Neue Steuer erbringt in einer Woche 114 000 Euro - ohne einen einzigen Steuerbescheid

17.12.2010

Viele Münsteraner erklären vor dem Jahreswechsel noch schnell ihre Neben- zur Hauptwohnung

Münster (SMS) Eine Woche nach dem Ratsbeschluss zur Erhebung der Zweitwohnungssteuer zeichnen sich in Münster für das Jahr 2012 schon über 100 000 Euro zusätzliche Einnahmen ab, ohne dass ein einziger Cent an Steuern erhoben worden ist. Grund: Viele machen ihre Neben- zur Hauptwohnung und unter denen, die nach Münster ziehen, ist der Anteil der Neu-Münsteraner mit Hauptwohnung signifikant gestiegen.

Die Zahlen aus den neun städtischen Bürgerbüros zeigen, dass immer mehr ihren melderechtlichen Status mit der Lebenswirklichkeit in Übereinstimmung bringen. Genau das ist auch die Absicht der neuen Steuer, die ab Mai 2011 in Höhe von zehn Prozent der Kaltmiete von Zweitwohnungen fällig wird. Wer überwiegend in Münster lebt, soll sich - wie ohnehin gesetzlich vorgegeben - mit Hauptwohnung anmelden. Da sich die persönlichen Verhältnisse ändern können, kann es durchaus sein, dass aus einer Nebenwohnung im Lauf der Zeit die Hauptwohnung geworden ist.

Vergleicht man die Daten für jeweils eine Woche unmittelbar vor und nach Einführung der Zweitwohnungssteuer, ergibt sich folgendes Bild: Vom 9. bis einschließlich 15. Dezember haben im Vergleich zur Vorwoche insgesamt 114 Menschen mehr eine Hauptwohnung in der Stadt angemeldet, obwohl 48 weniger nach Münster gezogen sind. Bei den Zuzügen ist der Anteil derer mit Zweitwohnung auf weniger als zehn Prozent gesunken. Zugleich haben in der Woche nach dem Ratsbeschluss zur Zweitwohnungssteuer 146 Münsteraner die Neben- zur Hauptwohnung gemacht - mehr als doppelt so viele wie in der Woche zuvor.

Für jeden Münsteraner mit Hauptwohnung kalkuliert die Stadt pro Jahr zirka 1000 Euro an Zuweisungen ein. Dabei handelt es sich vor allem um Schlüsselzuweisungen des Landes und den Gemeindeanteil an der Einkommensteuer. Hierbei ist die Einwohnerstatistik von Ende Dezember jeweils ausschlaggebend für das übernächste Jahr. Die 114 zusätzlichen Einwohner mit Hauptwohnung bringen Münster ab 2012 also voraussichtlich jährlich zirka 114 000 Euro zusätzlich in die Stadtkasse.

Münsteraner mit Zweitwohnsitz, die Steuern sparen und zugleich ihrer Stadt zu höheren Einnahmen verhelfen wollen, sollten also noch in den nächsten Tagen ihren Meldestatus überdenken und gegebenenfalls korrigieren. Dazu genügt es, mit dem Personalausweis in einem Bürgerbüro vorzusprechen und einen Vordruck zu unterschreiben. Als kleines Dankeschön erhalten sie dafür bis zum 30. Dezember eine DVD mit zwei "Wilsberg"-Krimis. Vorsichtshalber hat das Presseamt bereits eine zweite Lieferung mit weiteren 500 DVDs beschafft und bei der Vertriebsfirma eine Zusatzauflage angeregt.

Infos zur Zweitwohnungssteuer: www.muenster.de/stadt

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