Aasee-Sanierung geht weiter

13.04.2007

Eisenchlorid wird an der Roxeler Straße in die Aa geleitet / Freilandversuche beginnen frühzeitig

Münster (SMS) Es ist immer das gleiche "Spiel" und Gewässerökologe Lutz Hirschmann vom Amt für Grünflächen und Umweltschutz der Stadt Münster kennt die Gesetzmäßigkeiten inzwischen genau: Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen, die Blaualgen im Aasee vermehren sich rasant. Wie die giftigen Blaualgen am besten eingedämmt werden können, hat die Stadt in den vergangenen zwei Jahren durch die Freilandversuche zur Phosphatfällung in der Aa und im Aasee herausgefunden. "Besonders effektiv ist es, mit der Fällung bereits im Frühjahr in der Aa zu beginnen, denn dann können wir uns die hohen Frühjahrszuflüsse in den See zunutze machen. Das Eisenchlorid wird dann frühzeitig in den See transportiert und die Blaualgen haben auch bei gutem Wetter keine Chance, sich großflächig auszubreiten", berichtet Lutz Hirschmann.

Deshalb wird auch in diesem Jahr früh mit den Freilandversuchen begonnen. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und dem Tiefbauamt ist bereits der Container für das Fällungsmittel am Pumpwerk an der Roxeler Straße aufgestellt worden. Von dort aus wird das Eisenchlorid bis Ende Juni in die Aa geleitet. Das Eisen-III-Chlorid bindet die Phosphate im Wasser und entzieht sie den Blaualgen (Cyanobakterien) als Nahrungsgrundlage.

Der Erfolg gibt den Experten Recht: Die Sichttiefe im Wasser hat sich deutlich verbessert. Waren es früher selten mehr als 20 Zentimeter, so lag sie im vergangenen Sommer häufig bei rund einem Meter. Wissenschaftlich begleitet werden die Freilandversuche von Prof. Dr. Surholt vom Hygiene-Institut der Uni Münster. Er kontrolliert die Ergebnisse aus Aa und Aasee wöchtenlich.

Für weitere Fragen zum Thema steht Lutz Hirschmann unter der Rufnummer 4 92-67 93 zur Verfügung.

Bildtext: Der Container für das Fällungsmittel ist bereits am Pumpwerk an der Roxeler Straße aufgestellt worden. Von dort aus wird das Eisenchlorid bis Ende Juni in die Aa geleitet. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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