Denkmäler erzählen von "bewegter" Geschichte

02.09.2010

Am 12. September auch Angebote speziell für Kinder

Münster. (SMS) "Kultur in Bewegung" heißt es am Sonntag, 12. September, dem Tag des offenen Denkmals. Wer nun glaubt, in Münster beschränkt sich das Programm auf Oldtimer und Lastkähne, unterschätzt die Aktiven der lokalen Denkmalpflege. Facettenreich setzen sie das Thema um und laden ein, Münsters historische Schätze zu entdecken, sachkundig begleitet und kostenlos.
So kam beispielsweise in den 1950er-Jahren Bewegung in die Architektur, als amerikanische Ideen und Konstruktionen auch Münster erreichten. Mit ihrer eigenen Leichtigkeit sind heute noch der Kiffe-Pavillon und das Iduna-Hochhaus Zeugen dieser Entwicklung.
Dabei sind Einflüsse aus der Fremde keine Erscheinung des 20. Jahrhunderts. Schon Johann Conrad Schlaun oder Lambert Corfey hatten sich erstmal selbst in Bewegung gesetzt. Vom barocken Geist Italiens oder Frankreichs inspiriert schufen sie einzigartige Gebäude wie den Erbdrostenhof, das Rüschhaus oder die Dominikanerkirche. Auch die Architekten, die im 19. Jahrhundert den Domplatz im Zeitgeist des Historismus neu gestalteten, waren weitgereist, um dann in Münster Baustile vergangener Jahrhunderte wieder aufleben zu lassen. Mit Hilfe der Fachleute sind diese Spuren am Denkmaltag leicht zu entdecken.
Wer sich lieber selbst mehr bewegen möchte, hat dazu zum Beispiel bei einer Radtour entlang des Rings Gelegenheit. Sie verspricht spannende Blicke auf Villen, Kirchen oder Schulen des beginnenden 20. Jahrhunderts. Oder man geht ein Stück des Prozessionsweges gen Telgte, wie die Menschen es seit über 400 Jahren tun. Plattdeutsche Texte und Meditationen bringen an den historischen Wegemalen auch den Geist in Bewegung.
Drei Veranstaltungen eignen sich zudem explizit für Familien. So können Erwachsene und Kinder in Kinderhaus spielerisch einen Blick ins Mittelalter werfen, als die Leprakranken noch weit vor den Toren Münsters hinter hohen Mauern leben mussten. Kinder sind auch im Landesarchiv willkommen, wo es um Kutschen, Karten und einen reisenden Kaiser geht, oder in der Mauritzkirche, wo sie erfahren, wie man Kirchen baut.
Das Programmheft mit Angeboten für Groß und Klein gibt es in der Münster-Information und im Internet (www.muenster.de/stadt/denkmal). Einige Veranstaltungen eignen sich auch für Menschen mit Behinderungen und sind entsprechend gekennzeichnet.
Bildzeile Kiffe-Pavillon:
Mit seiner Leichtigkeit setzte der Kiffe-Pavillon in den 1950er-Jahren neue Akzente im Stadtbild. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Bildzeile Mauritzkirche:
In der Mauritzkirche vermittelt eine Kunsthistorikerin Kindern anschaulich, wie man eigentlich eine Kirche baut. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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