Vilnius in vielen Schattierungen und einem besonderen Licht

13.06.2008

Stadtmuseum Münster präsentiert den litauischen Fotografen Kestutis Stoškus

(SMS) Bereits seit dem 19. Jahrhundert fasziniert das Stadtbild der litauischen Hauptstadt Vilnius immer wieder Künstler. Kestutis Stoškus reiht sich in diese Tradition ein, setzt sich mit seinem Fokus auf Architekturfotografie in Schwarz-Weiß allerdings ab. Das Stadtmuseum Münster bietet ab Sonntag, 14. Juni, einen facettenreichen und spannenden Blick auf die Bauwerke der Metropole und die Fotokunst des Osteuropäers.

Die Ausstellung „Vilnius. Fotografien der litauischen Hauptstadt" rückt die charakteristischen Ecken der Altstadt ins Rampenlicht. Das historische Viertel, das sich an den Hängen des Neris-Ufers hochzieht, gehört zu den größten und besterhaltenen Europas. Seit 1994 zählt es zum Unesco-Weltkulturerbe. Trotz seiner präzisen Professionalität ist es gerade der Sinn für diesen prägnanten Ort und die besonderen Lichtverhältnisse, der Stoškus auszeichnet“, urteilt Dr. Barbara Rommé, Leiterin des Stadtmuseums Münster.

In vielfachen Schattierungen dokumentiert Stoškus historische Gebäude, lässt dabei auch ihre mitunter verfallenen oder verbauten Fassaden scharf hervortreten. Zuweilen kombiniert er mit dramatischen Wolkenformationen, mit Parklandschaften rund um die Altstadt oder auch einem spiegelblanken Himmel, der die Isolation innerhalb der glatten Mauern betont. Kontraste, Silhouetten und Tiefen bestimmen die Szenerie. Sichtbar wird weniger ein nostalgisches Panorama als eine Kritik an der Gleichgültigkeit mancher Städteplaner gegenüber historisch gewachsenen Strukturen.

Stoškus versteht es, klassische Blickwinkel mit modernen Entwicklungen zu verbinden. Dr. Barbara Rommé: „Mit seinen Bildern entstehen zeitlose, authentische Architekturstudien“. Stoškus nehme den menschenleeren Straßenzügen nicht ihren Charakter. Vielmehr folge er bewusst den Prinzipien der atmosphärischen Fotografie vom Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, die er mit Grundsätzen der Neuen Sachlichkeit der 1920er Jahre verbinde.

Der 1951 in einem kleinen litauischen Ort geborene Stoškus studierte Wirtschaftswissenschaft in Vilnius und arbeitet seit 1985 als freier Fotograf. Seit 1994 ist er für das Nationalmuseum in Vilnius tätig. Er war an zahlreichen Ausstellungen in Litauen, Polen, Tschechien und Frankreich beteiligt.

Info: "Vilnius – Fotografien der litauischen Hauptstadt von Kestutis Stoškus" bis 3. August 2008 im Stadtmuseum Münster, Salzstraße 28; dienstags bis freitags 10 bis 18 Uhr, samstags/sonntags 11 bis 18 Uhr, Eintritt frei; Ausstellungseröffnung: Samstag, 14. Juni, 16 Uhr, in Anwesenheit des Botschafters der Republik Litauen, Evaldas Ignatavicius.

Fotos:
Vilnius - Kirche der Missionare. Kestutis Stoškus, 1997. Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

Vilnius - Blick vom Bekešas-Hügel auf die Altstadt. Kestutis Stoškus, 2002. Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

Pfeiler der Bernardine-Kirche. Kestutis Stoškus, 2001. Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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