Stromspar-Helfer jagen Energiefresser
23.12.2009
Münster (SMS) Goodbye stand-by: Über 300 einkommensschwache Haushalte in Münster haben seit März einen ganz besonderen Stromspar-Check gemacht und mit schaltbaren Steckdosenleisten, Energiesparlampen oder Sparduschköpfen ihre jährlichen Energie- und Wasserrechnung um durchschnittlich 60 Euro gedrückt. Die Aktion wurde jetzt bis Ende 2010 verlängert. Das Besondere daran: Die Beratung leisten Arbeitlose, die sich zu Stromspar-Helfern weitergebildet haben.
Das Projekt des Deutschen Caritasverbandes und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands läuft in 68 Städten. In Münster realisiert es die Gemeinnützige SKM GmbH. Wichtigster Partner ist die Arbeitsgemeinschaft Münster (AMS), in der Stadt und Arbeitsagentur bei der Umsetzung von Hartz IV zusammenarbeiten. Denn der Stromspar-Check dient nicht nur dem Umweltschutz, sondern ist auch "eine Leistung von Arbeitslosen für Arbeitslose", erläutert Thomas Kober von der AMS.
Die Idee: Empfänger von Arbeitslosengeld II qualifizieren sich zu Stromspar-Helfern, um Menschen zu beraten, die selbst auf Hartz IV angewiesen sind und jeden Euro, den sie für Strom und Wasser nicht ausgeben müssen, gut gebrauchen können. Das zahlt sich auch für die Berater aus, denn sie erhalten für ihre Arbeit pro Stunde 1,50 Euro zusätzlich zum Arbeitslosengeld II. "Das kann im Monat bis zu 120 Euro mehr im Portemonnaie ausmachen", erklärt AMS-Mitarbeiter Kober.
In 60 Stunden werden die Stromspar-Helfer in einer von der AMS finanzierten Arbeitsgelegenheit auf ihren Einsatz vorbereitet. Dabei lernen sie die Grundlagen der Energiespartechnik kennen und verbessern ihre sozialen und kommunikativen Fähigkeiten. Im Duo schickt SKM-Projektleiter Peter Lammerding die Energieberater dann in Haushalte, die am Stromspar-Check teilnehmen wollen. Beim ersten Besuch erfolgt eine Bestandsaufnahme. Welche Leuchtmittel stecken in den Lampen? Wie alt sind die Elektrogeräte? Steht der Kühlschrank an der Heizung, laufen Radio und Fernseher im Standby-Modus?
Im Projektbüro werten die Mitarbeiter den Erfassungsbogen aus und kehren mit handfesten Sparvorschlägen zurück. Im Gepäck haben sie Energiesparleuchten, schaltbare Steckdosenleisten, die Schluss machen mit der Stand-by-Stromverschwendung, oder auch Perlatoren für den Wasserhahn. Die Siebe reichern das Wasser mit Luft an und verringern so den Durchfluss deutlich. "Spartechnik bis zum Wert von 70 Euro können die Berater pro Haushalt kostenlos einbauen", so Lammerding. Die Investition lohnt sich für die Hartz IV-Haushalte und die Umwelt gleichermaßen. "Betrachtet man die gesamte Lebensdauer, bringen die Artikel eine Ersparnis bei den Stromkosten von durchschnittlich 440 Euro", rechnet er vor.
Mit der Arbeit seines zwölfköpfigen Teams ist Projektleiter Lammerding sehr zufrieden. Die Motivation sei erstklassig. 2010 wollen er und seine Stromspar-Helfer den Service weiter verbessern und noch bekannter machen. "Wir peilen 500 Stromspar-Checks an." - Info: www.stromspar-check.de und www.skm-muenster.de
Foto
Auch bei Schnee und Eis sind die Stromspar-Helfer umweltfreundlich mit dem Fahrrad unterwegs.
Das Projekt des Deutschen Caritasverbandes und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands läuft in 68 Städten. In Münster realisiert es die Gemeinnützige SKM GmbH. Wichtigster Partner ist die Arbeitsgemeinschaft Münster (AMS), in der Stadt und Arbeitsagentur bei der Umsetzung von Hartz IV zusammenarbeiten. Denn der Stromspar-Check dient nicht nur dem Umweltschutz, sondern ist auch "eine Leistung von Arbeitslosen für Arbeitslose", erläutert Thomas Kober von der AMS.
Die Idee: Empfänger von Arbeitslosengeld II qualifizieren sich zu Stromspar-Helfern, um Menschen zu beraten, die selbst auf Hartz IV angewiesen sind und jeden Euro, den sie für Strom und Wasser nicht ausgeben müssen, gut gebrauchen können. Das zahlt sich auch für die Berater aus, denn sie erhalten für ihre Arbeit pro Stunde 1,50 Euro zusätzlich zum Arbeitslosengeld II. "Das kann im Monat bis zu 120 Euro mehr im Portemonnaie ausmachen", erklärt AMS-Mitarbeiter Kober.
In 60 Stunden werden die Stromspar-Helfer in einer von der AMS finanzierten Arbeitsgelegenheit auf ihren Einsatz vorbereitet. Dabei lernen sie die Grundlagen der Energiespartechnik kennen und verbessern ihre sozialen und kommunikativen Fähigkeiten. Im Duo schickt SKM-Projektleiter Peter Lammerding die Energieberater dann in Haushalte, die am Stromspar-Check teilnehmen wollen. Beim ersten Besuch erfolgt eine Bestandsaufnahme. Welche Leuchtmittel stecken in den Lampen? Wie alt sind die Elektrogeräte? Steht der Kühlschrank an der Heizung, laufen Radio und Fernseher im Standby-Modus?
Im Projektbüro werten die Mitarbeiter den Erfassungsbogen aus und kehren mit handfesten Sparvorschlägen zurück. Im Gepäck haben sie Energiesparleuchten, schaltbare Steckdosenleisten, die Schluss machen mit der Stand-by-Stromverschwendung, oder auch Perlatoren für den Wasserhahn. Die Siebe reichern das Wasser mit Luft an und verringern so den Durchfluss deutlich. "Spartechnik bis zum Wert von 70 Euro können die Berater pro Haushalt kostenlos einbauen", so Lammerding. Die Investition lohnt sich für die Hartz IV-Haushalte und die Umwelt gleichermaßen. "Betrachtet man die gesamte Lebensdauer, bringen die Artikel eine Ersparnis bei den Stromkosten von durchschnittlich 440 Euro", rechnet er vor.
Mit der Arbeit seines zwölfköpfigen Teams ist Projektleiter Lammerding sehr zufrieden. Die Motivation sei erstklassig. 2010 wollen er und seine Stromspar-Helfer den Service weiter verbessern und noch bekannter machen. "Wir peilen 500 Stromspar-Checks an." - Info: www.stromspar-check.de und www.skm-muenster.de
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Auch bei Schnee und Eis sind die Stromspar-Helfer umweltfreundlich mit dem Fahrrad unterwegs.