Münster im demografischen Gleichgewicht: das Leitbild für die Zukunft
06.06.2008
Münster (SMS) Die aktuelle Bevölkerungsprognose für Münster zeigt bis 2015 eine fast konstant bleibende Bevölkerungszahl, erst danach soll die Zahl leicht sinken. Damit befindet sich die Stadt im Bundes- und Landesvergleich aktuell in einer ausgesprochen günstigen Ausgangssituation. Für Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann genau der richtige Zeitpunkt, den Blick nach vorne zu richten: "Die Stadt Münster begreift den demografischen Wandel als Chance und stellt sich frühzeitig den zu erwartenden Veränderungen. Auf der Basis des Handlungskonzeptes will sie die Auswirkungen des demografischen Wandels in den nächsten Jahrzehnten aktiv gestalten."
Hierfür ist Münster gut aufgestellt. Mit dem Profil "Wissenschaft und Lebensart" positioniert sich die Stadt nach außen, um Zuzüge zu stabilisieren, Studierende zu binden und die Attraktivität als Wohn- und Wirtschaftsstandort zu festigen. Nach innen richtet sich die besondere Aufmerksamkeit auf die Entwicklung der Quartiere. Rückläufigen Geburtenüberschüssen und deutlichen Rückgängen in den Altersgruppen der unter 10-jährigen steht eine deutlich wachsende Gruppe der über 60-jährigen gegenüber. Dieses Phänomen zeigt sich insbesondere kleinräumig in der unterschiedlichen Entwicklung der Stadtteile und in den Strukturen der Quartiere.
Deutlichen Handlungsbedarf weist die vom Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung erstellte kleinräumige Bevölkerungsprognose besonders für die Innenstadt aus. Während 1990 noch 124 000 Personen im Stadtbezirk Mitte wohnten, ging diese Zahl bis 2005 bereits auf 113 216 Personen zurück und der Rückgang hält an: Die Prognose geht davon aus, dass die Bevölkerung in der Innenstadt von 2005 bis 2015 um 6890 Personen und damit um 6,1 Prozent sinkt.
Aber: "Eine lebendige Innenstadt braucht Menschen, die dort wohnen", erläutert Stadtdirektor und Planungsdezernent Hartwig Schultheiß. "Wir müssen die Innenstadt als attraktiven Wohnort weiter positionieren, die Nähe von Wohnen, Arbeiten und Einkaufen ist interessant für alle Altersgruppen und für alle Lebensphasen." Erfreulich sei, dass von 1990 bis 2006 der Wohnungsbestand im Stadtbezirk Mitte von 62 402 auf 68 492 gestiegen sei. "Eine Entwicklung, die wir vorantreiben wollen."
Zentrale Grundlage der künftigen Stadtentwicklung soll das für das Handlungskonzept erarbeitete Demografie-Leitbild sein: "Münster im demografischen Gleichgewicht: attraktiv, generationengerecht, partnerschaftlich". Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der generationengerechten Stadtentwicklung, die ein solidarisches Miteinander der Generationen zum Ziel hat. Angesichts der steigenden Zahl von Einpersonen- und Paarhaushalten in Münster ist es wichtig, vielfältige Kontaktmöglichkeiten zwischen den Generationen zu schaffen. Unter Federführung der Stadt macht sich der Arbeitskreis "Wohnen in Münster" - ein Zusammenschluss der verschiedenen Akteure auf dem Wohnungsmarkt - bereits seit längerem für gemischte Altersstrukturen in den Quartieren und für generationengerechte Wohnformen stark.
Dass die Stadt die Herausforderungen des demografischen Wandels nicht allein bewältigen kann, liegt auf der Hand. Nur gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren der Stadtgesellschaft, mit den Bürgerinnen und Bürgern, mit Vereinen, Verbänden und Unternehmen ist es möglich, die Entwicklung zu lenken. Aber auch der Austausch mit den Kommunen in der Stadtregion und mit anderen kommunalen Netzwerken ist notwendig.
