Gewaltprävention in der OGS

15.09.2011

Fachtag für Erzieherinnen im offenen Ganztag fand große Resonanz

Münster (SMS) Was kann ich bei Konflikten tun? Wie schlichte ich den Streit? Welche Deeskalationsmethoden gibt es? Wie lässt sich aggressives Verhalten in Gruppen vermeiden und wo überhaupt beginnt eine Verletzung oder Schädigung? Zum fachlichen Austausch über Schulgrenzen hinaus trafen sich über 100 Erzieherinnen und Erzieher aus 45 Grundschulen und drei Förderschulen Münsters. Thema der Fachtagung im Stadtweinhaus: „Gewaltprävention in der offenen Ganztagstagschule“.

Die OGS boomt in Münster. 35 Prozent aller Grundschüler - das sind mehr als 3000 Schüler und Schülerinnen - nehmen mit Beginn des neuen Schuljahres Angebote des offenen Ganztags wahr. Für die Erzieher ist Kooperation und Teamwork mit Schulleitungen und Lehrern wichtig. Auch um die Zusammenarbeit mit dem „Netzwerk Gewaltprävention und Konfliktregelung“, Münster, weiter zu stärken, hatte das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien dieses Angebot organisiert. Mit großer Resonanz: Über 150 Teilnehmer konnte Dr. Andrea Hanke, Beigeordnete für Bildung, Familie und Jugend, willkommen heißen zu einer Fortbildung, die gewaltpräventive Arbeit in den Schulen fördert und eine Haltung gegen Gewalt in der Schule fordert.

Für den wissenschaftlichen Input sorgte der Hamburger Bildungsforscher Prof. Dr. Peter Struck mit seinem Vortrag „Was man erzieherisch gegen Aggressionen tun kann“. Er zitierte jüngste Ergebnisse der Hirnforschung. So lernen Mädchen anders als Jungen. Aber beiden ist gemeinsam, das sie besser lernen, wenn sie ausprobieren, anstatt nur zuzuhören. Der Erziehungswissenschaftler und Autor („15 Gebote des Lernens“) hielt ein Plädoyer für die Ganztagsschulen „Deutschland hat von allen Ländern der Welt die dicksten Lehrpläne, das passt nicht zu einer Halbtagsschule“.

In anschließenden Workshops wurden die neuen Erkenntnisse gleich miteinbezogen und umgesetzt. In Praxisbeispielen, Trainings und Rollenspiel ging es um Selbstbewusstsein und Zivilcourage, Projekte gegen Gewalt, Elternarbeit und soziales Lernen.

Foto:

Sprach zum Thema „Aggression“: Der Hamburger Bildungsforscher Prof. Dr. Peter Struck (l.) mit Stadträtin Dr. Andrea Hanke und Bernhard Paschert vom Amt für Kinder, Jugendliche und Familien. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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