Wohnungsmarkt im Wandel - Was braucht Münster?

03.12.2010

Städtische Broschüre informiert über Trends und Chancen / Hoher Bedarf an Geschossbauwohnungen in zentraler Lage

Münster. (SMS) "Wohnungen werden knapp", "Teures Wohnen", "Münster attraktiver Standort" - diese Überschriften liest man derzeit häufiger. Dahinter steckt eine komplexe Entwicklung, die sich nicht auf Schlagzeilen verkürzen lässt, aber vorausschauendes Handeln vieler Akteure erfordert. Deshalb hat das Stadtplanungsamt in der Broschüre "Wohnstandort-Entwicklung Münster" jetzt Fakten, Trends und Herausforderungen zusammengetragen.

Und die zeigen klar die Bedeutung des Faktors Wohnen für das Wohlergehen nicht nur der Menschen, sondern auch der Stadt. Rund 25 000 neue Wohnungen braucht Münster bis zum Jahr 2030, um jenen ein Zuhause bieten zu können, die hier leben und arbeiten wollen. Die meisten davon bis 2020, was einem jährlichen Baubedarf von etwa 1500 Wohnungen entspricht. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Bauleistung lag in Münster in den letzten Jahren bei ca. 1200 Wohnungen - schon ein Spitzenwert im Städtevergleich.

"Der Wohnungsmarkt ist ein sehr dynamische Feld", weiß Stadtdirektor Hartwig Schultheiß aus Erfahrung. Ob nach der Wende Neubürger aus Ostdeutschland nach Münster kamen oder Krisen in der Welt Flüchtlinge in die Stadt brachten, der Wohnungsmarkt musste reagieren. "Und das hat er in Münster erfolgreich getan", so Schultheiß. Jetzt stehen Investoren und Vermieter, Wohnungssuchende und Anwohner, Politik und Verwaltung vor neuen Herausforderungen. Einerseits kann das attraktive Münster in den Prognosen als eine der wenigen Städte wachsende Einwohnerzahlen erwarten. Andererseits bescheren der demographische Wandel und die sich ändernden Lebensstile kleinere Haushalte und andere Wohnwünsche als bisher.

Urbanes Wohnen im Trend

Wer seinen Traum vom Eigenheim verwirklichen will, wird keine Probleme haben. Ausreichende Grundstücke sind auch künftig vorhanden. Zudem sorgt der bevorstehende Generationswechsel zunehmend dafür, dass Eigenheime - für die Senioren zu groß geworden - frei werden und junge Familien dort einziehen können.

Nicht nur diese Senioren, auch viele Alleinerziehende, Paare und auch Familien ziehen allerdings die Wohnung dem Haus vor. Sie wollen zudem urban leben, sprich in der Stadt oder in den Zentren der Stadtteile. Hier sind soziale Nähe und kurze Wege gegeben. Das heißt: Münster braucht mehr Wohnungsangebote in zentraler Lage, viel mehr. Was im Fachjargon "Geschosswohnungsbau" heißt, stößt in gewachsenen Wohnlagen dabei durchaus auf Skepsis, die Debatten um die Neubauten an der Schulstraße sind nur ein Beispiel dafür.

Nur im breiten Konsens aller Wohnungsmarktakteure können gute und nachhaltige Lösungen entwickelt werden. Dazu bietet die neue Broschüre wichtige Informationen - auch über die drohenden Folgen für Münster, wenn nicht oder falsch reagiert wird. Das Heft ist in der Münster-Information im Stadthaus 1 und im Kundenzentrum im Stadthaus 3 erhältlich und als Download im Internet (http://www.muenster.de/stadt/stadtplanung/index.html).

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