Miteinander statt Gegeneinander

28.07.2010

Gewaltvorbeugung in der Waldschule / Gespräche, Rollenspiele, Exkursionen / STÄRKEN vor Ort

(SMS) Wie entsteht Gewalt? Wie verhält man sich in bedrohlichen Situationen? Mit diesen Fragen setzten sich seit Jahresbeginn 16 Achtklässler der Waldschule Kinderhaus in einem Projekt des Programms STÄRKEN vor Ort auseinander. Mit vier Mitarbeitern von Outlaw, einem Träger der freien Jugendhilfe, spüren sie bis Ende Juli dem Thema "Wie entsteht Gewalt und was sind die Folgen" in Gesprächen, Rollenspielen und auf Exkursionen nach.


"Es gibt Formen von Mobbing und Gewalt an Schulen, auch bei uns", sagt die Rektorin der Waldschule, Jutta Brambring. "Die Jugendlichen sollten sich in diesem Projekt konkret mit Konfliktsituationen auseinandersetzen und die Zusammenhänge von Aggression und Gewalt erfahren."


Wo sind meine Grenzen? Nehme ich die Grenzen anderer Menschen wahr? Fühle ich mich in der Opferrolle? Das waren Überlegungen, anhand derer die Mädchen und Jungen erkennen sollten, was in Stresssituationen angebracht ist und was man besser lässt. Brambring: "Auch kulturelle Hintergründe wurden in diesem Zusammenhang beleuchtet, genauso wie die Rolle der Geschlechter."


"Wir haben uns in Rollenspielen bewusst gemacht, wie wir persönlich anderen Menschen gegenübertreten", erzählt Schülerin Mariam Botrus. Um ihre Körpersprache besser kennen zu lernen, absolvierten die Jugendlichen auch ein spezielles Training auf einem Pferdehof. Der Umgang mit den Ponys sollte ihnen zeigen, wie klar sie in ihrer Körperhaltung sind und wie eindeutig sie kommunizieren. "Wir haben auch gelernt, dass man nicht zusieht, wenn zwei Schüler sich schlagen, sondern dass man Hilfe holt", erzählt Mariam Botrus.


"Über Rollenspiele oder Experimente ist viel erreichbar", zieht Sozialpädagogin Martina Bibow von Outlaw eine positive Bilanz dieses "sozialen Kompetenztrainings", das einmal in der Woche absolviert wurde und jetzt endet. So habe man eigenes Verhalten analysieren und Strategien erprobt, aber auch Teamgeist und Zusammenhalt entwickelt.


Das Programm STÄRKEN vor Ort wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert. Das Amt für Schule und Weiterbildung der Stadt Münster setzt es vor Ort um.


Foto: Gar nicht so einfach, den Stock als Gruppe in der Balance zu halten. Miteinander statt Gegeneinander – das war das Ziel der Schülerinnen und Schüler an der Waldschule Kinderhaus. Unter Anleitung von Sozialpädagogin Martina Bibow von Outlaw (hinten) klappte es ganz gut. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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