Energie "aus der Biotonne"

19.04.2010

Münsteraner kompensieren 8,3 Millionen Flugkilometer im Jahr durch ihre Biotonne / Allerdings: Bioabfall nicht gleich Bioabfall

(SMS) Die Münsteranerinnen und Münsteraner sind umweltbewusst. Sie füllen jährlich rund 18 000 Tonnen Bioabfall in die Biotonne. In der Bioabfallvergärungsanlage wird der zu Biogas und dann in Energie umgewandelt. Dadurch werden jährlich mehr als 4150 Tonnen Kohlendioxid eingespart. Und dafür kann man 8,3 Millionen Kilometer weit fliegen. Da Münsters AWM bereits seit 15 Jahren auf Biovergärung setzten, wurden in der Stadt inzwischen rund 62 250 Tonnen Kohlendioxid eingespart und 125 Millionen Flugkilometer kompensiert.


Um die Energie aus sämtlichem Bioabfall zu nutzen, gibt es in Münster ein zweigleisiges System zur Verwertung biologisch abbaubarer Abfälle. Der in den braunen Behältern von den Münsteranern vorsortierte Bioabfall wird vergoren und erzeugt dabei Gas mit einem hohen Energiegehalt. Daraus werden Strom und Wärme produziert, die so nicht aus fossilen Brennstoffen gewonnen werden müssen. Das schont die Ressourcen und ist ein Beitrag zum Klimaschutz.


Die Grünabfälle, die wegen ihrer holzigen Bestandteile bei der Vergärung eher stören, werden kompostiert und als Bioerde oder Kompost wieder in den ökologischen Kreislauf gebracht. Auch damit wird ganz natürlich ein großer Beitrag zum Umweltschutz geleistet.


Dieser Doppelpass erfordert etwas Aufmerksamkeit von den Bürgern. Damit das System funktioniert, sollten für die Gartenabfälle die städtischen Gartenabfallsäcke genutzt werden. Sie können für 25 Cent das Stück an allen Recyclinghöfen und vielen Verkaufsstellen in der Stadt erstanden werden und werden monatlich am Tag der Sperrgutabfuhr kostenfrei von den AWM mitgenommen. Größere Mengen können von Privatpersonen ohne Kosten an allen Recyclinghöfen abgegeben werden.


Die Bioabfallvergärung erfordert aber auch ein kleines Öko-Opfer. Die in vielen Geschäften erhältlichen kompostierbaren Biotüten können in Münster nicht für die Bioabfälle genutzt werden. Wie der Name schon sagt, sind sie zur Kompostierung geeignet, in der Biovergärungsanlage stellen sie einen Störstoff dar, der Aufwand und Kosten erzeugt.

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