Rathaus ist zukünftig "Nichtraucher-Zone"
„Ich bin froh, dass der Ältestenrat den berechtigten Interessen von Bürgern folgt, deren Gesundheit von Tabakrauch beeinträchtigt wird. Ein solches Rauchverbot in öffentlichen Räumen ist übrigens in vielen anderen Ländern gängige Praxis“, sagt der Oberbürgermeister. Er wisse aus Briefen und Gesprächen, dass es Erkrankungen gebe, bei denen das Passivrauchen bei den Betroffenen sogar zu Asthmaanfällen führen könne. Insbesondere bei Großveranstaltungen wie dem Neujahrsempfang sei die Luft wegen nicht ausreichender Lüftungsmöglichkeiten manchmal so schlecht, dass es vereinzelt auch zu Kreislaufproblemen gekommen sei. „Raucher sind mittlerweile deutlich in der Minderheit. Da ist es nur richtig und konsequent, wenn sie bei solchen Veranstaltungen Rücksicht nehmen“, so Tillmann.
Da während der Session auch karnevalistische Veranstaltungen im Rathaus stattfinden, hat der Oberbürgermeister das Rauchverbot bewusst erst ab Aschermittwoch erlassen. „Wir wollen damit niemanden überfallen, sondern in den nächsten Wochen vor allem auch mit denjenigen Organisationen und Vereinen sprechen, die mit ihren Veranstaltungen regelmäßig zu Gast im Rathaus sind“, sagt Tillmann. Er könne sich zwar vorstellen, dass Veranstalter in dem einen oder anderen Fall Probleme mit der neuen Regelung haben könnten. Man müsse aber berücksichtigen, dass das Rauchen nicht nur während einer Veranstaltung ein Problem darstellen könne, sondern auch in den Tagen danach, weil der Rauch sich nur sehr langsam verflüchtige.
Grundsätzlich solle das Rathaus für alle offen bleiben. Und das gelte eben auch für Menschen, die Tabakrauch nicht vertragen könnten. „Im Rathaus sollen zukünftig nur die Köpfe rauchen, wenn es um die Stadtpolitik geht“, so die OB-Devise für die „rauchfreie“ Zukunft des Rathauses.