Erinnern an die Bücherverbrennung 1933

03.05.2010

Vortrag in der Stadtbücherei beleuchtet Mythos und Wirklichkeit

(SMS) „…Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“. Ein Satz von Heinrich Heine, der über 100 Jahre später bittere Realität werden sollte. Am 10. Mai 1933 fanden in nahezu allen deutschen Hochschulstädten Bücherverbrennungen statt - auch in Münster. Ein Vortrag in der Stadtbücherei am Montag, 10. Mai (20 Uhr), in der Stadtbücherei erinnert an diesen Akt kultureller Barbarei, an den Beginn von Verfolgung und Vernichtung.

Der Historiker und Germanist Dr. Jan-Pieter Barbian zeichnet Motive, den Verlauf und die Hintergründe der Bücherverbrennungen nach. Verantwortlich für die Organisation dieser „Aktion wider den undeutschen Geist“ war nicht – wie lange Zeit angenommen – Joseph Goebbels als neuer „Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda“. Die Initiative ging von der Deutsche Studentenschaft aus. Der Direktor der Duisburger Stadtbibliothek skizziert, wie es zu diesem reichsweiten Vorgehen kam, welche Ziele die Studenten verfolgten und wer sie unterstützte. Außerdem schildert der Referent Reaktionen der betroffenen Autoren, Verleger und Buchhändler.

Nach einem Grußwort von Dr. Andrea Hanke, Beigeordnete für Kultur, wird Literaturvereinsvorsitzender Hermann Wallmann die Moderation übernehmen. Fotografien begleiten den Vortrag und erinnern an die Ereignisse vor 77 Jahren in Münster. Gemeinsame Veranstalter des Gedenkens ist die Stadtbücherei in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Stadtarchiv und Villa ten Hompel. Der Eintritt ist frei.

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