Täufer beeindrucken bis heute
24.07.2008
(SMS) Ihr Treiben in Münster war zwar von kurzer Dauer, aber so heftig, dass es immer wieder die Fantasie der Nachfahren angeregt hat: Die Täufer, gemeinhin immer noch Wiedertäufer genannt, haben bei ihrem zwei Jahre währenden Versuch (1534/35), Münster in ein neues Jerusalem zu verwandeln, den Alltag in der Stadt so umgekrempelt, dass Jan van Leiden, Knipperdollinck & Co bis heute unvergessen sind.
Dazu beigetragen haben zahllose Erinnerungsstücke, Theateraufführungen, Bücher oder Filme. Schon im 16. Jahrhundert wurden Romane in vielen Sprachen verfasst, die die Ereignisse rund um die Täuferherrschaft aufgriffen. Sie fanden reißenden Absatz. Bis heute sind rund 80 Romane zum Thema erschienen. Eines der jüngeren Stücke auf dem Erinnerungsmarkt ist ein zweitteiliger Fernsehfilm aus den 1990er Jahren. Und wer im Jahr 2008 bei "google" das Stichwort Täufer / Wiedertäufer eingibt, erhält in weniger als einer Sekunde rund 50 000 Angaben.
Das Stadtmuseum Münster hat in seiner Dauerausstellung die Präsentation der so genannten Rezeptionsgeschichte der Täufer komplett überarbeitet und zeigt die Souvenirs der "Wiedertäufer" genau so, wie sie sich in manchem Wohnzimmer fanden oder immer noch finden. Denn auch weiterhin werden neue Gedenk-Objekte produziert und entsprechend sammelt das Museum weiter.
In einem Wohnzimmerschrank aus dem 21. Jahrhundert - platziert in der Abteilung 16. Jahrhundert - finden sich nun Romane, Kupferstiche von Jan van Leiden und Knipperdolinck oder deren Porträts auf Kacheln, Münzen und Erinnerungsmedaillen.
Im 19. Jahrhundert verlagerte sich die Erinnerungskultur auf die Produktion von Historiengemälde, im 20. Jahrhundert wurden Wiedertäuferschnaps und Wiedertäuferschokolade vermarktet. Nach dem Ersten Weltkrieg gab Münster 1921 offizielle Notgeldscheine mit Abbildungen der Täufer heraus. In diese Zeit fällt auch die Gründung der heute noch bestehenden Karnevalsgesellschaft "Fastnachtskumpanei Die Wiedertäufer am Buddenturm".
Foto: Die Täufer beeindrucken bis heute. Das macht die neue Präsentation der "Wiedertäufer-Souvenirs" deutlich. So manche Merkwürdigkeit bringt auch Museumsleiterin Dr. Barbara Rommé und Dr. Bernd Thier zum Schmunzeln. - Foto: Stadt Münster Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Dazu beigetragen haben zahllose Erinnerungsstücke, Theateraufführungen, Bücher oder Filme. Schon im 16. Jahrhundert wurden Romane in vielen Sprachen verfasst, die die Ereignisse rund um die Täuferherrschaft aufgriffen. Sie fanden reißenden Absatz. Bis heute sind rund 80 Romane zum Thema erschienen. Eines der jüngeren Stücke auf dem Erinnerungsmarkt ist ein zweitteiliger Fernsehfilm aus den 1990er Jahren. Und wer im Jahr 2008 bei "google" das Stichwort Täufer / Wiedertäufer eingibt, erhält in weniger als einer Sekunde rund 50 000 Angaben.
Das Stadtmuseum Münster hat in seiner Dauerausstellung die Präsentation der so genannten Rezeptionsgeschichte der Täufer komplett überarbeitet und zeigt die Souvenirs der "Wiedertäufer" genau so, wie sie sich in manchem Wohnzimmer fanden oder immer noch finden. Denn auch weiterhin werden neue Gedenk-Objekte produziert und entsprechend sammelt das Museum weiter.
In einem Wohnzimmerschrank aus dem 21. Jahrhundert - platziert in der Abteilung 16. Jahrhundert - finden sich nun Romane, Kupferstiche von Jan van Leiden und Knipperdolinck oder deren Porträts auf Kacheln, Münzen und Erinnerungsmedaillen.
Im 19. Jahrhundert verlagerte sich die Erinnerungskultur auf die Produktion von Historiengemälde, im 20. Jahrhundert wurden Wiedertäuferschnaps und Wiedertäuferschokolade vermarktet. Nach dem Ersten Weltkrieg gab Münster 1921 offizielle Notgeldscheine mit Abbildungen der Täufer heraus. In diese Zeit fällt auch die Gründung der heute noch bestehenden Karnevalsgesellschaft "Fastnachtskumpanei Die Wiedertäufer am Buddenturm".
Foto: Die Täufer beeindrucken bis heute. Das macht die neue Präsentation der "Wiedertäufer-Souvenirs" deutlich. So manche Merkwürdigkeit bringt auch Museumsleiterin Dr. Barbara Rommé und Dr. Bernd Thier zum Schmunzeln. - Foto: Stadt Münster Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.