Jugendrat diskutiert Straßennamen

23.02.2012

Mitglieder nahmen im Workshop belastete Lebensläufe unter die Lupe / Fokus auf Hindenburg

(SMS) Sie vertieften sich in Chroniken und Lebensläufe, studierten Textmaterialien und Fotografien, suchten den Austausch mit Historikern und diskutierten vor vollgeschriebenen Stellwänden: Überaus engagiert befassten sich Mitglieder des Jugendrates einen Seminartag lang mit belasteten Straßennamen in Münster. Im Mittelpunkt des spannenden Workshops in der Villa ten Hompel: die mögliche Umbenennung des Hindenburgplatzes.

Welche Funktion erfüllen personenbezogene Straßennamen? Wer sollte mit dieser Ehre bedacht werden? Auf Dauer, oder haben nachfolgende Generationen das Recht neu zu entscheiden, wen sie für würdig halten?

Nach diesem grundsätzlichen Einstieg näherten sich die Jugendlichen der historischen Person Hindenburg über eine Zeitleiste: Die Stationen Kaiserzeit, Erster Weltkrieg, Versailler Vertrag, Weimarer Republik, die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler halfen bei der Einordnung Paul von Hindenburgs (1847-1934) in die Geschichte. Fortgesetzt wurde diese Arbeit mit Mitarbeitern der Villa ten Hompel an konkreten Verhaltensbeispielen aus der langen Ära des einflussreichen Politikers.

Die Mitglieder des Jugendrates Münster nutzten den Workshop auch zur Diskussion mit den Wissenschaftlern Prof. Norbert Schmitz und Prof. Rainer Pöppinghege. Nahezu zwei Stunden lang brachten sich die Jugendlichen engagiert ein und beleuchteten das Für und Wider einer Umbenennung von Münsters größtem Platz. In seiner Sitzung am 23. Februar trifft der Jugendrat dazu seine Entscheidung.

Fotos:
Engagiert vertieften sich Jugendratsmitglieder in Lebensläufe von Namengebern belasteter Straßen und diskutierten das politische Wirken des ehemaligen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg. Fotos (2): Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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