Bombenkrater, Straßenhebungen und Wasserverluste
23.08.2007
Münster (SMS) Am Altehof läuft´s nicht rund. "An der Weseler Straße und an der Harkortstraße haben wir gerade erst zwei Kanalbaustellen im gleichen Verfahren völlig problemlos abgewickelt", brummt Bauleiter Karl-Bernhard Holtmann vom städtischen Tiefbauamt. Er ist unzufrieden, dass die Arbeiten am neuen Regenwassersammler in Gremmendorf nicht termingerecht fertig geworden sind. Gleichwohl zeigt er sich nicht entmutigt: "Das ist eben Bau. Da passieren ständig Überraschungen. Die kann man auch bei gründlicher Planung nie ausschließen."
Im unterirdischen Rohrvortrieb sollte der neue Kanal zwischen Vornholtgraben und Pirolweg entstehen. Das ist die schonendste und in der Regel die schnellste Lösung für die Anwohner, denn statt einer offenen Baugrube über die gesamten 425 Meter Länge brauchen die Tiefbauer lediglich Start- und Zielgruben für die Pressungen. Zumal das Bodengutachten ergeben hatte, dass der Untergrund geologisch sehr unterschiedlich beschaffen ist und die übrigen Kanäle eng beieinander liegen.
Nach einigen spektakulären Bombenfunden z.B. am Albersloher Weg Ende 2006 meldete sich allerdings im Januar unplanmäßig zunächst der Kampfmittelräumdienst. 400 Bohrungen mit einer Tiefe bis zu acht Meter wurden entlang der geplanten Trasse erforderlich. Natürlich erfolgten besonders die Vorarbeiten mit aller gebotenen Vorsicht – in Handarbeit.
Ohne Zwischenfälle ließ sich allein das erste Kanalstück unter der WLE-Bahn bis zum Vornholtgraben verlegen. Unter der Straße Altehof hatten die Kanalbauer damit zu kämpfen, dass das Bohrwasser, mit dem der verdrängte Boden unterirdisch abtransportiert wird, teilweise in einen nahe liegenden Kanal und durch die verfüllten Bombensucher-Bohrlöcher zur Straßenoberfläche entwich. Fortan galt es zu verhindern, dass sich weder die Hausanschlüsse unterirdisch verstopften, noch das Wasser in die Vorgärten der Anlieger lief.
"Als nächstes ist der Presskopf zehn Meter südlich des Angelmodder Weges durch einen Bombentrichter gefahren, der unsachgemäß mit Bauschutt verfüllt war", erzählt Karl-Bernhard Holtmann. Die kantigen Kriegsrelikte bauten sich vor der Maschine auf, hoben die Straße 20 Zentimeter an und beschädigten den benachbarten Schmutzwasserkanal.
Anfang August kam der Vortrieb auf dem letzten Teilstück schlappe 2,50 Meter vor der Bergegrube im Angelmodder Weg zum Stillstand. Die Folge: Die Arbeiten mussten eingestellt, eine neue Grube aufgetan werden.
"Zwei bis drei Meter war bisweilen unsere Tagesleistung bei dieser Baustelle", schüttelt Holtmann den Kopf. "Normal sind zehn bis zwölf." Voraussichtlich bis Anfang September bleibt den mittlerweile leidgeprüften Anliegern die Kanalbaustelle daher noch erhalten. Danach wird die Straße wiederhergestellt. Vielleicht tröstlich: Der Zeitplan für die Kanalgrube in direkter Nachbarschaft am Angelmodder Weg ist geblieben. Dort schließen die Tiefbauer die Kanalarbeiten Anfang November ab - routinemäßig.
Im unterirdischen Rohrvortrieb sollte der neue Kanal zwischen Vornholtgraben und Pirolweg entstehen. Das ist die schonendste und in der Regel die schnellste Lösung für die Anwohner, denn statt einer offenen Baugrube über die gesamten 425 Meter Länge brauchen die Tiefbauer lediglich Start- und Zielgruben für die Pressungen. Zumal das Bodengutachten ergeben hatte, dass der Untergrund geologisch sehr unterschiedlich beschaffen ist und die übrigen Kanäle eng beieinander liegen.
Nach einigen spektakulären Bombenfunden z.B. am Albersloher Weg Ende 2006 meldete sich allerdings im Januar unplanmäßig zunächst der Kampfmittelräumdienst. 400 Bohrungen mit einer Tiefe bis zu acht Meter wurden entlang der geplanten Trasse erforderlich. Natürlich erfolgten besonders die Vorarbeiten mit aller gebotenen Vorsicht – in Handarbeit.
Ohne Zwischenfälle ließ sich allein das erste Kanalstück unter der WLE-Bahn bis zum Vornholtgraben verlegen. Unter der Straße Altehof hatten die Kanalbauer damit zu kämpfen, dass das Bohrwasser, mit dem der verdrängte Boden unterirdisch abtransportiert wird, teilweise in einen nahe liegenden Kanal und durch die verfüllten Bombensucher-Bohrlöcher zur Straßenoberfläche entwich. Fortan galt es zu verhindern, dass sich weder die Hausanschlüsse unterirdisch verstopften, noch das Wasser in die Vorgärten der Anlieger lief.
"Als nächstes ist der Presskopf zehn Meter südlich des Angelmodder Weges durch einen Bombentrichter gefahren, der unsachgemäß mit Bauschutt verfüllt war", erzählt Karl-Bernhard Holtmann. Die kantigen Kriegsrelikte bauten sich vor der Maschine auf, hoben die Straße 20 Zentimeter an und beschädigten den benachbarten Schmutzwasserkanal.
Anfang August kam der Vortrieb auf dem letzten Teilstück schlappe 2,50 Meter vor der Bergegrube im Angelmodder Weg zum Stillstand. Die Folge: Die Arbeiten mussten eingestellt, eine neue Grube aufgetan werden.
"Zwei bis drei Meter war bisweilen unsere Tagesleistung bei dieser Baustelle", schüttelt Holtmann den Kopf. "Normal sind zehn bis zwölf." Voraussichtlich bis Anfang September bleibt den mittlerweile leidgeprüften Anliegern die Kanalbaustelle daher noch erhalten. Danach wird die Straße wiederhergestellt. Vielleicht tröstlich: Der Zeitplan für die Kanalgrube in direkter Nachbarschaft am Angelmodder Weg ist geblieben. Dort schließen die Tiefbauer die Kanalarbeiten Anfang November ab - routinemäßig.