Ruhr-Universität prüft Effizienz des münsterschen Verkehrsrechners

18.06.2008

250 Messfahrten am Albersloher Weg / Ergebnisse im Herbst

Münster (SMS) Seit sechs Wochen fließt der Verkehr baustellenfrei über den Albersloher Weg, die adaptive Ampelsteuerung versieht ihren Dienst. Zeit für die Verkehrsexperten des Amtes für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Verkehrsplanung sowie des Tiefbauamts, die Leistungsfähigkeit der Verkehrsachse auf den Prüfstand zu stellen. Im Auftrag der Stadt hat der Lehrstuhl Verkehrswesen der Ruhr-Universität Bochum rund 250 Messfahrten durchgeführt. Mit der unabhängigen Qualitätskontrolle will die Stadt ermitteln lassen, ob der Verkehr nach dem etwa zwei Mio. Euro teuren Umbau der Signalisierung besser fließt.

Ausgestattet mit GPS-Empfängern, Videokamera, mobilem Computer und weiterer Technik sind die zehn Messfahrzeuge während der morgendlichen und der nachmittäglichen Spitzenzeiten auf dem Albersloher Weg unterwegs. Vier Fahrzeuge fahren die Straße in voller Länge vom Osttor in Hiltrup bis zum Hansaring, die übrigen sechs Fahrzeuge testen wichtige Teilabschnitte wie den Weg zwischen Umgehungsstraße und Innenstadt oder aus der Stadt bis nach Gremmendorf, um alle wichtigen Fahrbeziehungen zu berücksichtigen. Die Technik hält laufend die Geschwindigkeit und Position des Fahrzeugs fest, dokumentiert alle Stopps und die Ursachen dafür. "250 Fahrten – das ergibt ein repräsentatives Bild", sagt Untersuchungsleiter Thomas Wiethold von der Ruhr-Universität.

Die Studierenden des Lehrstuhls von Prof. Werner Brilon sind für ihre Aufgabe geschult. Sie passen sich dem Verkehrsfluss an. In den kommenden Monaten werden sie die umfangreichen Messdaten im Institut für Verkehrswesen analysieren und bewerten.

"Wir wollen wissen, was es gebracht hat", formuliert Ulrich Zelke vom Tiefbauamt das städtische Ziel der Verkehrsmessungen. Um die Ausgangssituation zu erfassen, war die Ruhr-Universität schon im Frühjahr 2006 mit ersten Messfahrten betraut worden. Anschließend erneuerte das Tiefbauamt zwischen Osttor und Hansaring 24 Ampeln, schaffte den neuen Verkehrsrechner an und baute den Albersloher Weg auf dem letzten Stück in Höhe der WLE-Brücke aus.

Der Verkehrsrechner ist das Herzstück der so genannten adaptiven Ampelsteuerung, die auf dem Albersloher Weg erstmalig in Münster im Einsatz ist. "Der Rechner erfasst laufend die aktuelle Verkehrsbelastung und spielt in einer Vielzahl von Rechenläufen verschiedene Varianten durch. So kann das System alle fünf bis 20 Minuten möglichst optimale Grüne Wellen und Grünzeiten an allen 24 Ampeln schalten", erklärt der städtische Verkehrsplaner Andreas Pott. Im Gegensatz zu konventionellen Ampelschaltungen, wie sie im übrigen Stadtgebiet noch im Einsatz sind, ein technischer Quantensprung.

Für den Herbst hat der Lehrstuhl von Prof. Brilon die Ergebnisse der Untersuchung in Aussicht gestellt. Sie werden dann umgehend den politischen Gremien und der Öffentlichkeit vorgestellt.

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