Ordnungspartner nehmen Fahrt auf

05.05.2008

Einbiegen und Abbiegen sind Hauptunfallursachen / Sensibilisieren auf allen Kanälen

Münster (SMS) „Verkehrsunfälle passieren nicht durch Zufall, sie werden verursacht“, sagt Udo Weiss, Leitender Polizeidirektor. Um diese Erkenntnis auch in die Köpfe der münsterschen Verkehrsteilnehmer zu bekommen, hat die Ordnungspartnerschaft Verkehrsunfallprävention Radiospots in Auftrag gegeben. Mit Sensibilisierung, Verkehrserziehung, polizeilicher Überwachung und Umbauten im Straßenraum will die Ordnungspartnerschaft die Unfallzahlen in Münster massiv senken.

„Die Radiospots nehmen die Hauptunfallursachen in Münster auf: Abbiegen, Auffahren und alkoholisierte Verkehrsteilnehmer“, erläutert der städtische Ordnungsamtsleiter Martin Schulze-Werner. Von Montag, 5. Mai, bis in den Dezember sollen sie 218 Mal ausgestrahlt werden. „Wir wollen vor allem junge Menschen und Pendler ansprechen“, so Schulze-Werner.

„Wir beabsichtigen eine nachhaltige Verhaltensänderung bei allen Verkehrsteilnehmern, die in der Stadt unterwegs sind“, bekräftigt Werner Schulik von der Straßenverkehrsbehörde im Ordnungsamt. Zug um Zug will der Arbeitskreis "Verkehrserziehung und Verkehrssicherheitsberatung" in der Ordnungspartnerschaft, dem Schulik vorsteht, die Hauptunfallursachen mit eindrucksvollen Kampagnen angehen. „Aktuell steht das Ein- und Abbiegen im Vordergrund. Vom Aktionstag ,Sicheres Abbiegen’ am 9. Mai versprechen wir uns viel“, so Schulik.

Jeder dritte Unfall mit einem Radfahrer passiert beim Ab- oder Einbiegen. Die Ursachen hierfür hat der Arbeitskreis "Bau- und Verkehrstechnik" unter Leitung des städtischen Radverkehrsplaners Stephan Böhme erforscht. Das Ergebnis: Jetzt werden an allen Hauptverkehrsstraßen Radfahrerfurten rot und mit kleinen Steinen markiert, um die Vorfahrt der Radler zu unterstreichen. Piktogramme mit Doppelpfeilen kennzeichnen künftig Radwege, die für beide Richtungen freigegeben sind. Ein Problem ist noch nicht gelöst: Autofahrer übersehen beim Rechtsabbiegen oft den Radfahrer, der Grün hat wie sie – weil die Fußgängerampel schon rot ist.

Polizeirat Paul Albers vom Arbeitskreis "Überwachung und Ahndung" setzt auf konsequentes Handeln: „Unsere Strategie sieht vor, dass wir uns bei Verkehrsverstößen auf Risikobereiche konzentrieren wie die Hammer Straße, den Ring und den gesamten Radverkehr.“ Das massive Polizeiaufgebot habe schon zu ersten „positiven Tendenzen“ geführt. Die erhöhte Entdeckungswahrscheinlichkeit sei nicht zu unterschätzen, betont Albers, zumal es den Verkehrsteilnehmern in Münster an Problembewusstsein und Norm-Akzeptanz fehle.

Die Ziele der Ordnungspartnerschaft fest im Auge wagte Polizeidirektor Udo Weiss bei der Vollversammlung der Ordnungspartner jüngst einen Blick ins Nachbarland: „Die Franzosen hatten sich 2001 das Ziel gesetzt, die Zahl der Unfalltoten in fünf Jahren um 40 Prozent zu senken. Sie haben ihr Ziel erreicht.“

Bild: Unfälle vermeiden mit allen Mitteln wollen die Mitglieder der Ordnungspartnerschaft Verkehrsunfallprävention. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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