Von der Wehemutter zur Hebamme
14.09.2012
Münster (SMS) Der Beruf der Hebamme ist eines der ältesten Gewerbe der Welt. War es zunächst nur die fähigste Frau im Dorf, die Gebärenden zur Seite stand, kam es ab dem frühen Mittelalter zu einer Art Ausbildung. Der früheste schriftliche Nachweis zu Hebammen in Münster stammt aus der Zeit nach 1550. Darunter ist auch Geisa thor Braeck, deren Eid nachzulesen ist auf Pergament im Eid- und Huldigungsbuch der städtischen Beamten.
„Von der Wehemutter zur Hebamme“ ist der Themenabend am Donnerstag, 20. September (18 Uhr) im Stadtarchiv überschrieben. Die Historikerin Ria Zöller spannt darin den Bogen von den Anfängen bis in die heutige Zeit und spürt - nicht nur in Münster - dem Wandel eines Berufsbildes nach.
Der Eintrag des Eides ist ein Indiz für die Professionalisierung der Geburtshelferinnen. Aber auch für Verordnungen und Regeln zum Umgang mit Frauen im Kindbett. Schließlich mussten sich die Hebammen sogar verpflichten, der Obrigkeit uneheliche Geburten und Abtreibungen anzuzeigen.
Mit dem Übergang in den Angestelltenstatus und der Einbindung in Krankenhäuser ging eine hohe Altersarmut einher. Mit welchen Folgen die Stadt im 19. Jahrhundert zu kämpfen hatte, veranschaulichen ausgewählte Beispiele. So klagt 1894 die Bezirkshebamme Fleer darüber, dass es zu viele Hebammen gibt und im Winter der Verdienst schlecht sei.
Zum Vortrag zeigt das Stadtarchiv ausgewählte historische Schriftstücke und Urkunden, die Auskunft geben über das Leben und Arbeiten der Hebammen in Münster. Der Eintritt ins Archiv, An den Speichern 8, ist frei.
Foto:
Im Jahr 1817 gibt es sieben angestellte Hebammen in der Stadt. Sie fordern in diesem Schriftstück, dass keine weiteren Hebammen in Münster arbeiten sollen. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
„Von der Wehemutter zur Hebamme“ ist der Themenabend am Donnerstag, 20. September (18 Uhr) im Stadtarchiv überschrieben. Die Historikerin Ria Zöller spannt darin den Bogen von den Anfängen bis in die heutige Zeit und spürt - nicht nur in Münster - dem Wandel eines Berufsbildes nach.
Der Eintrag des Eides ist ein Indiz für die Professionalisierung der Geburtshelferinnen. Aber auch für Verordnungen und Regeln zum Umgang mit Frauen im Kindbett. Schließlich mussten sich die Hebammen sogar verpflichten, der Obrigkeit uneheliche Geburten und Abtreibungen anzuzeigen.
Mit dem Übergang in den Angestelltenstatus und der Einbindung in Krankenhäuser ging eine hohe Altersarmut einher. Mit welchen Folgen die Stadt im 19. Jahrhundert zu kämpfen hatte, veranschaulichen ausgewählte Beispiele. So klagt 1894 die Bezirkshebamme Fleer darüber, dass es zu viele Hebammen gibt und im Winter der Verdienst schlecht sei.
Zum Vortrag zeigt das Stadtarchiv ausgewählte historische Schriftstücke und Urkunden, die Auskunft geben über das Leben und Arbeiten der Hebammen in Münster. Der Eintritt ins Archiv, An den Speichern 8, ist frei.
Foto:
Im Jahr 1817 gibt es sieben angestellte Hebammen in der Stadt. Sie fordern in diesem Schriftstück, dass keine weiteren Hebammen in Münster arbeiten sollen. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.