In Münsters Rat wird das Handlungskonzept zum demografischen Wandel am 18. Juni eingebracht. Nach den Sommerferien steht es in allen Ausschüssen, den Bezirksvertretungen und im Ausländerbeirat auf der Tagesordnung. Ein Hearing, zu dem alle Interessierten eingeladen sind, ist für den 30. Oktober geplant. Außerdem wird sich die nächste Bürgerumfrage der Stadt im Herbst mit dem Thema befassen. Sie wird Fragen stellen zum Älterwerden in Münster, zur Bildung und Ausbildung von Jugendlichen, zu Integration und Migration und zur demografieorientierten Stadtteilentwicklung.
Hierfür ist Münster gut aufgestellt. Mit dem Profil "Wissenschaft und Lebensart" positioniert sich die Stadt nach außen, um Zuzüge zu stabilisieren, Studierende zu binden und die Attraktivität als Wohn- und Wirtschaftsstandort zu festigen. Nach innen richtet sich die besondere Aufmerksamkeit auf die Entwicklung der Quartiere. Rückläufigen Geburtenüberschüssen und deutlichen Rückgängen in den Altersgruppen der unter 10-jährigen steht eine deutlich wachsende Gruppe der über 60-jährigen gegenüber. Dieses Phänomen zeigt sich insbesondere kleinräumig in der unterschiedlichen Entwicklung der Stadtteile und in den Strukturen der Quartiere.
Deutlichen Handlungsbedarf weist die vom Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung erstellte kleinräumige Bevölkerungsprognose besonders für die Innenstadt aus. Während 1990 noch 124 000 Personen im Stadtbezirk Mitte wohnten, ging diese Zahl bis 2005 bereits auf 113 216 Personen zurück und der Rückgang hält an: Die Prognose geht davon aus, dass die Bevölkerung in der Innenstadt von 2005 bis 2015 um 6890 Personen und damit um 6,1 Prozent sinkt.
Aber: "Eine lebendige Innenstadt braucht Menschen, die dort wohnen", erläutert Stadtdirektor und Planungsdezernent Hartwig Schultheiß. "Wir müssen die Innenstadt als attraktiven Wohnort weiter positionieren, die Nähe von Wohnen, Arbeiten und Einkaufen ist interessant für alle Altersgruppen und für alle Lebensphasen." Erfreulich sei, dass von 1990 bis 2006 der Wohnungsbestand im Stadtbezirk Mitte von 62 402 auf 68 492 gestiegen sei. "Eine Entwicklung, die wir vorantreiben wollen."
Zentrale Grundlage der künftigen Stadtentwicklung soll das für das Handlungskonzept erarbeitete Demografie-Leitbild sein: "Münster im demografischen Gleichgewicht: attraktiv, generationengerecht, partnerschaftlich". Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der generationengerechten Stadtentwicklung, die ein solidarisches Miteinander der Generationen zum Ziel hat. Angesichts der steigenden Zahl von Einpersonen- und Paarhaushalten in Münster ist es wichtig, vielfältige Kontaktmöglichkeiten zwischen den Generationen zu schaffen. Unter Federführung der Stadt macht sich der Arbeitskreis "Wohnen in Münster" - ein Zusammenschluss der verschiedenen Akteure auf dem Wohnungsmarkt - bereits seit längerem für gemischte Altersstrukturen in den Quartieren und für generationengerechte Wohnformen stark.
Dass die Stadt die Herausforderungen des demografischen Wandels nicht allein bewältigen kann, liegt auf der Hand. Nur gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren der Stadtgesellschaft, mit den Bürgerinnen und Bürgern, mit Vereinen, Verbänden und Unternehmen ist es möglich, die Entwicklung zu lenken. Aber auch der Austausch mit den Kommunen in der Stadtregion und mit anderen kommunalen Netzwerken ist notwendig.
In Münsters Rat wird das Handlungskonzept zum demografischen Wandel am 18. Juni eingebracht. Nach den Sommerferien steht es in allen Ausschüssen, den Bezirksvertretungen und im Ausländerbeirat auf der Tagesordnung. Ein Hearing, zu dem alle Interessierten eingeladen sind, ist für den 30. Oktober geplant. Außerdem wird sich die nächste Bürgerumfrage der Stadt im Herbst mit dem Thema befassen. Sie wird Fragen stellen zum Älterwerden in Münster, zur Bildung und Ausbildung von Jugendlichen, zu Integration und Migration und zur demografieorientierten Stadtteilentwicklung.