Münster (SMS) In mehreren Schulen blieben am Montag, 2. November, krankheitsbedingt halbe Klassen dem Unterricht fern. "Vermutlich haben sich unter den Abwesenden auch Kinder befunden, die sich mit dem Erreger der Neuen Grippe infiziert haben", so der Kinder- und Jugendarzt Dr. Axel Iseke vom städtischen Gesundheitsamt. Möglicherweise hat sich das Virus aber auch an anderer Stelle breit gemacht - nur dass das dort weniger auffällt als in spärlich besetzten Klassenzimmern. Damit dürfte die zweite Welle der Neuen Grippe ("Schweinegrippe") Münster ebenfalls erreicht haben. Immerhin stieg die Zahl der dem Gesundheitsamt gemeldeten Erkrankungen, für die ein Labortest vorliegt, am Wochenende um 8 auf 130.

Der Rat des Gesundheitsamtes für Eltern und Schulen hat sich durch den Anstieg der Infektionen nicht geändert. Es bleibt beim bekannten Dreisatz: 1. Wer krank ist, bleibt zu Hause und schaltet den Arzt ein. 2. Wer gesund ist, geht zur Schule. 3. Kranke und Gesunde achten beim Händewaschen, Niesen und Husten penibel auf Alltagshygiene.

"Eltern und Schulen haben sich in Münster bisher durchweg richtig verhalten", so Dr. Iseke. "Es würde auch keinen Sinn machen, zum Beispiel Schulklassen zu schließen. Schließlich kann ich mich überall anstecken, egal ob im Klassenzimmer, im Kinosaal oder in der Wartschlange vor der Supermarkt-Kasse."

Wie viele Menschen seit dem Frühjahr tatsächlich an Neuer Grippe erkrankt sind, vermag niemand zu sagen. "Da die Infektion sehr oft harmlos verläuft, merken die meisten überhaupt nichts von der Neuen Grippe", so der Kinder- und Jugendarzt. Wer Fragen zur Neuen Grippe hat, kann folgende Telefon-Hotlines anrufen: Land NRW: 0180/3 10 02 10 (kostenpflichtig), Bund: 030/3 46 46 51 00 (Mo-Fr 8-18 Uhr), Stadt Münster 02 51/4 92-53 35 (Mo-Fr 8-16 Uhr).