum Verlauf der Mediation.
Die vorhandenen Übergangswohnheime für Flüchtlinge sind belegt. Deshalb muss die Stadt zügig neuen Wohnraum schaffen. Wenn der Rat im Februar die zwei vorgeschlagenen Einrichtungen beschließt, können voraussichtlich schon im Sommer 2013 die Bauarbeiten beginnen. Ein Jahr später sollen die Wohnheime bezugsfertig sein. Die Bewohner der betroffenen Stadteile wurden seinerzeit durch die Berichterstattung in den Medien über die vorgesehenen Einrichtungen informiert. Außerdem hat die Stadt alle Bauinteressierten, die ein städtisches Grundstück erworben haben, auf die Standorte für Übergangseinrichtungen hingewiesen.
Für neue Übergangswohnheime hat der Rat nicht nur die Maximalgröße und die sozial verträgliche Lage vorgegeben. "Zum Konzept der Unterbringung und Integration von Flüchtlingen gehört zum Beispiel auch, dass neue Einrichtungen baulich der umgebenden Wohnbebauung angepasst werden, dass sie in kleine Wohneinheiten für jeweils acht Personen gegliedert werden und über einen Gemeinschafts- und Kinderbetreuungsraum verfügen", erläutert Jochen Köhnke. Bewährt hat sich nach seinen Angaben an bereits realisierten Standorten zudem das ehrenamtliche Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, die den neuen Nachbarn bei der Integration behilflich sind.