Grippe-Risiko in Münster hat sich nicht erhöht

30.04.2009

Was der Pandemieplan regelt / Meldepflicht schon bei Krankheitsverdacht

Münster (SMS) Für Münster (wie für ganz Deutschland) hat sich das Grippe-Risiko mit Ausrufung der "Warnstufe 5" durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht erhöht. Das betont das Gesundheitsamt der Stadt angesichts besorgter Anrufe aus der Bürgerschaft. "Warnstufe 5 bedeutet, dass bei einem neuen Virus die Mensch-zu-Mensch-Übertragung wissenschaftlich belegt worden ist", erläutert Infektionsschutz-Spezialistion Ruth Rentelmann vom Gesundheitsamt. Münster habe bereits am 26. April seinen Influenza-Vorsorgeplan aktiviert. "Falls die Neue Grippe ('Schweine-Grippe') hier auftreten sollte, ist Vorsorge gegen eine Weiterverbreitung der Krankheit getroffen. Dazu werden gegebenenfalls alle im Gesundheitswesen Aktiven eng zusammenarbeiten", so die Fachärztin.

Den Influenza-Pandemieplan hat das städtische Gesundheitsamt bereits im Jahr 2005 ausgearbeitet. Er legt fest, wie die beteiligten Stellen gegebenenfalls kooperieren. Ruth Rentelmann: "Der Vorsorgeplan regelt viele organisatorischen Details, so dass wir bei Bedarf sofort aktiv werden können." Welche Aktivitäten jeweils angesagt sind, richtet sich nach der von der WHO ausgerufenen Warnstufe.

Unter anderem sieht der Pandemieplan vor: Einrichten einer Hotline, rund um die Uhr Erreichbarkeit des Gesundheitsamtes für Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte, Koordination der medizinischen Versorgung durch das Gesundheitsamt, Information der Kliniken und Ärzte und Überwachung von Meldepflichten. Zum Stichwort "Meldepflicht" weist das Gesundheitsamt die Ärzteschaft darauf hin, dass bereits ein Krankheitsverdacht meldepflichtig ist.

Weiter ist im Pandemieplan geregelt, wie bei Bedarf auch große Mengen von Medikamenten sehr schnell verteilt werden. Dazu besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Apothekerkammer und den Apotheken. Auch Impfstellen sind vorgesehen, an denen - sofern das erforderlich ist und ein Impfstoff entwickelt worden ist - gegebenenfalls in kürzestem Zeitraum viele Menschen einen Impfschutz erhalten können.

Ruth Rentelmann: "Wenn es sein muss, können wir unverzüglich alle erforderlichen Schritte unternehmen. Das Gesundheitsamt beobachtet die Situation sehr aufmerksam. Eine akute Gefährdung für die Bürger besteht momentan aber absolut nicht." Wer Fragen zur Neuen Grippe hat, wendet sich an die Hotline, Tel. 4 92-53 35 (täglich 8-16 Uhr). Informationen im Stadtnetz: www.muenster.de/stadt.

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