Abfallbilanz 2009: Verwertungsquote auf 83,1 Prozent gestiegen

01.03.2010

162 414 Tonnen Abfall konnten wiederverwertet werden / Jeder Münsteraner produzierte 475 Kilogramm Abfall und damit drei Kilogramm weniger als im Vorjahr

Münster (SMS) Anfang des Jahres beginnt für Mario Beutel, Betriebsbeauftragter für Abfall bei den Abfallwirtschaftsbetrieben (AWM), das große Rechnen. Jede Menge Zahlen werden aufsummiert, subtrahiert und miteinander verglichen: Er erstellt die gesetzlich vorgeschriebene Abfallbilanz für das vergangene Jahr. Auch für 2009 hat er inzwischen die in Münster angefallenen Abfälle im Detail aufgeführt und einen Vergleich mit den vergangenen 20 Jahren erstellt. "Die Zahlen spiegeln das Verhalten der Bürgerinnen und Bürger bei der Abfallentsorgung wider und geben den AWM somit die Möglichkeit, auf Entwicklungen zu reagieren", erläutert Mario Beutel.

Die aktuellen Zahlen im Einzelnen: Im Jahr 2009 fielen insgesamt 195 414 Tonnen Siedlungsabfälle an. Dazu gehören der Haus- und Gewerbeabfall, Sperrmüll, Straßenkehricht und die Abfälle aus den öffentlichen Papierkörben. Das waren zwar 20 000 Tonnen mehr als 2008, dennoch ist die Verwertungsquote auf 83,1 Prozent gestiegen. Der Vorteil: Nur 33 000 Tonnen Abfall mussten beseitigt werden und 162 474 Tonnen Abfall konnten wiederverwertet werden. Ein Viertel dieser Wertstoffe wurde in der mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage in Coerde aus dem Inhalt der Restmülltonnen und aus dem Sperrgut gewonnen. Den Rest haben die Münsteranerinnen und Münsteraner direkt zuhause über die verschiedenen Abfalltonnen getrennt oder auf den Recyclinghöfen getrennt erfassen lassen.

475 Kilogramm Abfall produzierte jeder Münsteraner im Jahr 2009, drei Kilogramm weniger als im Vorjahr. Erfreulich dabei ist, dass pro Kopf fünf Kilogramm weniger Haus- und Sperrmüll eingesammelt werden mussten und die Mengen für die kompostierbaren Bio- und Grünabfälle um 1,7 Kilogramm pro Kopf gestiegen sind.

Die Sperrgutabfuhr wird immer noch gerne für die Entsorgung von Grünabfällen genutzt: Über 5300 Tonnen Grünabfälle - gebündelt oder verpackt in den Gartenabfallsäcken - sammelten die AWM ein. Fast 10 000 Tonnen Gartenabfälle brachten die Bürgerinnen und Bürger zu den Recyclinghöfen. Und auf der Kompostierungsanlage im Entsorgungszentrum Coerde wurden über 6000 Tonnen Gärreste aus der Biovergärungsanlage zu Kompost weiterverarbeitet. Rechnet man nun noch die über 7000 Tonnen Grünabfälle aus dem privaten und gewerblichen Bereich dazu, standen 29 000 Tonnen Grünabfälle für die Kompostierung zur Verfügung.

Betrachtet man die Mengenentwicklung in den vergangenen 20 Jahren genauer, fällt auf, dass sie inzwischen bei fast allen Abfallfraktionen relativ stabil ist: Das Aufkommen an entsorgten Wertstoffen wie Papier, Verpackungen, Bioabfälle, Grünabfälle und zu deponierenden Abfällen schwankt seit einigen Jahren nur noch gering.

Und was planen die AWM, nachdem die Erfassungssysteme und Behandlungsanlagen für die Abfälle nach turbulenten Umstellungsjahren stabile Ergebnisse liefern, in punkto Abfallwirtschaft für die Zukunft? Noch in diesem Jahr wird sich eine Studie mit den verschiedenen Behandlungsanlagen in Münster befassen und prüfen, ob diese noch optimaler arbeiten können. Auch der Klimaschutz kommt dabei nicht zu kurz: Ein Gutachten soll weitere Möglichkeiten zur Einsparung von Kohlendioxid aufzeigen.

Die Abfallbilanz ist auf den Internetseiten der AWM unter www.awm.muenster.de zu finden. Wer Fragen hat, kann sich gern auch am Abfalltelefon unter 60 52 53 informieren.

Anlage: Grafik: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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