Das Leben Heinrich Brünings im Stadtmuseum
23.11.2007
(SMS) Heinrich Brüning zählt zu den bekannten der zwölf Reichskanzler der Weimarer Republik. In Münster, wo er am 26. November 1885 geboren wurde, ist sein Bekanntheitsgrad besonders hoch. Viele Münsteranerinnen und Münsteraner wissen, wer sich hinter dem Namensgeber der Straße in der Innenstadt verbirgt.
Den genauen Lebenslauf Brünings mit vielen, größtenteils bisher unveröffentlichten Fotos präsentiert das Stadtmuseum Münster gemeinsam mit den Biographien der anderen elf Reichskanzler zwischen 1919 und 1933 in der Ausstellung "Die Reichskanzler der Weimarer Republik" noch bis zum 6. Januar.
Heinrich Brüning war ein Langzeitstudent. Nach dem Abitur 1904 am Gymnasium Paulinum begann er sein Studium, das er endgültig erst 1915 mit einer Promotion im Fach Nationalökonomie abschloss. Die Erfahrungen im Schützengraben als Kriegsfreiwilliger prägten den späteren Reichstagsabgeordneten und Finanzfachmann maßgeblich.
Mit Beginn seiner Amtszeit als Reichskanzler am 28. März 1930 sah sich Brüning vor zwei Hauptaufgaben gestellt: Er musste die sehr hohen Kriegsreparationen nach dem Ersten Weltkrieg verringern und das Defizit im Staatshaushalt beseitigen. Die sehr unpopuläre Politik zur Bewältigung der Notlage konnte Brüning nur mit so genannten Notverordnungen, die allein der Zustimmung des Reichspräsidenten Hindenburg und nicht des Parlamentes bedurften, durchsetzen.
Auch wenn Heinrich Brünings harte Finanzpolitik erste Erfolge zeigte, er dem amerikanischen Präsidenten eine einjährige Zahlungspause für die Reparationen abringen konnte und sich auch für die Wiederwahl Hindenburgs einsetzte, entließ ihn der Präsident am 30. Mai 1932. Im Juni des Jahres verlieh seine Heimatstadt Münster ihm das Ehrenbürgerrecht der Stadt.
1934 musste Brüning ins Exil gehen. Er beendete sein Leben in den USA, wurde aber seinem Wunsch entsprechend nach seinem Tod 1970 auf dem Zentralfriedhof in Münster bestattet.
Foto: Heinrich Brüning während einer Rundfunkansprache Anfang der Dreißiger Jahre. - Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Den genauen Lebenslauf Brünings mit vielen, größtenteils bisher unveröffentlichten Fotos präsentiert das Stadtmuseum Münster gemeinsam mit den Biographien der anderen elf Reichskanzler zwischen 1919 und 1933 in der Ausstellung "Die Reichskanzler der Weimarer Republik" noch bis zum 6. Januar.
Heinrich Brüning war ein Langzeitstudent. Nach dem Abitur 1904 am Gymnasium Paulinum begann er sein Studium, das er endgültig erst 1915 mit einer Promotion im Fach Nationalökonomie abschloss. Die Erfahrungen im Schützengraben als Kriegsfreiwilliger prägten den späteren Reichstagsabgeordneten und Finanzfachmann maßgeblich.
Mit Beginn seiner Amtszeit als Reichskanzler am 28. März 1930 sah sich Brüning vor zwei Hauptaufgaben gestellt: Er musste die sehr hohen Kriegsreparationen nach dem Ersten Weltkrieg verringern und das Defizit im Staatshaushalt beseitigen. Die sehr unpopuläre Politik zur Bewältigung der Notlage konnte Brüning nur mit so genannten Notverordnungen, die allein der Zustimmung des Reichspräsidenten Hindenburg und nicht des Parlamentes bedurften, durchsetzen.
Auch wenn Heinrich Brünings harte Finanzpolitik erste Erfolge zeigte, er dem amerikanischen Präsidenten eine einjährige Zahlungspause für die Reparationen abringen konnte und sich auch für die Wiederwahl Hindenburgs einsetzte, entließ ihn der Präsident am 30. Mai 1932. Im Juni des Jahres verlieh seine Heimatstadt Münster ihm das Ehrenbürgerrecht der Stadt.
1934 musste Brüning ins Exil gehen. Er beendete sein Leben in den USA, wurde aber seinem Wunsch entsprechend nach seinem Tod 1970 auf dem Zentralfriedhof in Münster bestattet.
Foto: Heinrich Brüning während einer Rundfunkansprache Anfang der Dreißiger Jahre. - Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.