Respekt und Verantwortung lernen
14.07.2010
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(SMS) Die Idee ist ganz einfach: Wer bei Farid Vatanparast boxen will, muss schulische Leistungen bringen, und den Unterricht zu schwänzen kommt auch nicht in Frage. Acht Jugendliche der Uppenbergschule, einer Förderschule mit den Schwerpunkten "Lernen und soziale und emotionale Entwicklung", nahmen an dem Projekt "Sich durch die Schule boxen" teil. Am Ende steht ein großer Erfolg: Drei der Oberschüler (8. bis 10. Klasse) wechseln zur Hauptschule, um dort ihren Abschluss zu machen. Die anderen wollen folgen.
Ein halbes Jahr sind die Schüler, von denen einige einen kriminellen Hintergrund haben, bei Farid Vatanparast "in die Lehre gegangen". "Ich habe versucht, ihnen neue Ziele zu geben", sagt der Diplom-Betriebswirt, der früher selbst geboxt hat. Disziplin, Stehvermögen und Teamgeist sind Werte, die er ihnen nicht nur auf sportlicher Ebene vermittelt hat. "Durch das Boxen lernt man, einen klaren Willen und Respekt zu entwickeln."
In drei Doppelstunden pro Woche unterwies der Deutsch-Perser die Schüler im Boxen, aber auch in Wirtschaft, Mathematik und Englisch. Wer schlecht in der Schule war, durfte nicht mit mitboxen. "Fehlte einer im Unterricht, mussten alle Theorie machen. Sie waren füreinander verantwortlich", sagt Vatanparast, der in enger Abstimmung mit den Lehrern arbeitet.
Durch das Projekt des Programms STÄRKEN vor Ort, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert und in Münster vom Amt für Schule und Weiterbildung der Stadt koordiniert wird, habe es einen enormen Rückgang an Fehlzeiten bei den Teilnehmern gegeben, sagt Sara Blümel, Sozialpädagogin an der Uppenbergschule. Farid Vatanparast weiß durch seine Verbindung zu Polizei und Gericht, dass seine Schützlinge nicht mehr auffällig geworden sind. Die Lehrer bescheinigen ihnen ein besseres Sozialverhalten und bessere schulische Leistungen. Und der 17-jährige Saudin Avdulhi sagt: "Das Boxen hat mich verändert. Ich hatte vorher nicht viel Respekt vor anderen. Das ist jetzt anders."
Fotos:
- "Hinter dem Boxen steckt mehr als nur Sport", sagt Farid Vatanparast (hinten). Disziplin, Stehvermögen und Teamgeist sind Werte, die er vermitteln möchte. Foto: Kutzendörfer. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
- Boxen sich durch die Schule: die Teilnehmer des Projektes mit Sozialpädagogin Sara Blümel, Farid Vatanparast (2. Reihe links), Schulleiter Friedhelm Brockhausen und Gabriele Böcker (2. Reihe rechts) vom Amt für Schule und Weiterbildung der Stadt Münster. Foto: Kutzendörfer. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Ein halbes Jahr sind die Schüler, von denen einige einen kriminellen Hintergrund haben, bei Farid Vatanparast "in die Lehre gegangen". "Ich habe versucht, ihnen neue Ziele zu geben", sagt der Diplom-Betriebswirt, der früher selbst geboxt hat. Disziplin, Stehvermögen und Teamgeist sind Werte, die er ihnen nicht nur auf sportlicher Ebene vermittelt hat. "Durch das Boxen lernt man, einen klaren Willen und Respekt zu entwickeln."
In drei Doppelstunden pro Woche unterwies der Deutsch-Perser die Schüler im Boxen, aber auch in Wirtschaft, Mathematik und Englisch. Wer schlecht in der Schule war, durfte nicht mit mitboxen. "Fehlte einer im Unterricht, mussten alle Theorie machen. Sie waren füreinander verantwortlich", sagt Vatanparast, der in enger Abstimmung mit den Lehrern arbeitet.
Durch das Projekt des Programms STÄRKEN vor Ort, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert und in Münster vom Amt für Schule und Weiterbildung der Stadt koordiniert wird, habe es einen enormen Rückgang an Fehlzeiten bei den Teilnehmern gegeben, sagt Sara Blümel, Sozialpädagogin an der Uppenbergschule. Farid Vatanparast weiß durch seine Verbindung zu Polizei und Gericht, dass seine Schützlinge nicht mehr auffällig geworden sind. Die Lehrer bescheinigen ihnen ein besseres Sozialverhalten und bessere schulische Leistungen. Und der 17-jährige Saudin Avdulhi sagt: "Das Boxen hat mich verändert. Ich hatte vorher nicht viel Respekt vor anderen. Das ist jetzt anders."
Fotos:
- "Hinter dem Boxen steckt mehr als nur Sport", sagt Farid Vatanparast (hinten). Disziplin, Stehvermögen und Teamgeist sind Werte, die er vermitteln möchte. Foto: Kutzendörfer. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
- Boxen sich durch die Schule: die Teilnehmer des Projektes mit Sozialpädagogin Sara Blümel, Farid Vatanparast (2. Reihe links), Schulleiter Friedhelm Brockhausen und Gabriele Böcker (2. Reihe rechts) vom Amt für Schule und Weiterbildung der Stadt Münster. Foto: Kutzendörfer. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.