Roma: mittendrin und außen vor?

28.09.2006

Pädagogen befassten sich mit neuen Ansätzen in der Integrationsarbeit

Münster (SMS) Sie leben mittendrin im Stadtteil und bleiben bei der Aus- und Fortbildung und den beruflichen Chancen doch meist außen vor: die Roma und Sinti, eine ursprünglich aus Indien stammende Volksgruppe mit tausend Jahren Migrationsgeschichte. Nur wer ihre Kultur und ihre Kommunikationsformen kennt und ernst nimmt, kann ihnen Erfolg versprechende Integrationsangebote machen. Das stellten 90 Fachkräfte aus Jugendhilfe und Schule, Wohlfahrtsverbänden, Kitas und städtischen Ämtern bei einer Tagung in der Andreas-Kirchengemeinde in Coerde fest.

Zu der Veranstaltung hatte der "Arbeitskreis Jugend / Coerde" gemeinsam mit dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien, dem Amt für Schule und Weiterbildung, dem Awo-Stadtteilbüro Coerde und der Uppenbergschule eingeladen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollen sich in ihrer Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien aus der Gruppe der Sinti und Roma künftig enger abstimmen und Erfahrungen austauschen. Mehr Resonanz auf ihre Integrationsarbeit versprechen sie sich vor allem durch Ausbildung und Mithilfe von "Kulturdolmetschern", die Romanes sprechen.

Der Förderverein Roma und die Kita Schaworalle aus Frankfurt sowie Referenten von den Universitäten Leipzig und Tübingen stellten Praxis-Projekte zu den Themen Schul- und Kitabesuch, Übergang Schule - Beruf und zur Rolle der Mädchen und Frauen vor. Stefanie Siegl vom Ausländeramt erläuterte den rechtlichen Aufenthaltsstatus der Roma-Familien in Deutschland. Christian Semmler (Tübingen) gab Einblicke in Geschichte, Kultur und gesellschaftliche Normen der Sinti und Roma.

Bildtext:

Große Resonanz und intensive Gespräche: Tagung zu Fragen der Integration von Roma. - Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.

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