Brücke in die Berufsausbildung

17.11.2008

Projekt "gemma" unterstützt junge Frauen bei der Berufswahl / Städtische Arbeitsmarktinitiative beteiligt sich / Aktuell stehen freie Plätze zur Verfügung

(SMS) Sarah ist 19 Jahre alt, kommt aus dem Iran und lebt seit vier Jahren in Deutschland. Zwei Jahre besuchte sie eine Hauptschule in Münster, aber sie verließ die Schule ohne Abschluss. Sarah weiß nicht, was sie beruflich machen möchte. Entsprechend hat sie auch noch keine Ausbildung begonnen. Jetzt nimmt Sarah an der berufsvorbereitenden Maßnahme "gemma" im JAZ (Jugendausbildungszentrum gGmbH) teil.


"Gemma" (Geschlechtsspezifische Berufsvorbereitung für Mädchen und junge Frauen) bietet die Möglichkeit, sich beruflich zu orientieren. Zusätzlich steht an zwei Tagen wöchentlich Förderunterricht in einer kleinen Lerngruppe auf dem Plan. Unterstützt werden Sarah und ihre "Kolleginnen" von einer Sozialpädagogin, einer Lehrerin und drei Praxisanleiterinnen. Die Kosten übernehmen die städtische Arbeitsmarktinitiative AIM jugend+ und die Arbeitsgemeinschaft Münster.


Einige Plätze im Projekt sind zurzeit frei. Wer Interesse hat kann sich bei der Sozialpädagogin im Projekt, Kristina Steffen, Telefon 16 27 376, melden.


Die praktische Arbeit vermittelt neben den Grundqualifikationen in den Bereichen Hauswirtschaft und Floristik auch einen Einblick in die Anforderungen des Arbeitslebens. Über diese Berufsfelder hinaus sollen die Teilnehmerinnen betriebliche Praktika absolvieren. Die seien besonders wichtig, denn "ein gelungenes Praktikum stellt für die Jugendlichen eine Chance dar, in eine betriebliche Ausbildung zu gelangen", erläutert Dr. Anna Ringbeck, Leiterin von AIM jugend+.


"Für viele der jungen Frauen stellt die Teilnahme bei 'gemma' den ersten Schritt in Richtung Erwerbsleben dar", lautet die Einschätzung von Sozialpädagogin Kristina Steffen. Ein geregelter Tagesablauf mit festen Arbeitszeiten sei den meisten seit langer Zeit nicht mehr vertraut, im Projekt gebe es die notwendige Unterstützung, sich solchen Anforderungen zu stellen.


So wie Sarah hat jede der jungen Frauen ihre persönliche Geschichte, die den erfolgreichen Übergang von der Schule in Ausbildung oder Arbeit verhindert hat. Bei "gemma" erhalten die Teilnehmerinnen konkrete Unterstützungsangebote, wie etwa bei Bewerbungen, bei der Suche nach Kinderbetreuung oder beim Nachholen eines Schulabschlusses.


Erste Erfolge sind bereits zu verzeichnen. Sechs Teilnehmerinnen haben eine schulische Maßnahme oder eine kooperative Ausbildung begonnen. Für andere steht jetzt die Suche nach einem Betriebspraktikum, vorzugsweise in einem anerkannten Ausbildungsbetrieb, an.

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