Ballette, Bilder und Appelle für den Frieden
21.10.2010
Münster (SMS) Vom Spottbild über die Krieg führenden Mächte Europas über Friedensballette bis hin zu Gedichten eines späteren Papstes - während des Dreißigjährigen Krieges und der Friedensverhandlungen thematisierten europäische Künstler aller Kunstgattungen den Krieg mit seinen Gräueln und die Sehnsucht nach Frieden. Zum Auftakt der Reihe "Dialoge zum Frieden" zeigt das Stadtarchiv in der Bürgerhalle des Rathauses ab dem 22. Oktober Beispiele solcher Werke in der Ausstellung "Kunst und Musik im Dreißigjährigen Krieg".
Die Präsentation umfasst 15 Tafeln mit Dokumenten, Bildern und Informationen über bildende Kunst, Musik und Literatur. Vorangestellt sind drei Tafeln, die in das geschichtliche Umfeld einführen: den Dreißigjährigen Krieg, die Auswahl Münsters als Verhandlungsort, den Friedensschluss.
Während der Friedensverhandlungen kamen im Gefolge der Gesandtschaften namhafte Künstler nach Münster. Zu ihnen zählte der niederländische Maler Gerard Ter Borch mit seinen Gemälden über die Friedensbeschwörung zwischen Spanien und den Niederlanden oder den Einzug des Gesandten Adriaen Pauw in Münster.
Die Musik wird unter anderem am Beispiel der "Ballets de la Paix", behandelt, die auch zur Unterhaltung der Gesandtschaften und der Bevölkerung Münsters veranstaltet wurden. Die Friedensballette waren eine Mischung aus Pantomime, Deklamation, Tanz und Gesang, untermalt mit Geigenmusik. Im Februar 1645 gab es eine Aufführung in der Ratskammer.
Humanistisch geprägte Literaten verarbeiteten in ihren Dichtungen persönliche Erfahrungen und Ereignisse der Zeit. Zu ihnen gehörte Dr. Bernhard Rottendorff. Der münstersche Stadtarzt, Dichter und Ratsherr forderte 1647 mit seinem Friedensappell die Gesandtschaften auf, den Krieg zu beenden. Ein ebenso interessantes wie amüsantes Bild der damaligen Hauptstadt Westfalens hat der bekannteste Gesandte Fabio Chigi - der spätere Papst Alexander II. - in seinen Gedichten und Texten gezeichnet.
Die Ausstellung ist bis zum 14. November während Öffnungszeiten des Friedenssaals zu sehen: Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag von 10 bis 16 Uhr (Eintritt frei). Das komplette Programm "Dialoge zum Frieden" liegt in der Münster-Information im Stadthaus 1 aus; online steht es im Stadtportal www.muenster.de .
Foto:
Das Stadtarchiv - auf dem Bild Anja Gussek und Leiter Dr. Hannes Lambacher - stellt in der Bürgerhalle aus; rechts Bernadette Spinnen, Leiterin von Münster Marketing. - Foto: Presseamt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Die Präsentation umfasst 15 Tafeln mit Dokumenten, Bildern und Informationen über bildende Kunst, Musik und Literatur. Vorangestellt sind drei Tafeln, die in das geschichtliche Umfeld einführen: den Dreißigjährigen Krieg, die Auswahl Münsters als Verhandlungsort, den Friedensschluss.
Während der Friedensverhandlungen kamen im Gefolge der Gesandtschaften namhafte Künstler nach Münster. Zu ihnen zählte der niederländische Maler Gerard Ter Borch mit seinen Gemälden über die Friedensbeschwörung zwischen Spanien und den Niederlanden oder den Einzug des Gesandten Adriaen Pauw in Münster.
Die Musik wird unter anderem am Beispiel der "Ballets de la Paix", behandelt, die auch zur Unterhaltung der Gesandtschaften und der Bevölkerung Münsters veranstaltet wurden. Die Friedensballette waren eine Mischung aus Pantomime, Deklamation, Tanz und Gesang, untermalt mit Geigenmusik. Im Februar 1645 gab es eine Aufführung in der Ratskammer.
Humanistisch geprägte Literaten verarbeiteten in ihren Dichtungen persönliche Erfahrungen und Ereignisse der Zeit. Zu ihnen gehörte Dr. Bernhard Rottendorff. Der münstersche Stadtarzt, Dichter und Ratsherr forderte 1647 mit seinem Friedensappell die Gesandtschaften auf, den Krieg zu beenden. Ein ebenso interessantes wie amüsantes Bild der damaligen Hauptstadt Westfalens hat der bekannteste Gesandte Fabio Chigi - der spätere Papst Alexander II. - in seinen Gedichten und Texten gezeichnet.
Die Ausstellung ist bis zum 14. November während Öffnungszeiten des Friedenssaals zu sehen: Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag von 10 bis 16 Uhr (Eintritt frei). Das komplette Programm "Dialoge zum Frieden" liegt in der Münster-Information im Stadthaus 1 aus; online steht es im Stadtportal www.muenster.de .
Foto:
Das Stadtarchiv - auf dem Bild Anja Gussek und Leiter Dr. Hannes Lambacher - stellt in der Bürgerhalle aus; rechts Bernadette Spinnen, Leiterin von Münster Marketing. - Foto: Presseamt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.