Vor 70 Jahren: Erinnerung an Deportationen
06.12.2011
(SMS) Zu den dunkelsten Kapiteln einer jeden Stadtgeschichte im Münsterland zählt die Verschleppung jüdischer Bürgerinnen und Bürger während des Nationalsozialismus in die Ghettos und Vernichtungslager im besetzten Osteuropa. Anlässlich des 70. Jahrestages des Beginns der Deportationen laden die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster, der Geschichtsort Villa ten Hompel und der Verein "Gegen Vergessen – Für Demokratie" zu Gedenkveranstaltungen ein.
"Angesichts der jüngsten Erkenntnisse über die Radikalisierung von Rechtsextremismus und Antisemitismus sollen eindeutige Zeichen gegen das Verdrängen, für Verantwortung und Lernen aus der Vergangenheit gesetzt werden", unterstreicht Christoph Spieker, Leiter des Geschichtsortes Villa ten Hompel.
Bürgermeisterin Beate Vilhjalmsson und Pfarrer Jürgen Hülsmann sprechen am Sonntag, 11. Dezember um 11.30 Uhr an der Gedenkstele Ecke Warendorfer Straße / Kaiser-Wilhelm-Ring. Im Anschluss findet in der Villa ten Hompel (Kaiser-Wilhelm-Ring 28) eine Matinee statt mit Zeitzeugenberichten zur Deportation aus dem Münsterland. Die Initiatoren laden herzlich zur öffentlichen Gedenkveranstaltung ein.
Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. gedenkt seit 1992 jährlich der Menschen aus Münster und dem Münsterland, die am 13. Dezember 1941 in das "Reichsjuden-Ghetto" nach Riga deportiert worden sind. Nur wenige überlebten die Jahre des Hungers, der Zwangsarbeit und des Terrors.
In Sichtweite der Gedenkstele erinnert vom 8. bis 14. Dezember (9 bis 17 Uhr) eine Toninstallation unter dem Titel "äusserst vertraulich zu behandeln" an die arbeitsteilige Organisation der Verschleppung jüdischer Bürgerinnen und Bürger durch staatliche Behörden.
Den Abschluss der Gedenkveranstaltungen bildet am Dienstag, 13. Dezember um 20 Uhr im Rathaus der Vortrag von Winfried Nachtwei: "Vor 70 Jahren. Nachbarn von nebenan – verschollen in Riga."
Foto: An der Warendorfer Straße / Ecke Kaiser-Wilhelm-Ring erinnert eine Stele an die Deportationen vor 70 Jahren. Dr. Andrea Hanke, Beigeordnete für Kultur der Stadt Münster, Andreas Determann (l.) und Pfarrer Jürgen Hülsmann (r.) von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und Christoph Spieker, Leiter der Villa ten Hompel laden zur Gedenkveranstaltung am 11. Dezember ein. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
"Angesichts der jüngsten Erkenntnisse über die Radikalisierung von Rechtsextremismus und Antisemitismus sollen eindeutige Zeichen gegen das Verdrängen, für Verantwortung und Lernen aus der Vergangenheit gesetzt werden", unterstreicht Christoph Spieker, Leiter des Geschichtsortes Villa ten Hompel.
Bürgermeisterin Beate Vilhjalmsson und Pfarrer Jürgen Hülsmann sprechen am Sonntag, 11. Dezember um 11.30 Uhr an der Gedenkstele Ecke Warendorfer Straße / Kaiser-Wilhelm-Ring. Im Anschluss findet in der Villa ten Hompel (Kaiser-Wilhelm-Ring 28) eine Matinee statt mit Zeitzeugenberichten zur Deportation aus dem Münsterland. Die Initiatoren laden herzlich zur öffentlichen Gedenkveranstaltung ein.
Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. gedenkt seit 1992 jährlich der Menschen aus Münster und dem Münsterland, die am 13. Dezember 1941 in das "Reichsjuden-Ghetto" nach Riga deportiert worden sind. Nur wenige überlebten die Jahre des Hungers, der Zwangsarbeit und des Terrors.
In Sichtweite der Gedenkstele erinnert vom 8. bis 14. Dezember (9 bis 17 Uhr) eine Toninstallation unter dem Titel "äusserst vertraulich zu behandeln" an die arbeitsteilige Organisation der Verschleppung jüdischer Bürgerinnen und Bürger durch staatliche Behörden.
Den Abschluss der Gedenkveranstaltungen bildet am Dienstag, 13. Dezember um 20 Uhr im Rathaus der Vortrag von Winfried Nachtwei: "Vor 70 Jahren. Nachbarn von nebenan – verschollen in Riga."
Foto: An der Warendorfer Straße / Ecke Kaiser-Wilhelm-Ring erinnert eine Stele an die Deportationen vor 70 Jahren. Dr. Andrea Hanke, Beigeordnete für Kultur der Stadt Münster, Andreas Determann (l.) und Pfarrer Jürgen Hülsmann (r.) von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und Christoph Spieker, Leiter der Villa ten Hompel laden zur Gedenkveranstaltung am 11. Dezember ein. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.