Festakt zum "Tag der Deutschen Einheit" mit BVG-Präsident Hans-Jürgen Papier

28.09.2009

Feierstunde im Rathaus-Festsaal am Freitag, 2. Oktober / Stadt, Freunde Mühlhausens und West-Ost-Forum laden ein

Münster (SMS) In der Feierstunde zum "Tag der Deutschen Einheit" spricht am Freitag, 2. Oktober, um 18 Uhr im Rathausfestsaal der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Hans-Jürgen Papier. Damit ist es der Veranstaltungsgemeinschaft von Stadt, Freunde Mühlhausens und West-Ost-Forum gelungen, den höchsten Richter der Bundesrepublik als Festredner zu gewinnen. Sein Thema: "Einigkeit und Recht und Freiheit - 60 Jahre Grundgesetz, 20 Jahre friedliche Revolution". Dem Festakt im Rathaus geht um 17 Uhr ein Ökumenischer Gottesdienst in der Lambertikirche voraus.

Als Präsident des Bundesverfassungsgerichts repräsentiert Prof. Papier das Verfassungsorgan, das als Wächter des Grundgesetzes wichtigster Garant der rechtlichen und politischen Grundordnung Deutschlands ist. Papier ist seit 2002 Präsident des Karlsruher Gerichts, zuvor war er seit 1998 Vizepräsident. Unter anderem arbeitet er an dem maßgeblichen Grundgesetz-Kommentar "Maunz-Dürig" mit und gibt das nordrhein-westfälische Verwaltungsrecht heraus. In Münster kennt man ihn zudem von seiner früheren Tätigkeit am Oberverwaltungsgericht NRW, wo er von 1977 bis 1987 Richter im Nebenamt war.

Die Präsidentschaft des höchsten Gerichts der Bundesrepublik hält den Staatsrechtler nicht davon ab, unter voller Wahrung seiner richterlichen Unabhängigkeit in der Öffentlichkeit zu gesellschaftspolitischen Fragen deutlich Stellung zu beziehen und etwa "eine verantwortliche politische Führung des Landes" und "keine Vorführung taktischer Scharmützel" einzufordern. Solche Verantwortung hat Papier auch für seine eigene Person im Prozess der Vereinigung der beiden deutschen Staaten übernommen. Von 1991 bis 1998 war er Ehrenamtlicher Vorsitzender der "Unabhängigen Kommission zur Überprüfung des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen der DDR".

Zu dem Festakt am Vorabend des Tags der Deutschen Einheit laden seit dem vergangenen Jahr gemeinsam mit der Stadt das West-Ost-Forum Münster e.V. und die Freunde Mühlhausens e.V. ein. "Diese Zusammenarbeit hat sich bewährt. Der Besuch bei der letzten Veranstaltung mit Markus Meckel als dem letzten DDR-Außenminister war gut, es gab nur positive Rückmeldungen", stellte Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann fest. Ebenso sehen es Dr. Friedrich-Adolf Jahn und Michael Tillmann, die Vorsitzenden der Freunde Mühlhausens und des West-Ost-Forums. Die beiden Vereinigungen engagieren sich seit langem im Prozess von der erreichten äußeren Wiedervereinigung zur tatsächlichen inneren Einheit Deutschlands im gelebten Alltag.

Ergebnis dieser Zusammenarbeit und der Kooperation mit der Universität Münster ist darüber hinaus eine Ausstellung, die vom 30. Oktober bis 23. November in der Bürgerhalle des Rathauses zu sehen sein wird: "Von der friedlichen Revolution zur deutschen Einheit… Münster erinnert sich".

Die Präsentation zeichnet in einer Plakatserie der "Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur" die dramatischen Ereignisse der Jahre 1989/90 nach. Speziell für Münster hat das Uni-Institut für Didaktik der Geschichte unter Mitwirkung der Villa ten Hompel, der Freunde Mühlhausens und des West-Ost-Forums weitere Plakate erstellt, die den Bezug der Menschen in dieser Stadt zu den nationalen Ereignissen veranschaulichen.

Die Münsteraner stellten für die Ausstellung Fotografien, Objekte und Dokumente zur Verfügung. Diese wecken Erinnerungen, regen zur Rückschau und zum Erzählen zwischen den Generationen an. Zugleich knüpft die Ausstellung auch Verbindungen zu den Entwicklungen in Münsters thüringischer Partnerstadt Mühlhausen (30.10.-23.11.; Di-Fr 10-17 Uhr, Sa/So 10-16 Uhr).


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Prof. Dr. Dres. h.c. Hans-Jürgen Papier. - Foto: Bundesverfassungsgericht. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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