Plötzlicher Säuglingstod soll aus Kinderzimmer verbannt werden
10.12.2007
Münster (SMS) Münster will mit einer konzertierten Vorsorge- und Aufklärungsaktion den Plötzlichen Säuglingstod aus dem Kinderzimmer verbannen. Die Gesundheitskonferenz verabschiedete dazu unter Vorsitz von Stadtrat Thomas Paal Handlungsempfehlungen. Sie folgte damit dem Vorschlag eines Arbeitskreises. In diesem waren Geburtskliniken, Hebammen, Familienbildungsstätten, niedergelassene Kinder- und Frauenärzte, das städtische Gesundheitsamt und die "Gemeinsame Elterninitiative Plötzlicher Säuglingstod" vertreten.
Erfolg im Kampf gegen eine der häufigsten Todesursachen im Säuglingsalter versprechen einfache Verhaltensregeln. Jede Familie kann sie problemlos umsetzen, wenn sie nur Bescheid weiß. Die Akteure aus dem Gesundheitswesen wollen in ihrem täglichen Kontakt mit schwangeren Frauen und jungen Familien dafür sorgen, dass sich die Informationen herumsprechen. Faustregeln für den sicheren und gesunden Schlaf des Babys: rauchfreie Umgebung, Rückenlage, Schlafsack statt Decke, keine Nestchen und Kissen im Bett, kein Schaffell und keine wasserdichte Einlage, eigenes Babybett im Elternschlafzimmer.
Die münsterschen Kliniken gehen mit gutem Beispiel voran. Sie haben komplett auf Schlafsäcke umgestellt. Das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien stellt in seinen Ganztagseinrichtungen für Kinder unter drei Jahren zurzeit auf Schlafsäcke um. Es wird nichtstädtische Kitas informieren und ihnen ebenfalls zu diesem Schritt raten. Infos für Eltern und alle, die mit Säuglingen arbeiten, wird eine Tagung des Arbeitskreises Plötzlicher Säuglingstod im Frühjahr 2008 im Gesundheitshaus bieten. Außerdem gibt die Gemeinsame Elterninitiative im Internet nützliche Hinweise: www.schlafumgebung.de.
Auch in Sachen Plötzlicher Säuglingstod beginnt die Vorsorge mit der Schwangerschaft. Die Zellgifte Nikotin und Alkohol sind Risikofaktoren, sie schädigen das Kind schon im Mutterleib. Ein Raucherentwöhnungskurs für Schwangere und junge Mütter wird den Abschied vom Glimmstängel erleichtern. Gesundheitsfördernder Präventionsfaktor gegen den Plötzlichen Säuglingstod ist das Stillen, zumal Muttermilch im ersten Lebenshalbjahr ohnehin die beste Nahrung für das Baby ist.
In den nächsten Monaten wird sich die Gesundheitskonferenz mit der Gesundheitsförderung im Alter befassen. Ein Arbeitskreis klärt zusammen mit den Senioren, welche Gesichtspunkte dabei im Vordergrund stehen sollen. Fragen zur Arbeit der Gesundheitskonferenz beantwortet deren Geschäftsstelle im Gesundheitsamt der Stadt (Brigitte Kempe, Tel. 4 92-53 06, gesundheitskonferenz@stadt-muenster.de).
Anlage:
Im Wortlaut: Handlungsempfehlungen der Gesundheitskonferenz (pdf)
Foto:
So schläft das Baby gesund und sicher (aus der Broschüre "Die optimale Schlafumgebung für Ihr Baby" der GEPS-NRW e.V.). - Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Erfolg im Kampf gegen eine der häufigsten Todesursachen im Säuglingsalter versprechen einfache Verhaltensregeln. Jede Familie kann sie problemlos umsetzen, wenn sie nur Bescheid weiß. Die Akteure aus dem Gesundheitswesen wollen in ihrem täglichen Kontakt mit schwangeren Frauen und jungen Familien dafür sorgen, dass sich die Informationen herumsprechen. Faustregeln für den sicheren und gesunden Schlaf des Babys: rauchfreie Umgebung, Rückenlage, Schlafsack statt Decke, keine Nestchen und Kissen im Bett, kein Schaffell und keine wasserdichte Einlage, eigenes Babybett im Elternschlafzimmer.
Die münsterschen Kliniken gehen mit gutem Beispiel voran. Sie haben komplett auf Schlafsäcke umgestellt. Das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien stellt in seinen Ganztagseinrichtungen für Kinder unter drei Jahren zurzeit auf Schlafsäcke um. Es wird nichtstädtische Kitas informieren und ihnen ebenfalls zu diesem Schritt raten. Infos für Eltern und alle, die mit Säuglingen arbeiten, wird eine Tagung des Arbeitskreises Plötzlicher Säuglingstod im Frühjahr 2008 im Gesundheitshaus bieten. Außerdem gibt die Gemeinsame Elterninitiative im Internet nützliche Hinweise: www.schlafumgebung.de.
Auch in Sachen Plötzlicher Säuglingstod beginnt die Vorsorge mit der Schwangerschaft. Die Zellgifte Nikotin und Alkohol sind Risikofaktoren, sie schädigen das Kind schon im Mutterleib. Ein Raucherentwöhnungskurs für Schwangere und junge Mütter wird den Abschied vom Glimmstängel erleichtern. Gesundheitsfördernder Präventionsfaktor gegen den Plötzlichen Säuglingstod ist das Stillen, zumal Muttermilch im ersten Lebenshalbjahr ohnehin die beste Nahrung für das Baby ist.
In den nächsten Monaten wird sich die Gesundheitskonferenz mit der Gesundheitsförderung im Alter befassen. Ein Arbeitskreis klärt zusammen mit den Senioren, welche Gesichtspunkte dabei im Vordergrund stehen sollen. Fragen zur Arbeit der Gesundheitskonferenz beantwortet deren Geschäftsstelle im Gesundheitsamt der Stadt (Brigitte Kempe, Tel. 4 92-53 06, gesundheitskonferenz@stadt-muenster.de).
Anlage:
Im Wortlaut: Handlungsempfehlungen der Gesundheitskonferenz (pdf)
Foto:
So schläft das Baby gesund und sicher (aus der Broschüre "Die optimale Schlafumgebung für Ihr Baby" der GEPS-NRW e.V.). - Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.