Selbstkritik statt Sozialstunden für junge Straftäter mit riskantem Alkoholkonsum
25.02.2011
Münster. (SMS) Die Schlägerei vor der Disco, abgebrochene Autospiegel, betrunken auf dem Fahrrad unterwegs - nicht selten ist Alkohol im Spiel, wenn Jugendliche erstmals der Polizei auffallen. Die Konfrontation mit den offiziellen Konsequenzen macht bei den jungen Tätern durchaus Eindruck. Ein guter Zeitpunkt für "FreAk", einem neuen Angebot der städtischen Drogenhilfe.
"FreAk" steht für "Frühintervention bei erstauffälligen Alkoholkonsumenten". Dahinter steckt ein Kurs für bis zu acht Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren, in dem sie sich kritisch mit ihrem persönlichen Trinkverhalten, den Ursachen, Risiken und Folgen auseinandersetzen. "Unsere klassische Präventionsarbeit mit der Kampagne 'Voll ist out' richtet sich grundsätzlich an alle Jugendliche", sagt Georg Piepel, Leiter der Drogenhilfe. "Aber sie erreicht nur bedingt Jugendliche, deren Alkoholkonsum bereits riskante Ausmaße annimmt. Diese Lücke schließen wir mit 'FreAk'."
Die Teilnehmenden kommen nicht ganz freiwillig zu den vier Abenden inklusive zweier intensiver Beratungsgespräche, sondern über Jugendgerichtshilfe oder Staatsanwaltschaft. Schon im Vorfeld einer Gerichtsverhandlung kann die Staatsanwaltschaft die Teilnahme am Kurs anregen - bei erfolgreicher Teilnahme wird das Verfahren eingestellt. Aber auch in der Verhandlung der alkoholbedingten Tat kann ein Richter den jungen Täter zur "FreAk"-Teilnahme verpflichten. So geschehen beim Pilotprojekt zu Jahresbeginn. Es war so erfolgreich, dass die Drogenhilfe des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien den Kurs jetzt regelmäßig anbieten wird.
Ganz unerwartet kam der Erfolg nicht, bereits seit drei Jahren gibt es bei der Drogenhilfe ein ähnliches Angebot - „FreD“ - für junge straffällig gewordene Drogenkonsumenten. Diese Kurse zeigen so gute Ergebnisse, das deren Konzept auf alkoholbedingte Straftäter übertragen wurde. Informationen zu beiden Angeboten gibt es bei der Drogenhilfe (Tel. 4 92 51 73, www.muenster.de/stadt/drogenhilfe).
Bildzeile:
Miriam Dohr und Matthias Eichbauer von der Drogenhilfe hatten die Teilnehmer des ersten "FreAk"-Kurses mit interaktiven Methoden wie der Body-Map motiviert, sich mit ihrem riskanten Alkoholkonsum auseinanderzusetzen. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
"FreAk" steht für "Frühintervention bei erstauffälligen Alkoholkonsumenten". Dahinter steckt ein Kurs für bis zu acht Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren, in dem sie sich kritisch mit ihrem persönlichen Trinkverhalten, den Ursachen, Risiken und Folgen auseinandersetzen. "Unsere klassische Präventionsarbeit mit der Kampagne 'Voll ist out' richtet sich grundsätzlich an alle Jugendliche", sagt Georg Piepel, Leiter der Drogenhilfe. "Aber sie erreicht nur bedingt Jugendliche, deren Alkoholkonsum bereits riskante Ausmaße annimmt. Diese Lücke schließen wir mit 'FreAk'."
Die Teilnehmenden kommen nicht ganz freiwillig zu den vier Abenden inklusive zweier intensiver Beratungsgespräche, sondern über Jugendgerichtshilfe oder Staatsanwaltschaft. Schon im Vorfeld einer Gerichtsverhandlung kann die Staatsanwaltschaft die Teilnahme am Kurs anregen - bei erfolgreicher Teilnahme wird das Verfahren eingestellt. Aber auch in der Verhandlung der alkoholbedingten Tat kann ein Richter den jungen Täter zur "FreAk"-Teilnahme verpflichten. So geschehen beim Pilotprojekt zu Jahresbeginn. Es war so erfolgreich, dass die Drogenhilfe des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien den Kurs jetzt regelmäßig anbieten wird.
Ganz unerwartet kam der Erfolg nicht, bereits seit drei Jahren gibt es bei der Drogenhilfe ein ähnliches Angebot - „FreD“ - für junge straffällig gewordene Drogenkonsumenten. Diese Kurse zeigen so gute Ergebnisse, das deren Konzept auf alkoholbedingte Straftäter übertragen wurde. Informationen zu beiden Angeboten gibt es bei der Drogenhilfe (Tel. 4 92 51 73, www.muenster.de/stadt/drogenhilfe).
Bildzeile:
Miriam Dohr und Matthias Eichbauer von der Drogenhilfe hatten die Teilnehmer des ersten "FreAk"-Kurses mit interaktiven Methoden wie der Body-Map motiviert, sich mit ihrem riskanten Alkoholkonsum auseinanderzusetzen. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.