Gerade noch cool, jetzt voll peinlich

15.12.2011

"Voll ist out" geht in die 8. Runde / Amt für Kinder, Jugendliche und Familien lässt Präventionsansatz untersuchen

Münster. (SMS) In der Disco noch der coole Typ mit dem xten Schnaps in der Hand, auf dem Heimweg torkelnd und pinkelnd nur noch peinlich - "Voll ist out" setzt zur Session 2011/12 sein erfolgreiches Präventionskonzept fort: Jugendliche mit Szenen ansprechen, die sie aus ihrem Alltag kennen. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit einem Augenzwinkern.

Auch das neue Postkarten-Motiv der Kampagne, entwickelt von der Drogenhilfe im städtischen Amt für Kinder, Jugendliche und Familien, hat gute Chancen die Jugendlichen zu begeistern. "Die Anerkennung in der Clique ist enorm wichtig und peinlich sein möchte niemand", weiß Amtsleiterin Anna Pohl um den Einfluss der Peer-Group.

Dabei steckt hinter dem "Wildpinkeln"-Motiv ein ernster Hintergrund: Ob am Wochenende in der Altstadt oder bei großen Festen wie Karneval - Kontrollverlust und Vandalismus sind nicht selten die Folge übermäßigen Alkoholkonsums. "Die Mehrheit der Gleichaltrigen hält dieses Verhalten eher für peinlich, distanziert sich davon", sagt Georg Piepel, Leiter der Drogenhilfe.

Diese will "Voll ist out" stärken, auch im 8. Jahr intensiv für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol werben - und das nicht nur bei den Jugendlichen. Die Kampagne bietet Multiplikatoren in Schule und Jugendhilfe Schulungen und Aktionen zur Suchtprävention an. Eltern können sich auf Elternabenden, an Infoständen und im persönlichen Gespräch informieren. Fällt ein Kind betrunken auf, macht das Jugendamt seinen Eltern gezielt ein Gesprächsangebot.

Ein weiterer Kampagnenschwerpunkt sind Handel und Gewerbe. Das Jugendschutzgesetz zieht klare Altersgrenzen, wann Bier, wann härtere Spirituosen gekauft und konsumiert werden dürfen. Das Personal in Kneipen, Tankstellen, Läden und Diskotheken steht hier in der Verantwortung. "Voll ist out" kooperiert mit dem städtischen Service- und Ordnungsdienst, der das Infomaterial zum Jugendschutz verteilt.

Ein Schwerpunkt der Aktionen vor allem für Jugendliche wird 2012 wieder die Karnevalszeit sein mit "Voll-ist-out"-Teams auf der Straße, bei Partys und beim Rosenmontagszug. Als Aufhänger für ein Gespräch gibt es diesmal ein Online-Gewinnspiel. Und online werden auch vom Institut für Psychologie der Westfälischen Wilhelms-Universität mit einem Fragebogen Daten zur Akzeptanz und Wirksamkeit von "Voll ist out" erhoben. Eine Aktion, die auch dank der kontinuierlichen Unterstützung durch die IKK classic als Hauptpartner der Kampagne möglich ist.

Doch selbst ohne Spiellust lohnt sich ein Besuch auf den komplett neu gestalteten Internetseiten mit umfangreichen Infos und Angeboten für Eltern und Jugendliche, Schule und Jugendhilfe, Handel und Gewerbe (www.vollistout.de).

Bildzeile:
Alkoholprävention macht auch im achten Jahr noch Spaß. Davon überzeugten sich bei einem Planungstreffen die Förderer und Verantwortlichen von "Voll ist out": Matthias Meier und Boris Mauz von der IKK classic sowie Anna Pohl und Georg Piepel vom Amt für Kinder, Jugendliche und Familien (v. l.). Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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