Migration bedeutet "Zwei Welten"
Annet van der Voort porträtiert 15- bis 20-jährige Ausländerinnen und Ausländer verschiedener Herkunftsländer und setzt die Fotografien mit knappen, sehr persönlichen Aussagen der Jugendlichen in Beziehung. Die Fotokünstlerin zeigt die Hoffnungen, die die Ankunft in einem fremden Land begleiten, greift aber auch die Probleme und Konflikte auf, die durch den Verlust kultureller, sprachlicher und gesellschaftlicher Identität entstehen.
Die Ausstellung macht deutlich, wie "multikulturell" Deutschland und Europa schon heute sind. Die jungen Menschen müssen sich mit ihrem Fremd- und Anderssein auseinandersetzen, träumen aber gleichzeitig wie ihre einheimischen Altersgenossen von Glück, Akzeptanz, Wohlstand und Erfolg. Ihre Erwartungen an die Zukunft sind stets auch von Erinnerungen an das Herkunftsland geprägt.
Die eigene Biografie veranlasste Annet van der Voort, sich dem Thema Migration zu nähern. Die aus den Niederlanden stammende Fotografin lebt, nach einer Zwischenstation in Belgien, seit über 20 Jahren in Deutschland.
Ihre Erfahrung: "Gefühlsmäßig ist Deutschland mein Zuhause geworden. Gleichwohl ist Holland meine Heimat geblieben. Zwei Welten trotz ihrer unmittelbaren Nähe." Neben einer großen Bereicherung verspüre sie beiden Ländern gegenüber auch immer wieder Momente der Fremdheit und kritischer Distanz. In der Ausstellung geht sie der Frage nach: "Wie leben andere mit ihren zwei Welten?"
Info: bis 28. Januar 2007 im Stadtmuseum Münster, Salzstraße 22; Eröffnung: 5. Oktober, 20 Uhr. Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 10 bis 18 Uhr, samstags/sonntags 11 bis 18 Uhr.
Dazu Fotoauswahl: Hoffnungen und Probleme junger Ausländerinnen und Ausländer greift die Fotokünstlerin Annet van der Voort auf. Fotos: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.