In Münster leben Menschen aus über 25 000 Geburtsorten
13.04.2010
Münster (SMS) Die Stadt Münster verfügt jetzt über ein neues, zusätzliches Hilfsmittel zur passgenauen Umsetzung des vom Rat beschlossenen Leitbildes "Migration und Integration". Bei Planungen aller Art kann sie künftig für die einzelnen Stadtteile berücksichtigen, wie viele Menschen mit Migrationsvorgeschichte und aus welchen Herkunftsländern dort leben. Das Stichwort dazu lautet "Geburtsortecodierung". Jochen Köhnke, städtischer Dezernent für Migration und Integration: "Das ist ein Durchbruch. Mit diesen Daten bekommt Münster ein solides statistisches Fundament für die Arbeit am Migrationsleitbild, perspektivisch sogar für viele weitere Arbeitsbereiche."
Wie viele Frauen, Männer und Kinder leben im Stadtteil, welche Altersgruppen sind dort wie stark vertreten? Derlei statistische Daten sind Grundlage für die Stadtteilentwicklung und die bedarfsgerechte Planung zum Beispiel von Einrichtungen für Kinder und Familien, für Schulen oder Geschäfte. Ob es in einem Stadtteil aber spezielle Bedürfnisse gibt, weil dort etwa viele Menschen aus bestimmten Herkunftsländern leben, konnte bislang nur mehr oder weniger begründet vermutet werden. Exakte Zahlen gab es nicht - weder in Münster noch in irgendeiner anderen Stadt in Deutschland.
Ganz anders im niederländischen Almelo, das gemeinsam mit Münster am binationalen Interreg-Projekt "Migrationsleitbild" arbeitet. Die einschlägigen Erfahrungen der Niederländer konnten sich nun die Statistik-Experten des Amtes für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung zunutze machen. Sie werteten die Einwohnermeldedatei nach den mehr als 25 000 (!) Geburtsorten der Münsteranerinnen und Münsteraner aus und ordneten die Namen der Geburtsorte Herkunftsländern zu.
"Im Ergebnis werden wir für alle Stadtteile, differenziert nach Männern, Frauen und Altersgruppen, sagen können, wie viele Menschen aus welchen Herkunftsländern dort wohnen", erläutert Statistik-Experte Uwe Noetzel. Er hatte das Projekt gemeinsam mit Stephan Nover von der Koordinierungsstelle für Migration und Interkulturelle Angelegenheiten betreut. Die neue Statistik-Methode wurde bereits den Ämtern, Verbänden, Einrichtungen und Gremien vorgestellt, die in der Stadt auf dem Feld von Migration und Integration engagiert sind.
Euregio-Interreg-Projekt
Die Untersuchung "Geburtsortekodierung" ist Bestandteil des Interreg-Projektes "Migrationsleitbild/Integratievisie" - ein Projekt der Stadt Münster und der Gemeinde Almelo in Zusammenarbeit mit der Euregio. Es wird unterstützt durch das Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, die Provinz Overijssel und die Europäische Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung (EFrE).
Wie viele Frauen, Männer und Kinder leben im Stadtteil, welche Altersgruppen sind dort wie stark vertreten? Derlei statistische Daten sind Grundlage für die Stadtteilentwicklung und die bedarfsgerechte Planung zum Beispiel von Einrichtungen für Kinder und Familien, für Schulen oder Geschäfte. Ob es in einem Stadtteil aber spezielle Bedürfnisse gibt, weil dort etwa viele Menschen aus bestimmten Herkunftsländern leben, konnte bislang nur mehr oder weniger begründet vermutet werden. Exakte Zahlen gab es nicht - weder in Münster noch in irgendeiner anderen Stadt in Deutschland.
Ganz anders im niederländischen Almelo, das gemeinsam mit Münster am binationalen Interreg-Projekt "Migrationsleitbild" arbeitet. Die einschlägigen Erfahrungen der Niederländer konnten sich nun die Statistik-Experten des Amtes für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung zunutze machen. Sie werteten die Einwohnermeldedatei nach den mehr als 25 000 (!) Geburtsorten der Münsteranerinnen und Münsteraner aus und ordneten die Namen der Geburtsorte Herkunftsländern zu.
"Im Ergebnis werden wir für alle Stadtteile, differenziert nach Männern, Frauen und Altersgruppen, sagen können, wie viele Menschen aus welchen Herkunftsländern dort wohnen", erläutert Statistik-Experte Uwe Noetzel. Er hatte das Projekt gemeinsam mit Stephan Nover von der Koordinierungsstelle für Migration und Interkulturelle Angelegenheiten betreut. Die neue Statistik-Methode wurde bereits den Ämtern, Verbänden, Einrichtungen und Gremien vorgestellt, die in der Stadt auf dem Feld von Migration und Integration engagiert sind.
Euregio-Interreg-Projekt
Die Untersuchung "Geburtsortekodierung" ist Bestandteil des Interreg-Projektes "Migrationsleitbild/Integratievisie" - ein Projekt der Stadt Münster und der Gemeinde Almelo in Zusammenarbeit mit der Euregio. Es wird unterstützt durch das Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, die Provinz Overijssel und die Europäische Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung (EFrE).