Von müden Pilgern und Kaffee-Ablässen
21.08.2009
(SMS) Von der Leprastation zum pulsierenden Stadtteil: Kapitel aus der frühen wie jüngeren Geschichte des Ortsteils Kinderhaus blättert ein Themenabend im Stadtarchiv auf. Am Donnerstag, 27. August, gibt es um 18 Uhr Wissenswertes über Münsters Norden, garniert mit amüsanten Anekdoten und vielen Abbildungen.
Kinderhaus bestand über Jahrhunderte lediglich aus dem Leprosenhaus, der Kirche und umliegenden Höfen. Urkundlich erwähnt wird der Name erstmals anno 1333. Die Siedlung entstand aus dem Leprosorium, das vor den Toren der Stadt lag. Beste Kenner des Stadtteils sind Ruth Betz und Werner Rave. Die Gründerin des Heimatmuseums und der langjährige Leiter des Bürgerhauses werden die Zuhörer mitnehmen auf eine Reise vom Mittelalter bis heute.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lockten an sonnigen Wochenenden ausgezeichnete Kaffeewirtschaften die Münsteraner nach Kinderhaus. Eine Tradition, die schon Jahrhunderte zuvor gepflegt wurde. Sie besaß einen religiösen Ursprung. 1786 wurde von Papst Pius VI. ein Ablass gewährt, durch den die Gläubigen, die am Sonntag nach Mariä Himmelfahrt und an den folgenden sieben Tagen die Kirche Sankt Joseph in Kinderhaus besuchten, von allen Sünden freigesprochen wurden. Um sich von den Strapazen des Bußgangs zu erholen, kehrten die Pilgerer häufig ins Armenhaus ein. So gehörte der „Kaffee-Ablass“ bald zum allgemeinen Sprachgebrauch.
Mit vielen Fakten und Informationen, untermalt von anschaulichen Bildern, laden die beiden Referenten zum informativen Streifzug durch die Historie des Stadtteils ein. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich (Stadtarchiv, An den Speichern 8).
Foto:
Die Schmiede Kipp in Kinderhaus gehörte früher zum ländlichen Alltagsbild des Stadtteils. Der Schmied fertigte Werkzeuge und Gegenstände für den täglichen Gebrauch. Das Foto zeigt Familienmitglieder und Arbeiter der Schmiede Kipp. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Kinderhaus bestand über Jahrhunderte lediglich aus dem Leprosenhaus, der Kirche und umliegenden Höfen. Urkundlich erwähnt wird der Name erstmals anno 1333. Die Siedlung entstand aus dem Leprosorium, das vor den Toren der Stadt lag. Beste Kenner des Stadtteils sind Ruth Betz und Werner Rave. Die Gründerin des Heimatmuseums und der langjährige Leiter des Bürgerhauses werden die Zuhörer mitnehmen auf eine Reise vom Mittelalter bis heute.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lockten an sonnigen Wochenenden ausgezeichnete Kaffeewirtschaften die Münsteraner nach Kinderhaus. Eine Tradition, die schon Jahrhunderte zuvor gepflegt wurde. Sie besaß einen religiösen Ursprung. 1786 wurde von Papst Pius VI. ein Ablass gewährt, durch den die Gläubigen, die am Sonntag nach Mariä Himmelfahrt und an den folgenden sieben Tagen die Kirche Sankt Joseph in Kinderhaus besuchten, von allen Sünden freigesprochen wurden. Um sich von den Strapazen des Bußgangs zu erholen, kehrten die Pilgerer häufig ins Armenhaus ein. So gehörte der „Kaffee-Ablass“ bald zum allgemeinen Sprachgebrauch.
Mit vielen Fakten und Informationen, untermalt von anschaulichen Bildern, laden die beiden Referenten zum informativen Streifzug durch die Historie des Stadtteils ein. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich (Stadtarchiv, An den Speichern 8).
Foto:
Die Schmiede Kipp in Kinderhaus gehörte früher zum ländlichen Alltagsbild des Stadtteils. Der Schmied fertigte Werkzeuge und Gegenstände für den täglichen Gebrauch. Das Foto zeigt Familienmitglieder und Arbeiter der Schmiede Kipp. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.